Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Hamb. Staate gepachteten, zum Geschäftsbetrieb benutzten Grundstücke Schanzenweg 15, ohne der Firma eine besond. Entschädig. für die Abtretung zu leisten. Zweck: Bau u. Reparatur von Schiffen, Masch. u. Kesseln: Sbez.: Fluss- u. Küsten, fahrzeugen. Im J. 1912 wurden 6 Schleppdampfer mit zus. 2806 PS. abgeliefert, ferner 1 Masch.- u. Kesselanlage. Für 1913 hat die Ges. 7 Schleppdampfer mit zus. 1950 ind. 3 Fährdampfer von je 300 ind. PS., 7 Lichtmasch. von zus. 214 eff. PS. u. 4 Dampfkessel mit 216 qm Heizfläche übernommen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Anieihen: I. M. 350 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1888, Stücke à M. 300, 1000, 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 durch jährl. Ausl. (mind. M. 7000) im April auf 1./7. Sicher- heit: Das A.-K. u. die Fabrik mit Inventar (eine Hypoth.-Eintragung war untunlich, da die Fabrik auf gepachtetem Grunde erbaut ist). In Umlauf Ende 1913 M. 38 300. II. M. 200 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 23./7. 1910 behufs Vergrösserung der Fabrikan- lagen, Bau eines neuen Patentslips etc. Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1916 mit jährl. M. 14 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 3000), vom Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Gebäude 93 693, Patentslip I 1, do. II196 857, § u. Vorsetzen 8500, Masch., Werkzeuge u. Inventar 223 588, Modelle 9000, Assekuranzprämie 2554, Debit. 136 121, Waren u. Arbeitenvorräte 394 996, Bank u. Kassa 7136, Staatspap. u. Effekten 22 166, Wechsel 189. – Passiva; A.-K. 300 000, 4 % Prior.-Anleihe 38 300, 5 % do, 200 000, do. Zs.-Kto 4424, Akzepte 65 490, Kredit. 125 392, do. Anzahl. auf Neubauten 209 800„ Delkr.-Kto 4800, Arb.-Unterst.-F. 3000, R.-F. 23 000, Div. 15 600, Tant. 2033, Vortrag 2964, Sa. M. 994 805. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundstückspachten u. Unkosten 16 389, Betriebs- reparat. u. Material 41 923, Kohlen 22 700, Arbeiterversich. 11 911, Saläre 89 353, Angestellten- versich. 2268, Assekuranzprämien 2357, Unk. 19 274, Einkommensteuer 1203, Prior.- u. Oblig.-Zs. 12 178, Kursverlust auf Wertp. 394, Abschreib. 43 648, Gewinn 23 578. – Kredit: Vortrag 4832, Bruttogewinn 282 350. Sa. M. 287 182. Dividenden 1888–1913: 10, 10, 9, 10, 6, 2, 2, 5½, 2, 5, 4, 5, 0, 0, 3½, 4, 5, 4, 67%0,. 0, 5, 7, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: K. A. Zirn. Prokuristen: Ph. Dreckmann, J. O. Früchtenicht (kollektiv). Aufsichtsrat: Vors. Kurt Mertens, Hugo Cornelsen, C. Matthaei, Rich. Mauersberg. Zahlstellen: Hamburg: Hartwig Hertz Nachf. bis 31./5. jed. Jahres, dann Gesellschaftskassc. Vulcan-Werke Hamburg u. Stettin Akt.-Ges. in Hamburg und Stettin-Bredow. (Firma bis 1912: Stettiner Maschinenbau-Act.-Ges. Vulcan.) Gegründet: 29./1. 1857, landesh. genehm. 9./3. 1857; eingetr. 29./4. 1862. Hauptsitz bis 1911 in Stettin. Firma wie oben geändert lt. G.-V.-B. v. 11. 5. 1912. Zweck: Schiff. u Maschinenbau u. jeder dazu dienliche Hilfsbetrieb. Zur Erreichung u. Förderung dieses Zweckes ist die Ges. berechtigt, Unternehm., die zu ihren Geschäftszweigen in Beziehung stehen, zu betreiben u. sich daran in jeder Form zu beteiligen, Grundstücke, Gebäude, Schiffe, Masch. u. deren Teile sowie Rohstoffe u. sonstige Gegenstände zu erwerben u. zu veräussern, zu pachten u. zu verpachten. Die Ges. betreibt in Stettin u. in amburg in grossem Umfange den Bau u. die Reparatur von Schiffen u. Lokomotiven jeder Art, sowie den Bau von mobilen u. stationären Dampfmasch., Dampf- u. Wasserturbmen, Zentrifugal- pumpen, Föttinger-Transformatoren u. Indikatoren ete. Die Stettiner Fabrikanlagen liegen am linken u. rechten Oderufer im Stadtbezirk Stettin-Bredow und bedecken einen Flächenraum von 26 ha 95 a 58 qm. Das Werk ist modern eingerichtet, hat 7 Hellinge für den Grossschiffbau nebst 2 Schwimmdocks; zur Maschinen-Fabrik gehört eine eigene Giesserei und eine grosse Schmiede. In nächster Nähe der Fabrik sind in einem eigenen Beamtenwohnhaus diejenigen Personen domiziliert, welche im Falle eines Brandes zuerst einzugreifen haben. An Wohlfahrtseinrichtungen hat die Ges. für die Werks- angehörigen u. deren Familien eine grosse Badeanstalt u. ein Kinderheim (Spielschule) im Vororte Bredow errichtet u. eine Beamten-Pensionskasse ins Leben gerufen. — In der G.-V. v. 30./8. 1905 ist der Entschluss der Verwaltung genehmigt worden, in Hamburg Fabrik- anlagen zu errichten, um wegen der an der Nordsee zu vergebenden Schiffsbauten u. Schiffs- reparaturen an einem mit günstigen Wasserverhältnissen ausgestatteten Platze zur Stelle zu sein. Die Hamburger Fabrikanlagen liegen im Hamburger Freihafen auf einem zunächst bis zum 1./1. 1958 vom Hamburger Staat gepachteten Gelände. Grundzüge des Vertrages: Die Hamburger Finanzdeputation vermietet demVulcan eine etwa 22 ha grosse Fläche, belegen auf Ross, auf die Dauer von 50 Jahren. Hamburg hat Hafenerweite- rungen mit einer Wassertiefe von 9,8 m bei Hochwasser staatsseitig u. für Staatsrechn. her- stellen, auch die Ufer des Hafens mit Kaimauern versehen zu lassen. Als jährl. Miete hat die Ges. 50 Pfg. pro qm für die ersten 25 Vertragsjahre u. 70 Pfg. pro qm für die weiteren 25 Vertragsjahre zu bezahlen. Die staatsseitig für die erstmalige Ausbaggerung der Dock- gruben, die Kaimauern, die 4 Duc d'Alben vor dem Werftplatze nebst Wassertreppe u.