1196 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1890–1913: 6, 7, 6, 7, 33, 7, 6, 5, 8, 8, 8, 7½, 4, 1, 2, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 0 % (für 1903 gezahlt aus R.-F.; für 1904 unter Entnahme von M. 17 976 aus Div.-R.-F.). Coup.- Ve.. n Direktion: G. Gillmann, A. Heim, Emil Bosch. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat J. Schaller, Stellv. Bank-Dir. Eugen Meyer, Strass- burg; Ferd. de Langenhagen, Lunéville; Bank-Dir. F. Paschoud, Strassburg; Bierbrauer Th. Betting, Maxéville. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Strassburg i. Els.: Bank von Elsass u. Lothringen und deren Fil. in Metz, Mülhausen i. Els., Colmar i. Els., Nancy, Markirch. Commercy. Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart-Untertürkheim mit Zweigniederlassung in Berlin-Marienfelde. Gegründet: 28./11. 1890 in Cannstatt; Sitz seit 1904 in Stuttgart-Untertürkheim. Zweck: Ausbeutung u. Verwert. der von Ingenieur G. Daimler gemachten Petroleum- u. Gasmotor-Erfindungen. Zu diesem Behufe ist die Ges. insbes. berechtigt zur Fabrikation u. zum Handel mit solchen Motoren sowie den durch dieselben betrieb. Masch. u. Gegen- ständen, ferner zur Fabrikat. u. zum Handel mit allen Gegenständen, welche in irgendeiner Beziehung zu dem Hauptgegenstande des Unternehmens stehen. Mehrere der wichtigsten Patente laufen ab 1914 in 1–2 Jahren ab. Die Zentrale Untertürkheim befasst sich mit der Fabrikat. von Personen-Kraftfahrzeugen, Luftschiff- u. Fliegermotoren (Marke Mercedes) usw. Sie besitzt als vorbereitende Werkstätten: Modellschreinerei, Aluminium- u. Gelbgiesserei, Gesenkschlosserei, Schmiede, Rahmenpresserei; als bearbeitende Werkstätten: Dreherei, Auto- matenabteil., Fräserei, Flaschnerei u. Kupferschmiede, Motoren- u. Wagenschlosserei, Wagen- montierung; ausserdem eine Karosseriebauabteil. u. Reparaturwerkstätte, ferner eine Gas- anstalt für Betriebszwecke. Zur Zeit sind beschäftigt in den Untertürkheimer Werken: 302 Beamte, ca. 3000 Arb- Unter der Firma „Daimler-Motoren-Ges., Zweigniederlassung Berlin- Marienfelde“ betreibt die Ges. seit 1902 die damals als Ganzes übernommene Motorfahrzeug- u. Motorenfabrik Berlin als Zweigniederlassung, die sich mit der Fabrikation von Lastwagen, Omnibussen, Schiffsmotoren, stationären Motoren, Lokomobilen, Motorschienenfahrzeugen u. Dieselmotoren befasst. Die Zweigniederlassung Berlin-Marienfelde besitzt ein Verwaltungs- gebäude, eine Probierstation, mehrere Hallen- u. Shedbauten, ein Wagenmontierungsgebäude, ein Magazin, ein Okonomiegebäude u. eine eigene Reparaturwerkstätte. Die Masch.-Anlage enthält Sauggasmasch. von zus. ca. 1300 PS. zum Antrieb der Dynamos. Zur Zeit 148 Be- amte u. ca. 1250 Arb. An Grundstücken besitzt die Ges.: 6070 qm in Cannstatt, 218 834 qm in Untertürkheim, wovon etwa die Hälfte überbaut ist, u. 148 904 qm in Marienfelde, wovon 20 600 qm überbaut sind. Durch eigene Aussenbeamte geleitete Verkaufsstellen bestehen in Berlin, Frankf. a. M., Breslau, Magdeburg, Hamburg, Dresden, Leipzig, Strassburg, Düsseldorf, Cöln, Dortmund, Erfurt, Zürich u. Moskau. Eigene Verkaufsgesellschaften sind errichtet in Wien mit Fil. in Prag, London u. Paris. Den meisten Verkaufsstellen sind auch Reparaturwerk- stätten u. Garagen angegliedert. Gesamtumsatz der Daimler-Ges. 1906/07: M. 20 851 381, 1907/08; M. 16 057 909, 1908: M. 9 796 651 (9 Monate), 1909: M. 12 458 458, 1910: M. 20 264 868; später nicht veröffentlicht. 1912 Erwerb von Grundstücken in Berlin Unter den Linden Nr. 5051, durchgehend nach Mittelstr., behufs Baues eines eigenen grossen Geschäftshauses für Ausstellungs- u. Büroräume; Eröffnung am 30./9. 1913. Auch in Untertürkheim u. Marien- felde fanden 1912 Erwerbungen von Grundstücken statt. Die Ges. ist, abgesehen von einigen kleineren Beteilig. bei folg. Unternehm. beteiligt: 1) bei der Mercédes Société Francaise d'Automobiles, Paris:; 2) Ateliers Mercédes Daimler in Puteaux; 3) bei der Milnes Daimler Ltd. London. Das Kapital der Ges. von nom. £ 20 000, worauf 7½ % eingez. sind, befindet sich ganz im Besitze der Daimler-Motoren-Ges.; 4) sämtl. Anteile der Auto-Palace Halphen & Co. G. m. b. H. in Wien. Die Beteilig. bei der Oesterr. Daimler-Motoren-Akt.-Ges., Wien, ist ganz abgestossen. Auf die Beteilig. wurden in den letzten J. grosse Abschreib. gemacht. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 gleichber. Aktien à M. 1000, davon 3111 neue Aktien v. 1911. Urspr. M. 600 000, erhöht 1895 um M. 300 000, also auf M. 900 000. Die ausserord. G.-V. v. 29./7. 1902 beschloss 1) Genehm. des Fusionsvertrags mit der Motor- fahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G., Marienfelde bei Berlin, betr. die Übertragung des Vermögens der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G. auf die Daimler-Motoren-Ges. ohne Liqu.; 2) Erhöhung des A.-K. a) um M. 1 100 000 durch Ausgabe von 1100 Aktien Lit. A à M. 1000 gegen Barzahlung des Nennbetrages, b) um M. 1 166 000 durch Ausgabe von 1166 Aktien Lit. B à M. 1000 u. Gewährung derselben an die Aktionäre der Motorfahrzeug- u. Motoren- fabrik Berlin, A.-G., gegen Hingabe von deren Aktien im Betrage von nom. M. 2 332 000 in Gemässheit des oben erwähnten Fusionsvertrages. Die M. 900 000 alten Aktien und die neu ausgegebenen M. 1 100 000 Aktien, an Geh. Kommerz.-Rat M. von Duttenhofer zu pari über- lassenen, waren den übrigen Aktien gegenüber bevorrechtigt. Näheres über die jetzt hin- fällig gewordenen Vorzugsrechte der Aktien A siehe in den früheren Jahrgängen dieses Handbuches. A.-K. somit von 1902–1908 M. 3 166 000 in 2000 Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1 bis 2000) u. 1166 Aktien Lit. B sämtl. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 8./2. 1908 wurden die Aktien Lit. B zur Gleichstellung mit den Aktien Lit. A um nom. M. 834 000 also auf M. 332 000 herabgesetzt. Lt. G.-V. v. 6./4. 1908 wurde dann das A.-K., u. a. zwecks Ablös. der besond.