Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etce. 3 1233 Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000; begeben zu pari. Bilanz am 30. April 1913: Aktiva: Fabrikanlagen in Berlin, Charlottenburg, Wien, Paris u. Warschau 300 000, Werkzeuge 1, Inventar 1, Patente 1, Kassa 2085, Wechsel 93 682, Bank- guth. 858 226, Debit. 901 651, fert. Waren 16 885, Rohmaterial. 102 143. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 109 904, Delkr.-Kto 100 000, R.-F. 150 000, Div. 300 000, Tant. 58 000, Vortrag 56 764. Sa. M. 2 274 678. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 153 265, Versich. 18 293, Miete 69 332, Steuern 26 818, allg. Unk 271 077, Gewinn 514 774. – Kredit: Vortrag 18 843, Fabrikat.- Bruttogew. 1 005 862, Zs. 19 946, Effekten 8909. Sa. M. 1 053 561. Dividenden 1911/12–1912/13: 20, 20 %. Direktion: Dr. Alb. Grünbaum, Max Thomas. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Benno Mühsam, Emil Grünbaum, Georg Rensch. Oscar Köhler Akt.-Ges. für Mechanik-Industrie in Berlin, NO., Greifswalderstr. 155/156. Gegründet: 2./5. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 19./5. 1906. Gründer: Die Erben des Fabrikbes. Oscar Köhler. Dieselben brachten auf das A.-K. in die Akt.-Ges. ein, das von Oscar Köhler betriebene Fabrikat.-Geschäft einschl. des Rechts zur Fortführ. der Firma Oscar Köhler, ferner das zu Berlin, Greifswalderstr. 155/156 belegene Grundstück mit allen Gebäuden, ein ferneres Grundstück unter Übertrag. bezw. Übernahme der geschäftl. Ver- bindlichkeiten von M. 121 919 u. der auf den Grundstücken haft. Hypoth. von M. 634 144. Wert der Einlage M. 1 000 000, als Entgelt für sie erhielten die Oscar Köhlerschen Erben 996 Aktien à M. 1000 und M. 4000 bar. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von dem Fabrikanten Hch. Oscar Köhler betriebenen Fabrikunternehmens, Herstell. u. Verkauf von Piano- u. Flügelmechaniken sowie aller sonst. mechan. Bestandteile für Musikinstrumente, ferner Herstell., Einkauf u. Vertrieb von allen Bestandteilen für den Musik-Instrumentenbau. Umfangreiche Neubauten erforderten 1912 M. 300 000. Die Ges. besitzt ein Terrain, welches zu Fabrikzwecken nicht benötigt wird u. das noch mit M. 269 010 zu Buch steht. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Im Laufe des Geschäftsj. 1910 sind der Ges. zur Abgeltung der von dem Vorbesitzer bezw. dessen Erben bei Gründung der Ges. übernommenen Garantie M. 100 000 Aktien der Ges. mit Div. für 1910 u. ff. franko Valuta überlassen. Die Ges. hat diese Aktien verkauft u. hierfür M. 100 000 erlöst. Hypotheken: M. 603 312, amortisierbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bauterrain 269 010, Fabrikgrundstück 184 580, Fabrik- gebäude 703 100, Masch. 114 669, Transmission 1, Werkzeug 1, Fabrikutensil. 1, Geschäfts- utensil. 1, Fuhrwerk 1, elektr. Kraft u. Licht 1, Holz 163 443, Fabrikat.-Kto 503 015, Kassa 14 082, Wechsel 102 254, Debit. 335 404, Hypoth. B 5400, Versich. 4686. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000 (Rückl. 2000), Delkr.-Kto 100 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Hypoth. A 603 312, Kredit. 311 398, Akzepte 50 000, feste Darlehn 150 000, unerhob. Div. 6000, Interims- Kto 27 761, Div. 20 000, Grat. 1893, Vortrag 19 288. Sa. M. 2 399 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 32 096, Reingewinn 43 181. – Kredit: Vortrag 7850, Gewinn abzügl. sämtl. Unk. 67 427. Sa. M. 75 278. Dividenden 1905–1913: 7, 7, 7, 2, 2, 8, 9, 5, 2 %. Direktion: Georg Wege, Curt Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Fritz Butzke, Stellv. Bank-Dir. Dr. A. Weber, Bankier Ernst Wallach, Berlin; Fabrikbes. Förster, Löbau; Kaufm. Fiebelkorn, Charlottenburg; Rechtsanw. Dr. jur. Friedemann, Löbau. Carl Lindström Akt.-Ges. in Berlin 0. 17, Grosse Frankfurterstr. 137. Gegründet: 26./4. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 23./6. 1908. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der Feinmechanik, insbes. Phonographen, Sprechmaschinen, Kinematographen u. Automaten. Umsatz 1908–1911: M. 2 600 000, 4035 000, 6 520 000, 7 400 000, später nicht veröffentlicht. Die Ges. betreibt ihr Unternehm. in dem Fabrikgebäude, Grosse Frankfurter Strasse 137, genannt „Choné's Industriepalast“ in Berlin. Die zusammenhängenden Räume haben gegenwärtig eine Ausdehn. von ca. 13 500 qm, Miete hierfür zurzeit M. 90 883 jährl. Zahl der Arb. durchschnittl. 700. Der Antrieb der Masch. – Dreh.- bänke, Bohrmasch., Fraismasch., Pressen, Schneidemasch. u. a. – isteinelektr. mittels 15 Motoren von zus. 130 PS. Die Fabrikation erstreckt sich hauptsächl. auf die Herstell. von Erzeugnissen der Fein-Mechanik, insbesondere von Sprechmaschinen, Automaten und Diktiermaschinen (Parlograph), die in ihren wesentlichen Teilen im eigenen Betriebe hergestellt werden. Die Fabrikation erfolgt zum Teil nach patent. Verfahren, auf Grund dessen im Jahre 1911 etwa 15 % der Gesamtfabrikation hergestellt wurden. Von den 7 deutschen Patenten läuft 1 bis 1922, die anderen bis 1924 bezw. 1925. Von den 19 Auslands-Patenten laufen die Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. I. 78