1156 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zschocke-Werke Kaiserslautern, A.-G. in Kaiserslautern. Gegründet: 13./4. 1910 mit Wirkung ab 1./11. 1909; eingetr. 29./6. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Gottfried Zschocke brachte die von ihm unter den Firmen „Holzindustrie Kaiserslautern, Albert Munzinger“ u. „Zschockes Maschinenfabrik Kaiserslautern, Gottfried Zschocke“ betriebenen Handelsgeschäfte mit allen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäulich- keiten mit Maschinen, Gerätschaften u. Fabrikeinrichtung, Gleise, Modelle. Patente, Fuhrpark, Gkonomie, Effekten, Kassenbestand, Wechsel, Ausstände u. Lager in die Ges. ein. Für diese Einlage sind ihm 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 11./11. 1909 sowie ein Barbetrag von M. 150 000 überlassen. Die übrigen nicht von G. Zschocke übernommenen 300 Aktien, die erst ab 1./5. 1910 div.-ber. waren, wurden zu 110 % begeben. Zweck: Fortführ. der unter den Firmen „Holzindustrie Kaiserslautern Albert Munzinger“ u. „Zschockes Masch.-Fabrik Kaiserslautern Gottfried Zschocke“ betriebenen industriellen Unternehmungen, also insbesondere die Fabrikation u. der Vertrieb von Holzwaren aller Art in Verbindung mit anderen Stoffen, Maschinen, Apparaten u. verwandten Artikeln. Der Geschäftsbetrieb kann aber auch auf andere Fabrikationszweige ausgedehnt werden. Spezialität: kompl. Anlagen zur Kühlung u. Reinigung von Gasen jeder Art, Wasser-Rück- kühlanlagen, Hoch-, Mittel-, Niederdruck-Zentrifugalpumpen, kompl. Hochofengasreinigungs- Anlagen für Heiz- u. Kraftgas, kompl. Anlagen zur Gewinnung der Nebenprodukte aus Koksofen u. Generatorgasen. 1913/14 Reorganisation der Fabrik u. Überleitung der Fabrikation in andere Bahnen. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000. Die G.-V. v. 4./4. 1914 beschloss Herabsetz. auf M. 1 250 000 durch Vernicht. von 550 Aktien, die zu diesem Zweck von Grossaktionären zur Verfüg. gestellt worden sind. Hypotheken: M. 250 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Oktober 1913: Aktiva: Liegenschaften 240 100, Gebäude 762 300, Gleise 80 300, Masch. u. Geräte 670 200, Werkzeuge 39 300, Modelle 29 230, Fuhrpark 18 700, Patente 1, Kassa 1297, Wechsel 30 951, Effekten 17 087, Debit. 1 210 872, Avale 267 195, Waren 1 113 169. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Spez.-R.-F. 30 000, Delkr.-Kto 20 000, Hypoth. 250 000, Kredit. 1 872 301, Akzepte 39 190, Avale 267 195, Dir. Zschocke-Stiftung 22 018. Sa. M. 4 480 705. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2 907 757, Abschreib. 82 567. Sa. M. 2 990 325. – Kredit: Bruttogewinn M. 2 990 325. Dividenden 1909/10: 10 % auf M. 1 500 000 für 1 Jahr u. 10 % auf M. 300 000 für ½ Jahr; 1910/11–1912/13: 8, 0, 0 %. Vorstand: Gottfried Zschocke, Gust. Riel. Prokuristen: Karl Hoffinger, Heinr. Zschocke, Heinr. Nolze. Joh. Eisenbarth. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Friedr. Neumayer, Stellv. Bank-Dir. Rud. Karcher, Kaisers- lautern; Komm.-Rat Wilh. Ugé, Malzfabrikant Heinr. Munzinger, Kaiserslautern; Dr. ing. E. Schrödter, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Kaiserslautern: Rhein. Creditbank. Kieler Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. C. Daevel in Kiel. Gegründet: 16./7. 1898. Übernahme der Firma C. Daevel für M. 900 000. Zweck: Fabrikation von Maschinen, Maschinenteilen u. anderen einschlagenden Artikeln. Spez.: Schnellgehende Dampfmaschinen für elektr. Beleuchtung. Der Verlust erhöhte sich 1908 von M. 113 711 auf M. 154 360, 1909 auf M. 204 276, 1910 auf M. 286 557, 1911 auf M. 323 485, 1912 auf M. 389 340. Kapital: M. 165 000 in 65 St.-Aktien u. 100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 650 000 in 650 Aktien. Die G.-V. v. 5./12. 1913 beschloss Herabsetz. des A.-K. im Verhältnis 10:1; Wiederbegebung der der Ges. freiwillig überlassenen Aktien bis zur Höhe von M. 100 000 als Vorz.-Aktien mit 6 % Vorzugsdiv. sowie mit Nachzahlungsverpflichtung. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Partial-Oblig., Stücke à M. 1000, rückzahlbar jährl. ab 1899 mit mind. 2 % u. ersparten Zs. zu 103 %. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. am 1./4. auf 1./10., sichergestellt an erster Stelle auf das Fabrikanwesen. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende 1913 M. 176 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 500 für jedes Mitgl. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 263 173, Gebäude 112 374, Masch. 85 200, Werkzeuge u. Utensil. 17 358, elektr. Beleucht. 4038, Mobil. 1140, Modelle 11 000, Patente 45 000, Bestände 196 922, Effekten 2917, Debit. 88 0. Xassa 1581. – Passiva: A.-K. 65 000, Vorz.- 100 000, Oblig. 176 000, Hypoth. 10 000, Kredit. u. Anzahl. 461 722, Delkr.-Kto 16 000. Sa. M. 828 722. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 389 340, Geschäfts-Unk. 166 516, Zs. 35 249, Abschreib. 81 602, Delkr.-Kto 13 622. – Kredit: Bruttoüberschuss 101 332, Buch- gewinn aus Zus. legen der Aktien 585 000. Sa. M. 686 332. Dividenden 1898–1913: 8, 9, 7½, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.)