1339 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken ete. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Schallplatten u. sonstigen durch hydraulische Pressen hergestellten Gegenständen sowie Fabrikat. u. Vertrieb von Gegenständen der Feinmechanik, insbesondere von Sprechmaschinen, Kinematographen, Automaten. Die Fabrikation wird in den Mietsräumen Heidelberger Strasse 75/76 (Plattenfabrik) und auf dem eigenen Grund- stück Bouchéstrasse 35/36 (Apparatebau) betrieben. Die Mietsräume haben eine Grösse von ca. 3000 qm; jährl. Miete v. M. 18 300. Auf dem Grundstück Bouchéstrasse 35/36, das eine Grösse von 25 ar 64 qm hat, befindet sich ein vierstöckiges, modern eingerichtetes Fabrik- gebäude. In beiden Betrieben zus. durchschnittlich 600 Arb. Der Antrieb der in beiden Betrieben aufgestellten Masch. erfolgt durch Motore von zus. 190 PS. Im J. 1909 betrug der Umsatz der Beka-Record G. m. b. H. an Platten rund M. 1 200 000, derjenige der Firma Fritz Puppel G. m. b. H. in Sprechmaschinen ebenfalls rund M. 1 200 000, während der Umsatz der Akt.-Ges. im J. 1910 sich insgesamt auf rund M. 4 500 000 stellte, somit sich nahezu verdoppelt hat. Wenn trotz des Gewinnes von M. 531 509,03 nur eine Div. von 8 % zur Auszahl. kam, so geschah das in der Absicht, die Verhältnisse der Ges. weiterhin zu konsolidieren. Div. für 1911 u. 1912 je 12 % bei je ca. M. 5 000 000 Gesamtabsatz. Zwischen der Ges. u. der Lindström-Ges. besteht ein Abkommen hinsichtlich der Verkaufspreise. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000; urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 6./8. 1910 beschloss die Annahme eines Angebots der Carl Lindström-Akt.-Ges. in Berlin. Nach diesem wurden für je 5 Aktien der Beka-Record- Akt.-Ges. mit Div.-Ber. vom 1./1. 1910 ab je 2 Aktien, zus. also M. 400 000, der Carl Lindström Akt.-Ges. mit halber Div.-Ber. für 1910 und M. 100 in bar gewährt. Diese M. 100, also 20 M. pro Aktie, dienten als Ersatz für die halbe Div. Sämtliche M. 1 000 000 Aktien der Beka- Record A.-G. gingen infolge dieser OÖOfferte an die Lindström-A.-G. über, welche davon M. 875 000 im Nov. 1912 an ein Bankkonsort. zu 145 % veräusserte; dasselbe bot den Lind- ström-Aktionären diese M. 875 000 im Nov.-Dez. zu 155 % an. Die Aktionäre der Beka- Record-Ges. hatten das Recht, die Abnahme der Lindström-Aktien bis 31./12. 1910 zum Kurse von 280 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1910 gegen Barzahl. von dem Bank- hause J. Loewenherz zu verlangen. Zur Verstärk. der Betriebsmittel bezw. zur Abstossung von schwebenden Schulden beschloss die a. o. G.-V. v. 7./11. 1912 die Erhöh. des A.-K. um um M. 500 000 (also auf M. 1 500 000), in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von der Carl Lindström-A.-G. zu 141 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. vom 1./7. 1912 ab. Ausser diesen M. 500 000 neuen Aktien besitzt die Lindström-Ges. noch M. 125 000 alte Beka-Aktien. Hypotheken: M. 285 000 zu 4½ %, ab 1./4. 1911 auf 10 Jahre unkündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine jährl. Vergütung von M. 1000 pro Mitglied, der Vors. aber M. 2000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 206 193, Gebäude 294 000, Masch. 113 092, Matrizen 187 096, Werkzeuge 1, Inventar 1, Modelle 1, Klischees 1, Patente 1, Pferde u. Wagen 1, Automobile 1, Beteilig. 1, Kaut. 3032, Kassa 4388, Schecks 42 823, Wechsel 160 523, Bankguth. 266 106, Debit. 1 329 923, Vorauszahl. 7684, Platten 176 156, Material. u. Masse 88 598, fert. Apparate 58 880, Halbfabrikate 211 403, Rohmaterial. 162 374. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 210 000 (Rückl. 1790), Hypoth. 285 000, Delkr.-Kto 150 000, Kredit. 562 511, Rückstell. f. Provis., Berufsgenossensch. etc. 7905, Talonsteuer-Res. 4750, Div. 180 000, Tant. an Vorst. 38 505, do. an A.-R. 35 612, Extraabschreib. 125 188, Disp.-F. 120 000, Vortrag 92 813. Sa. M. 3 312 286. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 121 977, Steuern 48 146, Miete 22 200, Gehälter 166 915, Hypoth.-Zs. 12 825, Zs. 84 464, allg. Unk. 686 907, Reingewinn 593 910. — Kredit: Vortrag 50 803, Gewinn auf Waren 1 686 542. Sa. M. 1 737 346. Kurs Ende 1913: 161.25 %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im April 1913: erster Kurs am 21./4. 1913: 165.25 %. Dividenden 1910–1913: 8, 12, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Arthur Bodansky, Fritz Puppel, Hugo Brock. Prokurist: Max Grossmann. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Konsul Sal. Marx, Grunewald, Stellv. Isidor Bielschowsky, Dr. Alfred Grünbaum, Berlin; Dir. Emil Rink, Dir. Max Strauss, Charlottenburg; Rechtsanw. Rob. Heinemann, Lüneburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, I. Loewenherz, Bank. f. Handel u. Ind.; Nationalbank f. Deutschl. 0 Dr. Grünbaum & Thomas Akt.-Ges. in Berlin, (Ges. aufgelöst u. Firma erloschen.) Gegründet: 3./5. mit Ander. v. 14./6. 1911; eingetr. 19./6. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 d. Handb. Die G.-V. v. 30./10. 1913 beschloss entsprechend dem genehmigten Ver- schmelzungsvertrage vom 25./10. 1913 das Vermögen als Ganzes zu übertragen auf die Carl Lindström Akt.-Ges. in Berlin. Für die M 1 500 000 Aktien der Dr. Grünbaum & Thomas A.-G. wurden M. 600 000 neue Aktien der Lindström-Ges., div.-ber. 1913 zur Hälfte, gewährt. Zweck: Einrichtung, Betrieb u. Erwerb von Fabriken, welche Schallplattenmasse, Schall- platten u. ähnliche Artikel herstellen, insbesondere Erwerb der Handelsgeschäfte der Firmen Dr. Albert Grünbaum u. Max Thomas, beide in Berlin.