1146 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Wegelin & Hübner Maschinenfabrik und Eisengiesserei Aktiengesellschaft in Halle a. S. Gegründet: 25./6. 1899. Firma besteht seit 1./4. 1869. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. ist hervorgegangen aus der lt. G.-V. vom 14./5. 1901 beschlossenen Vereinigung (. Jahrg. 1902/1903) der früheren Ges. Wegelin & Hübner A.-G. und der früheren Firma Hallesche Union A.-G., Maschinenfabrik etc. Zweck: Betrieb eines die Fabrikation von Maschinen u. anderen Artikeln der Industrie bezweckenden Geschäfts. Spezialität: Eis- u. Kühlmaschinen, Dampfmaschinen, Dampf- u. Riemenbetriebspumpen jeder Art, Dampfkessel aller Systeme mit Armaturen u. Rostanlagen, Heizkessel für Centralheizungsanlagen, Tankanlagen für Petroleum, Spiritus, Melasse, Apparate u. Behälter für die chem. u. Zuckerindustrie, Stärke-, Paraffin- u. Farbenfabriken, Molkereien, Schlachthöfe etc. Das Etabliss. Wegelin & Hübner stellt in der Hauptsache Dampfmaschinen, Dampfpumpen, Luftpumpen und Kompressoren, Filterpressen, Eis- und Kühlmaschinen sowie verschiedene andere Apparate her, welche an Chem.-, Farben-, Porzellan-, Zucker- u. Stärke- Fabriken, Schlachthöfe, Molkereien und Paraffin-Fabriken etc. abgesetzt werden. Im J. 1908 fand der Um- u. Erweiterungsbau der Giesserei statt, was inkl. erworbenen Land- parzellen u. sonst. Zugängen M. 391 618 erforderte. Zugänge 1909–1913 M. 76 421, 78 260, 35 654, 490 027, 10 425. Kapital: M. 3 850 000 in 3850 Aktien à M. 1000. Hiervon sind M. 1 350 000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1902 lt. G.-V. v. 14./5. 1901 ausgegeben, welche den Aktionären der Halleschen Union für M. 2 700 000 ihrer Aktien gewährt sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Vertelung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bei Dotierung von Specialreserven etc. ermässigt sich die Tant. für Vorst. u. A.-R. entsprechend. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 1 357 109, Gebäude 1 001 884, Masch., Werkzeuge u. Utensil. 738 432, Modelle 905, Geschirre 2997, Fabrikat.-Kto 373 642, Debit. 1. 490 030, Kassa 12 881, Kaut. 47 986, Effekten 68 204. – Passiva: A.-K. 3 850 000, R.-F. 363 854 (Rückl. 21 111), Delkr.-Kto 21 960, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 8247, Kredit. 395 784, Talonsteuer-Res. 19 250, Sächs.-Thür. Eisen- u. Stahlberufsgenossenschaft 20 000, Div. 346 500, do. unerhob. 2160, Tant. u. Grat. 32 067, do. an A.-R. 21 505, Vortrag 12 743. Sa. M. 5 094 073. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 73 741, Arb.-Wohlf. 54 382, allg. Gen.-Unk. 147 172, Abschreib. 103 796, Reingewinn 433 927. – Kredit: Vortrag 11 694, Fabrikations- Rohgewinn 794 924, Diskont 6400. Sa. M. 813 019. Kurs Ende 1902–1913: 128.75, 146.25, 130.10, 147, 156.50, 157.10, 171, 209, 231, 220, 185.50, 160 %. Zugelassen u. eingeführt (durch Leop. Friedmann in Berlin) Juli 1902; erster Kurs 15./7. 1902: 133 %. Notiert in Berlin. Mividenden 1899–1913: 16, 16, 12, 9, 8, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 13, 12, 12, 9 % Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: I. Dir.: Ing. Dietrich Kalthoff; Dipl.-Ing. Ernst Lindemann, Dr. jur. Ad. Schulze. Prokuristen: Fr. Büsching, Aug. Flöthe, W. Rudert, Jul. Wrede. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Alb. Herzfeld, Stellv. Gen.-Dir. Max Zell, Konsul Herm. Steinke, Ing. u. Dir. Herm. Seiffert, Bank-Dir. Aug. Koltzer, Halle a. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co.; Berlin: Leop. Friedmann. – (%= Deseniss & Jacobi Act.-Ges., Hamburg 35, Wendenstrasse (In Konkurs.) Gegründet: 1867, A.-G. seit 27./7. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 4./8. 1899. Die Ges. bezweckte den Fortbetrieb der Fabrikanlagen Deseniss & Jacobi (übernommen für M. 760 000). Brunnen- u. Maschinenbau, Herstell. von Pumpen u. Dampfmasch., Bohrgeräten, Herstell. u. Vertrieb der dazu erforderl. Werkzeuge, Übernahme von u. Beteil. an Bohr- unternehm. u. Bergbaubetrieben. Die Ges., welche in der letzten Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten u. Mangel an Aufträgen zu kämpfen hatte, schloss das Jahr 1912 mit einer Unterbilanz von M. 522 582 ab. Da weitere Betriebsmittel nicht zu beschaffen waren, so wurde am 7./3. 1913 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Im aller- günstigsten Fall werden die Gläubiger 10–15 % erhalten. Von der Stellung von Regress- ansprüchen an die Verwalt. wurde abgesehen. Konkursverwalter: Beeidigter Bücherrevisor Amandus Lange, Hamburg, Trostbrücke 2 1, Globushof. Kabpital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000, davon M. 400 000 Vorz.-Aktien. Bis Ende 1912 waren M. 70 000 Vorz.-Aktien bezogen, M. 330 000 sind im Besitz der Ges. Urspr. A-K. M. 600 000 in St.-Aktien. Über die Wandlungen des A.-K. s. die früheren Jahrg. ds. Handb. Dividenden 1899–1912: 5, 6, 0, 0, 0, 0, 5, 6, 6, 6½, 6, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Sieveking, Aufsichtsrat: Vors. Rich. Walter, Herm. O. Hüttner, A. von Seht.