Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1191 Elisabeth Mohr, geb. Bergner, Hamburg; Fabrikbes. Gustav Bergner, Eisenach; Bank-Dir. Carl Jansson; Stockholm. Die als Gründer aufgeführten Geschwister Bergner brachten in Anrechnung und zur Ausgleichung auf den von ihnen zu zahlenden Aktienbetrag von M. 1 250 000 nach näherer Bestimmung des Einbringungsvertrages vom 3./6. 1907 ein das ihnen gehörige, von ihrem Vater dem verstorbenen Komm.-Rat Wilh. Bergner, und dem- nächst von ihnen unter der Firma Bergedorfer Eisenwerk W. Bergner zu Sande betriebene Fabrik- und Handelsgeschäft nach Massgabe der Bilanz p. 31./12. 1906 nebst allem weiteren ihrem Erblasser gehörig gewesenen Grundbesitz in Sande, jedoch mit Ausschluss des inzwischen an Carl Bergner veräusserten Grundstücks zum Gesamtpreis von M. 2 550 735. Der über den übernommenen Aktienbetrag hinausgehende vereinbarte Wert ihrer Einbringung wurde den Geschwistern Bergner vergütet durch eine hypothekarisch auf dem Fabrikgrundstück eingetragene OÖbligation von M. 1 000 000, weiter durch Bestellung einer Restkaufgeldhypothek auf dem nicht zur Fabrik gehörigen Grundbesitze von M. 70 000, und durch bare Bezahlung von M. 230 735. Zweck: Anfertigung von Molkereimaschinen, insbesondere Separatoren jeder Art und Betrieb damit zus.hängender Fabrikations- u. Handelsgeschäfte. Spez.: Alfa-Separatoren, Astra-Molkerei-Masch. Neubauten erford. bis Ende 1908 M. 380 000. 1907 ergab einen Verlust von M. 66 178, gedeckt aus den Reserven. Nach Abfindung von M. 150 000 aus einem gelösten Vertrage, nach Abschreib. von M. 160 000 auf Anlagen u. von M. 101 742 auf Dubiose ergab sich für 1908 ein Verlust von M. 352 000, der 1909 aus dem Gewinn um M. 184 317 auf M. 167 683 vermindert werden konnte u. 1910 ganz getilgt wurde. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 25./4. 1911 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 140 %. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1907. Tilg. durch Auslos. (zuerst 1910) auf 2./1. (erstmals 1911). Noch in Umlauf Ende Dez. 1913: M. 925 000. Zahlst. wie bei Div., in Berlin: Dresdner Bank. Sicherheit: I. Hypoth. auf dem Fabrikgrundstück. Hypothek: M. 150 000. (Stand ult. 1913.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 269 000, Gebäude 900 000, Masch. 250 000 Werkzeuge 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 100 000, Rohrnetzdampfleit.-Kto 1, Patent u. Lizenz 1, Modelle 1, Mobil. u. Invent. 1, Wechsel 91 555, Kassa 17 611, Depotkto 7345, Effekten 80 000, Bankguth. 314 875, Debit. 2 297 569, Postscheckkto 30 632, Vorräte 2 959 140. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Obligat. 925 000, Hypoth. 150 000, Kaut. pro Diverse 26 700, Unter- stütz.-F. 4979 Kredit. 742 733, R.-F. 500 000, Spez.-R.-F. 450 000, Fürsorge-F. 50 000, Talon- steuer-Res. 10 000, Reingewinn 458 322. Sa. M. 7 317 734. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 685 103, Betriebsunk. 456 331, Zs. 43 435, Abschreib. 268 236, Reingewinn 458 322. – Kredit: Vortrag 9393, Bruttoüberschuss 1 902 036. Sa. M. 1 911 429. Dividenden 1907–1913: 0, 0, 0, ?, ?, ?, ? %. (Die Div. wird nicht deklariert; Gewinn 1910–1913: M. 274 941, 508 539, 524 603, 458 322.) Direktion: Kaufm. Carl Beskow. Aufsichtsrat: Vors. Dir. John Bernström, Stockholm; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Antoine- Feill, Hamburg; Dir. Arthur Thiel, Kapitän z. S. a. D. E. Bernström, Dir. H. Mac Coll, Paris. Prokuristen: Kaufm. Wilh. Fischer, Kaufm. Leo Sabeck, Dr. Ernst Schulz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Dresdner Bank. 0 7 = 0 – * $ Eisenwerk Schafstädt Friedrich Schimpff & Söhne Akt.-Ges. in Schafstädt. Gegründet: 28./6. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 26./8. bezw. 11./9. 1908 in Lauchstedt. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Die Akt.-Ges. hat das sämtl. der offenen Handelsges. Eisenwerk Friedrich Schimpff & Söhne in Schafstädt gehörende Fabrikationsgeschäft mit Aktiven u. Passiven u. mit Betrieb seit 1./1. 1908 nebst den gesamten zu diesem Geschäftsbetrieb gehörenden beweglichen u. unbeweglichen Gerätschaften u. Inventar, einschl. der Grundstücke, Fabrik- u. Wohngebäuden sowie alle für die Firma der genannten Handelsges. bezw. deren In- haber eingetr. Patente übernommen u. dafür unter gleichzeitiger Übernahme von M. 263 685 Hypothekenschulden u. von M. 384 847 anderen Schulden für M. 696 000 Aktien gewährt, mit der Massgabe, dass die offene Handelsges. Eisenwerk Friedrich Schimpff & Söhne zu Schafstädt verpflichtet ist, die weiteren, den Betrag von M. 263 685 übersteigenden, auf den übernommenen Grundstücken ruhenden Hypothekenschulden selbst zu tilgen. Zweck: Übernahme u. Fortsetzung des bisher von Friedrich u. Wilh. Schimpff unter der Firma Eisenwerk Schafstädt Friedrich Schimpff & Söhne in Schafstädt betrieb. Fabrikgeschäfts. Kapital: M. 800 000 in 600 Vorz.-Aktien u. 200 St.-Aktien à M. 1000. Bis Ende 1912: M. 700 000 in Aktien. Nachdem bereits das Jahr 1911 mit einem Verlust von M. 96 907 ab- geschlossen hatte, der aus dem R.-F. Deckung fand, beschloss die a. o. G.-V. v. 31./12. 1912 anlässlich der Zahlungsunfähigkeit des Bankhauses der Ges. (Xpelt) zur vollständigen Sanier. des Unternehmens auf die Aktien (M. 700 000) je 75 % nachzuzahlen, was auf M. 600 000 geschah; dieselben wurden in 5 % Vorrechtsaktien abgestempelt; bezügl. der verbliebenen M. 100 000 St.-Aktien fand Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 4:1, also von M. 100 000 auf M. 25 000 statt, gleichzeitig wurden M. 175 000 neue St.-Aktien ausgegeben.