Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1141 Zweck: Maschinenfabrikation, Herstellung von Apparaten, Giessereiprodukten u. Kon- struktionen aller Art, speziell Pressen u. Maschinen für die Metallbearbeitung, Wasser- turbinen u. Regulatoren, Zerkleinerungsmaschinen aller Art, Mühlen. Arbeiterzahl ca. 400. Die Fabrik ist in letzter Zeit reorganisiert u. mit den neuesten Arbeitsmasch. u. Vorricht. ausgestattet worden. 1909 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 39 364, der sich durch Abschreib. auf M. 53 513 u. 1910 auf M. 132 584 erhöhte, sich aber 1911 um M. 32 584 auf M. 100 000 verminderte. (Wegen Sanierung siehe bei Kap.) Im J. 1912 ergab sich nach M. 116 864 Abschreib. (davon M. 39 609 auf Debit.) ein neuer Bilanzverlust von M. 96 738, der durch das Angebot eines Aktionärs gedeckt wurde. Kapital: M. 700 000 u. zwar in 400 Aktien à M. 500 u. 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 26./6. 1885 auf M. 600 000. Die G.-V. v. 22./2. 1912 beschloss die Herabsetzung dieses A.-K. um M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien 6:5. Die Kap.-Herabsetzung unterblieb, da die Aktionäre je % ihres Aktienbesitzes der Ges. zur freien Verfüg. überliessen. Hierdurch u. den Gewinn von 1911 (M. 32 584) wurde die Unter- bilanz von M. 132 584 getilgt. Gleichzeitig wurde die Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 (also auf M. 1 200 000) beschlossen, angeboten den alten Aktionären zu 106 %. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1913 hat beschlossen, das bisherige A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 700 000 herab- zusetzen, derart, dass die Aktien im Verhältnis von 3: 1 zus. gelegt, jedoch 450 Aktien eines Aktionärs gegen Nachlass einer ihm an die Ges. zustehenden Forderung im wesentl. höheren Betrage von der Zus. legung ausgenommen werden. Das A.-K. demnach M. 700 000 in 500 Aktien à M. 1000 u. 400 Aktien à M. 500. Sanierungsgewinn M. 607 081. Verwendung des so erzielten Buchgewinnes zur Deckung von Verlusten u. zur Vornahme a. o. Abschreib. u. Rückstell. Die G.-V. v. 16./5. 1914 beschloss dann, diejenigen St.-Aktien in 7 % Vorz.- Aktien (auch mit bevorzugten Liquid.-Rechten) umzuwandeln, auf die eine Aufzahl. von 50 % geleistet wird. Auf Grund dieses Antrags werden nach den bereits vorliegenden Erklärungen der Ges. neue Mittel im Betrage von mind. M. 200 000 zufliessen. Die ferner beabsichtigte Kap.-Erhöh. wurde auf Antrag der Verwalt. von der Tagesordnung wieder abgesetzt. Hypotheken: M. 174 895 (Stand am 31./12. 1913). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 –= 2 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1913: 10 % zum R.-F. bis 15 % des A.-K., 4 % Div., event. Sonder- rückl., Abschreib. etc., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Wegen Vorz.-Aktien s. oben. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. 515 000, Masch. 303 000, elektr. Anlagen 20 000, Werkzeuge u. Utensil 50 000, Fuhrpark 1, Gasbeleucht.-Anlage 1, Modelle 10 000, Mobiliar 6000, Kassa u. Wechsel 5130, Debit. 272 097, Warenvorräte 489 793. – Passiva: A.-K. 700 000, Kredit. 498 256, do. laufende 203 173, Hypoth. 174 895, Rückstell. für noch nicht abgerechnete Geschäfte, Frachten, Montagen etc. 94 369, Gewinn 328. Sa. M. 1 671 022. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 424 572, Abschreib. 150 000, Delkr.-Dotier. 35 839, Gewinn 328. – Kredit: diverse Erträgnisse 1052, Sanierungsgewinn 607 081, R.-F. 2607. Sa. M. 610 740. Kurs Ende 1897–1913: 99, 100, 114, 120, –, –, –, 56, 58, 68, 57, 50, 30, 55, 83, 130, 30 %. Notiert Stuttgart. Dividenden 1886–1913: 6, 4, 2, 5, 7, 5, 6, 6½, 5, 5, 6, 5, 8, 9, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Wirthle, H. Grünauer. Prokuristen: Karl Daiber, Leonh. Hagmayer, Ing. Hugo Anders, Dr. Herm. Kröner. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Karl Haegele-Steinmüller, Geh. Komm.-Rat Carl Haegele, Geislingen; W. Haegele- Steinmüller, Ulm; Fabrik-Dir. Friedr. Hoehn, Busendorf; Felix Singer, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Stahl & Federer A.-G. Siegener A.-G. f. Eisenkonstrukt., Brückenbau u. Verzinkerei in Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 23./6. 1885. Firma bis 30./3. 1908 Siegener Verzinkerei A.-G. Zweck: Ausführung von Eisenkonstruktionen, Brücken, Blechkonstruktionen aller Art, Betrieb der Wellblechfabrikation, Klempnerei, Verzinkerei, Verbleierei, die Herstellung und der Vertrieb aller damit im Zusammenhange stehenden industr. Handels- u. gewerbl. Artikel. Die Fabrikanlagen, welche mit Eisenbahnanschluss versehen sind, umfassen eine Fläche von 47 000 qm, wovon 14 220 qm bebaut sind. Die 200 m lange Montagehalle, welche ein 20 m breites Mittelschiff besitzt u. mit 5 elektr. Krähnen in Haupt- u. Seitenschiffen u. mehreren Handkrähnen ausgerüstet ist, ist aus Eisenfachwerk, alle übrigen Gebäude aus Holzfachwerk errichtet. Umsatz 1905–1913: M. 2 000 349, 2 590 558, 3 183 717, 2 533 164, 2 521 550, 2 954 325, 3 231 425, 4 200 004, 4 178 161. Zugänge auf Bau- u. Masch.-Kto etc. 1906–1913: M. 73 545, 62 780, 224 678, 35 715, 35 120, 174 220, 79 970, 128 680. Ca. 400 Arb. u. 45 Beamte. Kapital: M. 1 300 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 245 000, dann erhöht um M. 180 000, weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1898 um M. 175 000, lt. G.-V. v. 3./12. 1900 um