1204 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Die Ges. besitzt ferner das 1909/11 auf eigenem Grundstück neuerbaute Eiswerk in Nürnberg, Knauerstr. 23, das 1911 die Fabrikat. von Kunsteis sowie den Betrieb einer Kühl- halle mit Gefrierräumen für Lebensmittelkonservierung aufnahm, mit M. 675 495 verbucht. Auch in Dresden (Magdeburger- u. Weisseritz-Str. Ecke) nahm eine neuerbaute Krystalleis- fabrik u. Kühlhalle mit Sauerstofffabrik Ende 1911 den Betrieb auf (Buchwert M. 1 341 836). Das der Linde-Ges. ebenfalls gehörende Eiswerk in Livorno ist mit ca. M. 215 335 gebucht. 1911 Übernahme der Krystalleis- u. Kühlhallen A.-G. in Leipzig, mit M. 960 607 zu Buch stehend Die verschied. Sauerstoff-Anlagen der Linde Ges., Ende 1913 mit zus. M. 2 839 767 zu Buch stehend, befinden sich in Düsseldorf-Reisholz, Mülheim-Ruhr, Berlin, Altona, Nürn- berg, Dresden, Erfurt, Paris, Lyon, Trostberg (Stickstoff), Gumpoldskirchen (Wasserstoffanlage), dann noch eine Acetylen-Dissousanlage in Düsseldorf-Reisholz. In Berlin-Borsigwalde er- richtete die Ges. 1911/12 eine gleichzeitig für Stickstoffgewinnung bestimmte Wasserstoff- Fabrik. Ende April 1914 lagen in den Abteil. A u. B Lieferungsaufträge für Kälte- u. Gas- verflüssigungs-Masch. im Betrage von ca. M. 5 400 000 vor. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1880 auf M. 400 000, 1881 auf M. 700 000, 1885 auf M. 1 400 000, 1888 auf M. 1 750 000, 1889 auf M. 4 000 000, ferner 1899 um M. 1 000 000 zu 103 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 28./4. 1908 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, angeboten den alten Aktionären zu 100 %; weiter erhöht anlässlich der Ein- führ. der Aktien an der Berliner Börse lt. G.-V. v. 28./4. 1911 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber, ab 1./1. 1911, übernommen von einem Konsort. zu 140 %. Agio mit M. 168 754 in R.-F. Ferner erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 29./4. 1912 um M. 2 500 000 in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, angeboten den Aktionären zu pari plus M. 50 für Spesen. Die G.-V. v. 29./4. 1913 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, angeboten im Juni 1913 den alten Aktionären zu pari plus M. 60 für Emiss.-Spesen. Eingez. 25 % plus Spesen bei der Zeichnung, 50 % am 1./10. u. 25 % am 31./12. 1913. Die Einzahl. wurden bis 31./12. 1913 mit 4 % verzinst. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1890, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Zahlst.: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 50 000. Kurs in Augsburg Ende 1899–1913: 100, 98.50, 98, 100, 101.25, 101.50, 101, 101, 99, 98, 99.25, 99, 99, –, 97 %. Anieihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1909 u. M. 500 000 von 1911, rückzahlbar durch jährl. Auslos. ab Okt. 1915 bezw. 1917 zu pari binnen 33 Jahren. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Beschaffung neuer Mittel hat sich infolge der Entwicklung des Sauerstoffgeschäftes als not- wendig erwiesen. Diese Anleihen wurden von der Bayer. Disconto- u. Wechselbank in Augsburg übernommen. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Schuldverschreib. von 1913; Stücke à M. 2000, 1000 u. 500; rückzahlbar zu 102 % ab 1918 in 20 J. Auslos. im Juni auf 1./10. Zs. 1./4. u. 1./10. Keine hypoth. Sicherheit. Zahlst.: Wiesbaden: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank; Mannheim: Süddeutsche Bank (Filiale der Pfälz. Bank). Kurs Ende 1913: 97.60 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im Juli 1913. Hypotheken: M. 309 120 auf verschiedenen Grundstücken. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil.: Wiesbaden 364 715, München 190 844, Höllriegelsgreuth 500 923, Masch. 111 824, Mobil. 8037, Werkzeug u. Geräte 12 204, Lager 405 609, Stahlflaschen 1 805 735, Patente 2, Vorträge auf Lieferungen 252 666, Debit. 5 795 617, Bankguth. 1 501 223, Effekten u. Beteilig. 5 062 182, Hypoth. 50 000, Kassa 20 743, Wechsel 41 242, Eiswerke Dresden, Leipzig, Livorno, Nürnberg 4 121 906, Sauerstoff-Anlagen 2 839 767. — Passiva: A.-K. 12 000 000, Anleihe I 50 000, do. II 1 500 000, do. III 2 000 000, do. Zs.-Kto 42 562. do. Einlös.-Kto 1000, unerhob. Div. 2790, R.-F. 989 137 Spez.-R.-F. 1 150 000 (Rückl. 150 000), Beamten-Pens.-F. 1 126 850 (Rückl. 20 000), Hypoth. 500 120, Kredit. 2 564 168, Rückstell.-Kto 129 100, Div. 900 000, Vortrag 129 516. Sa. M. 23 085 244. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 961 590, Abschreib. 792 790, Gewinn 1 199 516. – Kredit: Vortrag 127 991, Liefergewinn u. Patentprämien 2 002 093, Zs. u. Beteilig. 454 649, Eiswerke u. Sauerstoffanlagen 1 369 162. Sa. M. 3 953 896. Kurs Ende 1911–1913: 162.75, 141.90, 122.25 %. Die Einführung der Aktien Nr. 1–7500 an der Berliner Börse fand am 22./7. 1911 zum ersten Kurse von 164.50 % statt; Nr. 7501–10 000 sind seit Okt. 1912 lieferbar. Dividenden 1890–1913: 15, 15, 10, 9, 10, 10, 15, 16, 25, 25, 15, 8, 6½, 2, 3, 7½, 10, 11, 9, 7, 8, 9, 9, 9 % Goup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Friedr. Schipper, Wiesbaden; Stellv. Dr. Friedr. Linde, München. Prokuristen: J. Reichenwallner, R. Banfield, E. Brückner, Ing. Ernst Mönch, Dr. L. Sieder. Aufsichtsrat: (höchstens 6) Vors. Geh.-Rat Prof. Dr. C. von Linde, Stellv. Geh. Komm.-Rat Carl Sedlmayr, München; Reichsrat Dr. jur. Carl von Lang-Puchhof, Puchhof; Geh. Komm.- Rat Heinr. von Buz, Augsburg; Komm.-Rat Dr. Otto Jung, Mainz. Zahlstellen: Für Div.: Wiesbaden: Eigene Kasse; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; München u. Wiesbaden: Deutsche Bank; Mann- heim: Süddeutsche Bank (Fil. der Pfälz. Bank).