* 8 3 7 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1221 Das Konsort. von Aktionären, das während der letzten Jahre den Fortbetrieb der Ges. ermöglicht hatte, aber zu einer weiteren Fortsetzung der bisher geleisteten Beihilfen sich nicht bereit finden liess, trat Anfang 1914 seine Interessen an ein neues Konsort. ab, welches die im Falle der Durchführung der Liquidation als verloren zu betrachtenden Forderungen insoweit aufgeben wird, dass dadurch die Unterbilanz beseitigt u. hinreichende Extra-Abschreib. gemacht werden können, um den Weiterbetrieb der Ges. auf einer gesunden Grundlage zu ermöglichen. Bedingung war dabei u. a. die Verlegung des Sitzes der Ges. nach Einswarden u. die Aufhebung des bedingten Liquidationsbeschlusses v. 10./5. 1914. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien a M. 1000. Urspr. M. 520 000; die G.-V. v. 21./2. 1901 beschloss Erhöh. um M. 480 000, begeben zu 102 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1905 um M. 1 500 000 (auf M. 2 500 000) in 1500 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, hiervon angeboten den alten Aktionären 1000 Stück zu 117 %. Agio mit M. 140 000 in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zum Bau einer Anfang 1906 in Betrieb genommenen Werftanlage auf dem linken Weserufer bei Einswarden zwischen Nordenham u. Blexen. Wegen der Wandlungen des A.-K. bezw. Sanierungen siehe Jahrg. 1906/11 ds. Handb. A.-K. jetzt M. 2 500 000 in gleichber. Aktien. Hypotheken: I. M. 186 600 zur I. Stelle, zu 4 % verzinsl. u. mit halbj. Frist beiderseits kündbar, M. 110 000 seit 1./1. 1910 kündbar; M. 76 600 unterliegen einer jährl. Amort. v. 2 %. II. M. 220 000 von 1902 mit 5 % verzinsl. u. mit halbj. Frist. beiderseits kündbar, sämtl. auf den Besitz in Osterholz lastend. M. 105 707 auf Arb.-Häuser in Einswarden. M. 19 373, auf Wohnhaus in Einswarden. Ungetilgt Ende 1913: M. 525 093. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1906 à M. 1000 auf Namen der Bremer Fil. der Deutschen Bank u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis längstens 1938 durch Auslosung im Juli (zuerst 1911) auf 2./1. (zuerst 1912). Ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs- Hypoth. von M. 1 020 000 zur I. Stelle zugunsten der Bremer Fil. der Deutschen Bank auf den Grundbesitz zu Blexen samt allen dortigen Gebäuden, Anlagen, Masch. etc. auf- genommen zum Ausbau der Werftanlage bei Einswarden. Noch in Umlauf Ende 1913: M. 960 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst. wie Div. Kurs in Bremen Ende 1906–1913: 101.50, 98, 98, 92.50, 92.50, 87, 87.50, 84.50 %. Eingef. daselbst im Sept. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Aprilin Bremen. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 6000), Rest Super-Div. an beide Aktien-Gattungen. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke: Osterholz u. Einswarden 715 622, Gebäude do. 1 554 200, Masch. do. 1 203 000, Werkzeuge u. Utensil. do. 550 343, Anlagen do. 1 142 400, Mobil. 20 050, Modelle 43 000, Geschirre 450, Dampfer u. Schuten 75 500, Kaut.-Effekten 14 966, Beteilig. 10 320, Kassa inkl. Giroguth. 6080, Debit. 499 078, Material 589 252, im Bau befindl. Schiffe, Masch. etc. 2 968 508, vorausbez. Feuerversich. 4103, Patente 90 173, Verlust 1 922 220. Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth.-Anleihe 960 000, do. Zs-Kto 22 297, Hypoth. 525 093, Kredit. einschl. Anzahl. auf in Arbeit befindl. Gegenstände 7 332 847, Arb.-Unterst.-F. 26 633, Vortrag f. Berufsgenossenschaft, Löhne etc. 42 397. Sa. M. 11 409 270. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1239 299, Betriebsverlust unter Berück- sichtigung eines gewährten Nachlasses 10 999, Handl.-Unk. 202 997, Zs. u. Anleihe-Zs. 216 470. Abschreib. 252 644. – Kredit: Gewinn auf verkaufte Beteilig. 192, Verlust 1 922 220. Sa. M. 1 922 412. Kurs: In Bremen Ende 1902–1906: 104, 121, 160.75, 166.50, 117 %. Zugelassen 9./7. 1902, Erster Kurs: 105.50 %. – In Berlin Ende 1904–1906: 160, 166.75, 115.50 %. Zugelassen Juli 1904; Einführungskurs:; 132 %; erster Kurs 3./S. 1904: 140.75 %. Die Aktien Nr. 1001–2500 zugelassen Juli 1905. Seite 1907 ist die Notiz der St.-Aktien eingestellt, die Vorz.-Aktien waren nicht eingeführt. Dividenden 1900–1913: 0, 8, 7, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Th. Saiuberlich, Ziegelosch. Prokuristen: Henry Furnell, H. Hohorst, E. J. F. Meyer, I. D. Nygaard. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul Hincke, Stellv. Bankier J. F. Schröder, Bremen; Bank-Dir. Martin Schiff, Berlin; Gen.-Dir. Becker, Willich; Oberfinanzrat Stein, Oldenburg; Rechtsanwalt u. Notar Dr. jur. B. Joh. Wilckens, Bremen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: Deutsche Bank, Deutsche Nationalbank; Berlin: Hardy & Co., Nationalbank f. Deutschl. 7 * — 0 0 0 Act.-Ges. ,Neptun“ Schiffswerft u. Maschinenfabrik in Rostock. Gegründet: 23./12. 1890 bezw. 5. u. 19./2. 1891; eingetr. 25./2. 1891. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen und Maschinen aller Art, verbunden mit Giesserei, sowie Betrieb von auf diese Geschäftszweige bezüglichen Handels- geschäften. 1896/97 wurde das ganze Etablissement mit einem Kostenaufwand von ca. M. 1 330 000 zeitgemäss umgebaut u. 1898/99 noch erheblich erweitert. 1899 wurde die an- grenzende A. Spierling'sche Eisengiesserei u. Masch.-Fabrik für M. 90 000 hinzuerworben. Gesamtgrundbesitz der Ges. nach 1901 erfolgter Neuerwerbung eines 12 447 qm grossen Grund-