Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Prokuristen: Ing. Joh. Kramer, Ing. Dr. phil. Rud. Wagner, Kaufm. F. Seithe, Ing: H. Wolters, H. Avé-Lallemant. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berl. Hand.-Ges., S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.:; Stettin: Wm. Schlutow. Howaldtswerke in Kiel. Gegründet: 4./5. 1889; eingetr. 19./6. 1889. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Werke der Firmen Gebrüder Howaldt, Masch.-Fabrik, Giesserei und Kesselschmiede, und Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft. Die Grundstücke in Dietrichsdorf u. Neumühlen repräsentieren jetzt ca. 72 ha Fläche mit ca. 2000 m Wasserfront. Vorhanden sind 15 Dampfmasch., 7 Dampfhämmer, eine 800 t-Schmiede- presse, 1 Riesendrehkrahn von 150 t Tragkraft, sowie ca. 40) verschiedene Werkzeugmasch. bie Anlagen wurden in den Jahren 1899–1908 nach jeder Richtung hin bedeutend erweitert u. für Vergrösserungen 1901–1913 M. 756 130, 1 070 093, 952 635, 750 816, 860 906, 228 300. 410 000, 551638, 945 264, 1 080 447, 951 200, 1 001 585 ausgegeben, davon entfallen 1912/13 M. 252 600 auf Werfteinrichtungen, M. 2245 auf Grundstücke, M. 160 100 auf Fabrik- gebäude, M. 437 485 auf Masch., M. 112 942 auf Werkzeuge. Die Ges. hat eine weitere Anzahl angrenzender Grundstücke erworben, doch sollen davon ca. 500 000 qm als ent- behrlich wieder verkauft werden (siehe unten). —– Die Gesellschaft ist beteiligt bei der Swentine-Dock-Ges. in Dietrichsdorf bei Kiel, deren A.-K. I. Em. von M. 200 000 (Wert lt. Bilanz M. 234 000) sich seit Erricht. genannter Ges. in dem Besitz der Werke befindet. (Div. 1897–1899 je 10 %, 1900–1913: 7, 10, 8, 4, 4, 0, 8, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %). Die Howaldtswerke sind ferner beteiligt an der Kleinbahn „Kieler Hafenbahn-A.- G.“ mit. M. 275 000 Aktien. Die Eisenhütte Holstein A.-G. als Nachfolgerin des früheren Stahlwerks Rendsburg in Konkurs ist 1911 neu gegründet worden, nachdem das alte Stahlwerk von den Howaldtswerken im Versteigerungstermin erworben wurde. Das Werk wurde am 29./4. 1911 in Betrieb gesetzt. Div. 1911/12–1912/13: 8, 6 %. An dieser neuen Ges. sind die Howaldtswerke mit M. 624 000 beteiligt. Produkt. von Howaldtswerken 1901/02–1912/13: M. 10 363 479, 4 525 906, 9 729 553, 7 662 805, 7 955 776, 7 563 654, 8 617 424, 2 061 256, ? 7 335 614, 14 449 864, 24 904 868. Ausser dem Linienschiff S. M. S. „Kaiserin' kamen im Jahre 1912/13 zur Ablieferung die Petroleum-Tankdampfer „Sioux“, „Mohawk“, „Tecumseh“, „Kiowa“ u. „Mohican“, sämtl. von je 7200 t Tragfähigkeit für die Deutsch-Amerikanische Petroleum-Ges. in Hamburg, ausserdem ausgeführt Reparat., Dockungen u. kleine Lieferungen. Der Gesamtauftragsbestand war am 1./10. 1913: Pontons für das Kaiserliche Kanalamt in z3runsbüttelkoog, Kl. Kreuzer „Rostock“ für die Kaiserlich Deutsche Marine, Petroleum- Tankdampfer „Leda“ von 10 000 t für die Deutsch-Amerikanische Petroleum-Ges. in Hamburg, Petroleum-Tankdampfer „Jupiter“ von 15 300 t für die gleiche Ges., 1 Frachtdampfer von 10 400 t für die Deutsche Dampfschiffahrts-Ges. „Hansa“ in Bremen, 1 Petroleum-Tank- dampfer von 7200 t für die Deutsche Erdöl- Akt.- Ges. in Berlin, 2 Frachtdampfer von je 12 000 t für den Norddeutschen Lloyd, Bremen, Linienschiff „T* für die Kaiserlich Deutsche Marine. Arb.-Zahl über 3200. Kapital: M. 4 100 000 in 1700 Vorz.-Aktien von 1913 à M. 1000 u. 2400 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1896 um M. 1 000 000, zu 117.50 % an die Aktionäre begeben; ferner erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1899 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 125 %, lt. G.-V. v. 4./5. 1900 um M. 1 000 000 (also auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 19./1. 1909 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel Erhöh. durch Ausgabe von M. 3 000 000 in 1500 5 % Vorz.-Aktien à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./4.1909, übernommen zu pari von der Gruppe Turbinia Deutsche Parsons Marine A.-G. in Berlin u. Brown Boveri & Co. A.-G. in Mannheim behufs Herbeiführung einer Interessengemeinschaft zwischen diesen Firmen u. Howaldtswerken. Ausserdem erhielten die beiden gemeinschaftl. Übernehmer der Vorz.-Aktien. die Parsons Turbinia A.-G. u. Brown Boverie & Co. A.-G. in Mannheim M. 500 000 Genuss- scheine zu je M. 1000, die vom Reinertrag 5 % vorweg bekommen, also abgesehen von der Aktien-Div. Die Vorz.-Aktien geniessen ein Vorrecht bei einer event. Liquid. der Ges. Die Ges. hat das Recht, diese Genussscheine an einem 1./10., frühestens aber am 1./10. 1912 gegen eine Entschädigung von M. 1000 für jeden einzelnen, und zwar sämtliche oder durch das Los bestimmte einzelne Nummern, nach 6 monat. Voranzeige zurückzuziehen. (Siehe auch unten bei Gewinnverteilung.) Zur Sanierung der Gesellschaft (Unterbilanz ult. Sept. 1909 M. 2 983 488) u. zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 23./6. 1910. folgendes: Die Boveri-Gruppe willigt in eine Zus. legung der im Jahre 1909 geschaffenen M. 3 000 000 Vorzugsaktien im Verhältnis von 4 zu 3 (also auf M. 2 250 000) u. die Stamm- aktionäre (M. 5 000 000) sind mit der Zus. legung ihrer Aktien im Verhältnis von 5 zu 3, also auf M. 3 000 000, einverstanden. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen, ebenso der Antrag auf Wiedererhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 durch Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1910, welche den Besitzern von St.-Aktien al pari anzubieten waren. Durch die Zus. legung der Aktien wurde das seither. Kap. also von M. 8 000 000 auf M. 5 200 000 ermässigt. Der sich hiermit ergebende Buchgewinn von M. 2 750 000 ist zur Tilg. der Unterbilanz, zu Abschreib. u. Reservestellungen verwendet worden. Durch die be- schlossene Kapitalserhöhung wurde das A.-K. wieder auf M. 7 750 000 gebracht (1125 abgest-