236 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. auf seine Darlehnsforder. an die Ges. von M. 200 000 überlassen. Die a. o. G.-V. v. 1./8. 1910 beschloss den Erwerb der Sächsischen Holzwarenfabrik Max Boehme & Co. A.-G. in Dippoldis- walde für M. 60 000 u. die Verlegung des Sitzes u. ganzen Betriebes der Ges. von Leipzig nach Dippoldiswalde. Mit Rücksicht auf den Erwerb der Sächs. Holzwarenfabrik Max Boehme & Co. (s. oben) sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 1./8. 1910 Erhöh. des A.-K. um M. 350 000 in 350 Aktien, begeben an die Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig u. Dresden zu 150 %, hiervon angeboten den alten Aktionären 333 Stück zu 155 %. Zum Erwerb der Anker-Phonogramm-Ges. m. b. H. lt. G.-V. v. 20./6. 1913 Erhöh. des A.-K. um M. 120 000 (auf M. 1 470 000), begeben zu 125 %. Genussscheine: Die bei der Gründung ausgegebenen 600 Stück wurden 1906–1908 getilgt bezw. angekauft; siehe Jahrg. 1909/10. Hypotheken: M. 292 439 auf Fabrikgrundstück u. Arb.-Häuser in Dippoldiswalde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Überschusse 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R., vom Überrest weitere Div. an die Aktionäre bezw. nach G.-V.-B. Für die ersten 5 Geschäftsjahre hatten die Vorbesitzer Wacker u. Bock 8 % Div. garantiert. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 70 000, Gebäude 501 680, Arbeiterhäuser 182 360, Masch. 128 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Gleisanlage u. Fuhrwesen 1, Wasser- kraft-Anlage 1, Inventar 1, Werkzeug 1, Originalplatten 69 200, Patente 1, Versich. 20 850, fertige Fabrikate 298 128, Halbfabrikate 282 338, Rohmaterial. 216 499, Kohlen 1604, Kassa u. Postscheck 35 302, Wechsel 98 073, Debit. 446 400, Kontokorrentforder. bei Beteilig. 467 080, Beteilig. 37 001, Darlehen 12 500, Kaut., Bürgschafts- u. Sicher.-Effekten 27 798, Verlust 400 605. – Passiva: A.-K. 1 350 000, Hypoth. 292 439, R.-F. 265 000, Extra-R.-F. 50 000, Disp.-F. 36 145, Kredit. 193 404, Bankkredit. 535 486, Tratten-Kto gegen Sicher.-Hypoth. 500 000, Kaut. 51 952, Interims-Kto 21 000. Sa. M. 3 295 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 288 340, Zs. 55 549, Delkr.-Kto 77 942, Abschreib. 327 863 (davon 196 775 auf Beteilig.). – Kredit: Vortrag 10 292, Fabrikation 338 797, Verlust 400 605. Sa. M. 749 695. Kurs Ende 1900–1913: 120, –, –, –, 110, –, –, 122, 147.50, 151.50, 194, 160.25, 100, 50 %. Eingef. im März 1900 in Dresden. Erster Kurs am 9./3. 1900: 136 %. Die Aktien wurden am 14./6. 1909 auch in Leipzig eingeführt. Kurs daselbst Ende 1912–1913: 100, 50 9338 Dividenden: Aktien 1898–1913: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 6, 8, 11, 12, 12, 14, 10, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Max Vandler, Fritz Walleisen, Karl Richter. Prokuristen: Wilh. Müller, Rich. Zaulich, Kurt Schnuse. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Charles W. Palmié, Stellv. Privatmann Arthur Pekrun, Dresden; Konsul Charles de Liagre, Bank-Dir. Ernst Petersen, Leipzig; Konsul Dr. Caspar, Hannover; Fabrik-Dir. Adolf Richter, Rudolstadt; Dr. H. List, Naundorf b. Schmiedeberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Frankfurter Musikwerke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Solmsstr. 9. Gegründet: 2./3. 1911; eingetr. 21./3. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handbuches. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des unter der Firma Frankfurter Musikwerke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne in Frankf. a. M. bestehenden Geschäfts u. demgemäss Herstell. u. Bearbeit. von Musikwerken u. ähnlichen Fabrikaten. Die Ges. befasst sich mit der Fabrikat. von Musikwerken, elektr. Klavieren, Kunstspiel-Klavieren, Orchestrions etc.; sie hat Zweig- niederlass. bezw. Beteilig. in Berlin, Leipzig, Essen-Ruhr, Heidelberg, Wien u. Brüssel Die Zugänge auf Anlagen im J. 1911/12 im Gesamtbetrage von M. 263 158 betreffen in der Hauptsache den Neubau nebst zugehörigen Betriebseinricht., Kraft- u. Licht-Anlage; ebenso erforderte die Ausstatt. der bestehenden, sowie im Laufe des Geschäftsj. neu etablierten Fil. einige höhere Aufwend. Die Niederlass. in Brüssel wurde in eine Akt.-Ges. unter der Firma „Fabrique d'Instruments de Musique“ (anciennement J. D. Philipps et fils) mit einem A.-K. von frs. 200 000 umgewandelt. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 481 000, Heizung u. Trock- nungsanlage 18 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 20 000, Dampfmasch. u. Transmiss. 49 000, Werkzeug-Masch. u. Lasten-Aufzüge 65 000, Werkzeuge 10 000, Künstler-Aufnahmen 22 000, Mobil., Apparate, Utensil. u. Filialeinricht. 20 000, Modelle 1, Patente 1, Rohmaterial. 143 188, Halbfabrikate 200 578, Fertigfabrikate in Frankfurt und in den Filialen 622 156, vorausbez. Feuerversich. 1272, Kassa 5209, Effekten 64 000, Wechsel 408 260, Debit. 487 689. — Passiva: A.-K. 1 300 000, Hypoth. 30 000, R.-F. 18 748 (Rückl. 6580), Spez.-R.-F. 75 009 (Rückl. 25 000), Kredit. 743 760, Div. 78 000, Tant. an A.-R. 4788, do. an Vorst. 4788, Grat. 10 000, Vortrag 8504. Sa. M. 2 273 590. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 617 852, Zs. 32 337, Rück- stell. auf zweifelhafte Forder, 20 000, Abschreib. 67 282, Reingewinn 137 661. – Kredit: Vortrag 6045, Waren-Bruttogewinn 866 436, Mieten 2652. Sa. M. 875 134.