1234 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. meisten bis ungefähr zum J. 1924, einige bis 1928. Im J. 1912/13 Erricht. einer eigenen Fabrik in St. Croix (Schweiz). Wegen Beteilig. bei der Beka-Record-Akt.-Ges. in Berlin siehe unten bei Kap. u. diese Ges. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, begeben zu pari; erhöht lt. G.-V. v. 12./1. 1909 um M. 250 000, begeben zu pari, dazu lt. G.-V. v. 24./6. 1909 M. 250 000, zu 110 %, lt. a. o. G.-V. v. 6./8. 1910 M. 750 000. Von diesen neuen Aktien wurden einem Konsort. M. 350 000, zum Kurse von 250 % überlassen, M. 400 000 Aktien zu pari dienten zum Erwerb der Aktien der Beka-Record-Akt.-Ges. Berlin. Näheres siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Aufgeld dieser Emiss. mit M. 454 750 im R.-F. Von dem Besitz an M. 1 000 000 Beka-Record-Aktien gingen im Nov. 1912 nom. M. 875 000 (zu 40 % bilanziert) an ein Bankkonsort. zu 145 % über, welche diese Beka-Aktien im Nov. 1912 den Lindström- Aktionären zu 155 % anbot Der Buchgewinn aus dieser Transaktion wurde dem R-F. der Lindström-Ges. mit M. 918 750 zugeführt. Zu dem verbliebenen Stand an nom. M. 125 000 alten Beka-Aktien hat alsdann die Lindström-Ges. nom. M 500 000 neue Beka-Aktien mit halber Div. für 1912 zu 141 % übernommen. Bestand an Beka-Aktien somit jetzt nom M. 625 000 (Div. für 1912 u. 1913: 12, 12 %). Die Lindström-Ges. beschloss It. G.-V. v. 15./8. 1911 nochmalige Erhöh. ihres A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 3 500 000) in 1500 Aktien, div.-ber. für 1911 zur Hälfte, übernommen von dem Konsort. J. Löwenherz etc. in Berlin zu 130 %, angeboten den alten Aktionären im Sept. 1911 zu 240 %. Diese Emiss. erfolgte zum Zwecke der teilweisen Beschaffung der Mittel zur Er- werbung des Betriebes der Fonotipia Limited in London, die eine erstklassige Plattenmarke fabriziert. Von dem Kapital der Fonotipia Ltd., das nom. £ 70 000 in shares à £ 1 beträgt, hat die Lindström-Ges. bis Ende 1911 ausgegebenen £ 60 800 bis auf noch ausstehende 146 shares für den Gesamtpreis von M. 3 911 557.20 erworben. Als Entgelt für den Zwischen- gewinn von 110 % bei der Aktien-Emiss. hatte das Übernahme-Konsort. der Ges. s. Zt. die Fonotipia shares um M. 1 500 000 niedriger überlassen, als sein eigener Einstandspreis betrug. Nachdem die Zulassungsstelle an der Börse zu Berlin diesen Modus der Vergüt. auf den Einstandspreis in einem gleichliegenden Falle beanstandet hat, hat die Ges. um die Zulassung der jungen Aktien nicht zu erschweren, die von dem Konsort. gewährte Rückvergüt. von M. 1 500 000 dem ordentl. R-F. zugeführt und den der Ges. in Rechnung gestellten Preis der Fonotipia shares um den gleichen Betrag erhöht; ebenso Hhat die Ges. die von der Ges. gezahlten Bankprovis. von M. 180 000 dem Effekten-Kto belastet und dem R.-F.-Kto kreditiert. Beide Beträge sind in dem vorerwähnten Gesamtpreis für die shares von M. 3 911 557.20 enthalten. Die Erwartungen, welche die Ges. an den Erwerb der Fonotipia shares geknüpft hat, haben sich erfüllt. Die Fonotipia verteilte für 1911, 1912 u. 1913 Div. von 20 bezw. 32 %, bezw. 30 % welche nach Abzug der engl. Einkommensteuer mit M. 233 729.70 bezw. 372 143, bezw. 350 594 der Lindström-Ges. zuflossen. Eine Tochter- ges. der Fonotipia ist die Internat. Talking Machine Co. m. b. H. Odeon-Werke in Berlin-Weissen- see u. Rio de Janeiro, deren St.-Kap. jetzt M. 1 200 000 beträgt. Zum Konzern der Fonotipia gehören ausser der vorerwähnten Ges. ferner: die Societa Italiana di Fonotipia in Mailand (A.-K. Lire 100 000), die Comp. Francaise des Disques et Machines Odéon et d'Instruments de Musique (ancienne maison Ch. & J. Ullmann) in Paris (A.-K. Frs. 500 000), die „Odeon? Herm. Maassen G. m. b. H. in Wien (St.-Kap. K 150 000). Die Fonotipia Limited hat eine Reihe wertvoller Verträge in ihrem Besitz, so dass vorläufig ein Weiterbestehen dieser Ges. als zweckmässig erscheint. Die a. o. G.-V. der Lindström-Ges. v. 29./10. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. für 1913 zur Hälfte; diese Emiss. erfolgte zum Zwecke der Übernahme der Dr. Grünbaum & Thomas Akt.-Ges. (plattenfabrik) in Berlin, zum Erwerb von M. 956 000 Aktien der Favorite-Record Akt.- Ges. in Hannover, M. 500 000 Anteilen der Dacapo Record Co. m. b. H. und M. 500 000 Anteilen der Lyrophonwerke G. m. b. H. in Berlin. Zur Durchführung dieser Transaktionen dienten M. 1 150 000 neue Aktien, restliche M. 350 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel emittiert. Diese M. 350 000 sind von einem Konsort. zum Kurse von 132 % übernommen und den alten Aktionären dergestalt angeboten worden, dass auf je 10 Carl Lindström-Aktien eine neue Aktie zum Kurse von 140 % bezogen werden konnte. Agio mit M. 90 146 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), die weitere Verwend. des Rein- gewinns u. die Festsetzung einer Div. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückstell., sowie nach Abzug der dem Vorstande und den Angestellten vertragsmässig zustehenden Tant., beschliesst auf Vorschlag des A.-R. die G.-V. Der A.-R. erhält eine Tant. von 6 %, mind. aber eine Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl., der Vors. aber M. 2000, der Stellv. M. 1500. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Fabriken in Berlin, Neukölln, Paris, Warscheu, Wien 425 000, Werkzeug 1, Invent. 1, Patente 1, Modelle 1, Kraftwagen 1, Klischee 1, Zweig- niederlass. St. Croix 204 135, Kassa 55 923, Wechsel 844 466, Effekten 5 442 781, Bankguth. 802 215, Debit. 1 181 106, Beka-Record-Div. 75 000, Fonotipia-Div. 350 594, fertige Waren 221 065, halbfertige do. 333 201, Rohware 615 216, Kaut. 11 820, Vorausleistungen 3033 — Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 3 405 081, Delkr.-Kto 230 000, Arb.-Unterst.-F. 50 000 (Rückl. 7333), Kredit. 915 332, Zweigniederlassung St. Croix: Kredit. 37 500, Div. 637 500, Tant. 161 513, Disp.-F. 60 000, Wehrsteuer 13 000, Vortrag 55 995. Sa. M. 10 565 566. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 169 836, Zweigniederlassung Ste. Croix 30 207, Steuern 108 104, Versich. 41 460, Miete u. Kraft 184 837, Aufnahme-Spesen 23 984,