1214 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Ponton, sowie die Anfahrt von der Strassenseite aufgewandten, auf M. 2 004 500 veranschlagten Kosten sind mit 4½ % jährl., also mit M. 90 202.50 zu verzinsen. Verlängerung des Pacht- verhältnisses kann auf Antrag erfolgen; es ist der Ges. vertraglich zugesichert worden, dass ihr in einem solchen Falle keine ungünstigeren Bedingungen auferlegt werden, als derzeit anderen ähnlichen Betrieben im Freihafengebiete vom Hamburger Staate gestellt werden. Der Hamburger Betrieb der Ges. bedeckt einen Flächenraum v. 22 ha 68 a 62 qm. Die Werkstätten sind seit 1909 vollendet u. mit allen Einrichtungen der modernen Technik aus- gerüstet. Zurzeit sind 3 grosse Schwimmdocks in Betrieb u. von den Hellingeanlagen stehen zunächst 2 grosse Hellinge zur Aufnahme von Schiffen zur Verfügung. Zugänge für Neu- anlagen u. Anschaffungen erforderten 1913 in Hamburg: M. 2 465 212, in Stettin: M. 1 744 065. Fakturawert der Ablieferung 1904–1913: M. 17 152 817, 24 408 138, 30 075 488, 39 512448, 24 318 161, 36 537 160, 22 598 011, 29 548 030, 41 707 722, 64 719 768. Die höchste Arb.-Zahl während des J. 1913 betrug in Stettin 7439, in Hamburg 7591 (15 030 insges.), die niedrigste in Stettin 6634, in Hamburg 5070, welche an Lohn M. 18 801 561 erhielten. Im J. 1912 war die Beschäftig. im Schiffsbau in quantitativer Beziehung eine sehr grosse, doch litt die Ges. weiter unter den ruinösen Preisverhältnissen für Schiffsneubauten, ba- sonders bei grossen Schiffstypen; so haben allein die zur Ablieferung gekommenen Bauten für die Kaiserlich Deutsche Marine einen Verlust von rd. M. 2 000 000 gebracht. Der Bilanz- verlust beträgt M. 707 4350. Zur Deckung desselben u. um die Ausschüttung einer Div. von 6 % für 1912 zu ermöglichen, wurde die Baureserve mit M. 1 750 000 herangezogen. Um die Rentabilität des Unternehm. durch Aufnahme neuer Zweige des Maschinenbaues zu kräftigen, hat sich die Ges. nicht nur dem Landturbinenbau, sondern auch dem Wasser- turbinenbau zugewandt. Um in letzteres Geschäft rasch hineinzukommen, wurde die Er- werbung der altrenomierten Firma Briegleb. Hansen & Co. in Gotha per 1./1. 1913 beschlossen u. inzwischen durchgeführt; der Stettiner Masch.-Fabrik soll eine Wasserturbinenabteil. für Grossanlagen angegliedert werden. Die seit Jahren befriedigend arbeitende Lokomotivfabrik wurde 1912 einer durchgreifenden Modernisierung unterworfen. Geschäftsjahr 1913: Mit der Aufnahme der Fabrikation des Föttinger Transformators ist 1913 begonnen worden u. ist es infolge der Vorzüge des Transformators zum Abschluss van Lizenzverträgen in fast allen Grossstaaten gekommen. Die aus der Verwert. erzielten er- heblichen Eiunahmen sollen zur Auffüllung der Res. verwandt werden. Infolge der durch den Imperatorbau entstandenen Schaden ergab sich für 1913 ein Betriebsverlust von M. 2 147 853, wozu M. 2 616 597 Abschreib. auf Anlagen u. Modelle traten, so dass für 1913 ein Bilanzverlust von M. 4 764 450 resultierte, der durch Entnahme aus R.-F. (M. 4 714 451) u. Unterst.-F. (50 000) Deckung fand. Kapital: M. 15 000 000 in 12 600 St.-Aktien Lit. B (Nr. 9001–21 600) à M. 1000 = M. 12 600 000 wr. 4000 St.-Aktien (Nr. 5001–9000) à Thlr. 200 = M. 600 –= M. 2 400 000, sämtl. gleichber. Das urspr. A.-K. von M. 3 000 000 in St.-Aktien (Nr. 1–5000) à Thlr. 200 = M. 600 wurde im Jahre 1865 reduziert auf M. 2 400 000 durch Herabsetzung des Nominal- betrages der Aktien auf Thlr. 160 = M. 480 und 1887 in 2400 St.-Aktien Lit. B à M. 1000 umgewandelt, nachdem 1886 M. 1 200 000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000 emittiert waren. Weitere M. 2 000 000 gleicher Aktien à M. 1000 wurden lt. G.-V.-B. v. 19.7. 1890 emittiert. und zwar 1890 und 1891 je M. 1 000 000. Von den Prior.-Aktien wurden 1867 und 1874 je 1250 Stück à Thlr. 200 = M. 600 und 1885 1500 Stück à M. 600 begeben; letztere den, Aktionären zu 120 % angeboten. Demgemäss betrug das A.-K. Ende 1901 M. 8 000 000 in M. 2 400 000 in 4000 St.-Prior.-Aktien à M. 600 und M. 5 600 000 in 5600 St.-Aktien à M. 1000. Die St.-Prior.-Aktien hatten bislang bei der Gewinnverteilung ein Vorrecht. auf 5 % Div. event. mit Nachzahlungsrecht, ferner bei Liquidation der Ges. auf Vor- einlösung vor den St.-Aktien. Die G.-V. vom 16. Mai 1900 beschloss Umwandlung der 4000 Prior.-St.-Aktien in St.-Aktien und Gleichstellung derselben mit den St.-Aktien Lit. B unter Fortfall genannter Vorrechte (mit Wirkung ab 1. Jan. 1900). Als Ent- schädigung für den Verzicht auf ihre Vorrechte sind den Inhabern der St.-Prior.-Aktien 5 % des Nennwertes = M. 36 gewährt worden. Die St.-Prior.-Aktien sind nicht durch eue Stücke ersetzt, sondern haben den Stempel erhalten: „Laut G.-V.-B. vom 16. Mai 1900 ist diese Aktie in eine Stamm-Aktie umgewandelt“. Bei dieser Abstempelung, welche ab 15. Juni 1900 erfolgte, wurden gleich die 6 % Entschädigung = M. 36 pro Aktie aus- gezahlt. Die G.-V. vom 16. Mai 1900 beschloss ferner zwecks Vergrösserung der Anlagen (S. oben) weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000) durch Ausgabe von 2000 neuen St.-Aktien Lit. B à M. 1000 =– M. 2 000 000 mit Div.-Recht für 1900 zur Hälfte, angeboten den Aktionären (auf M. 4000 alte Aktien eine neue) bis 13./6. 1900 zu. 200 %. Ein Konsortium übernahm gegen 4 % Provision die Garantie der neuen Em. Letzte Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 24./11. 1909 um M. 5 000 000 (auf M. 15 000 000, in 5000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910 bis 31./12. 1912 P. r. t., begeben an ein Konsort. (Berliner Handels-Ges. etc.) zu 170 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 27./11. bis. 13./12. 1909 zu 170 %, eingez. 25 % u. das Agio bei Ausübung des Bezugsrechtes, die restl. 79 % spät. bis 31./12. 1911 einzuzahlen. Agio mit M. 2 600 000 in R.-F. Gleichzeitig brachte die Verwalt. am 27./11. 1909 zur Kenntnis, dass die Mäntel zu den Aktien Lit. B der Ausgabe vom 15./5. 1886 u. 3./5. 1887. Nr. 9001–12 600 wegen Schadhaftigkeit durch neue Aktien- Mäntel ersetzt werden müssen. Für die bei der Ausübung des Bezugsrechts zur Abstemp. eingereichten Mäntel zu den Aktien Lit. B Nr. 9001–12 600 wurden daher den Einreichern neue Aktien-Mäntel ausgefolgt.