1 240 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Kurs der Aktien Ende 1913: 165 %. Am 7./1. 1913 an der Stuttgarter Börse zum ersten Kurs von 141 % eingeführt; bereits vorher am 28./12. 1912 M. 1 350 000 zu 136 % aufgelegt. Dividenden 1909–1913: 7, 9, 9, 11, 15 %. Direktion: Matthias Hohner, Andreas Hohner, Wilh. Hohner. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jakob Hohner, Trossingen; Stellv.: Geh. Hofrat Rud. von Vellnagel, Gen.-Konsul Wilh. Federer, Geh. Komm.-Rat Adolf Schiedmayer, Stuttgart. Prokuristen: Wilh. Haist, Ernst Hohner, Trossingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Stahl & Federer A.-G. Ands- Koch, Akt.-Ges. in Trossingen. Gegründet: 7./6. 1913 mit Wirk. ab 1./3. 1913; eingetr. 16./2. 1914 in Tuttlingen. Die Gründer legten das von ihnen bisher unter der Firma Ands. Koch, Harmonikafabrik in Trossingen, offene Handelsgesellschaft, betriebene Geschäft mit allen Aktiven u. Passiven in die Akt.-Ges. ein. Die Einlage erfolgte für den in der auf 31./12. 1912 aufgestellten Bilanz berechn. Nettowert von M. 1 000 000 u. von den Gründern zu gleichen Teilen. Jeder Gründer hat damit 300 Aktien erhalten. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Musikwaren sowie aller einschläg. Artikel, Beteilig. bei gleichartigen oder ähnlichen Fabriken u. Geschäften, sowie Übernahme u. Fortführ. solcher, insbesondere der Firma „Ands. Koch Harmonikafabrik in Trossingen“. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 1./1. 1913 gezogen. Direktion: Ernst Koch, New York; Wilh. Koch, Karl Koch, Gust. Koch, Rich. Koch, Trossingen. Aufsichtsrat: Vors. Privatier Andreas Koch, Trossingen; Bank-Dir. Georg Brüstle, Triberg; Kaufm. Karl Haber, Mannheim; Privat. Andreas Haller, Schwenningen a. N.; Bankier Paul Schulz, Rechtsanw. u. Notar Konrad Haussmann, Stuttgart. Prokurist: Wilh. Wacker. Zahlstellen: Ges.-Kasse. polyphon-Musikwerke, Akt.-Ges. in Wahren bei Leipzig. Gegründet: 1./4. 1895. Die Ges. erwarb die Firma Brachhausen & Riessner um den Gesamtkaufpreis von M. 1 361 077. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation mech. Musikwerke, Sprechapparate, Schreibmasch. u. Artikel der Feinmechanik überhaupt, sowie Betrieb anderer hiermit in Verbindung stehender Geschäfts- zweige. Seit 1898 baut die Fabrik Instrumente mit selbsttätigem Notenscheibenwechsel, seit 1903 Schreibmasch. u. Sprechapparate; letztere mit den zugehörigen Schallplatten. 1904 wurde der Bau von Motoren u. Kraftfahrzeugen aufgenommen; Spez.: Dux-Wagen. Beschäftigt werden 600 Arb. Die am 6./6. 1899 von einem Brandschaden heimgesuchte Fabrik wurde bedeutend vergrössert. Näheres über die Geschäftsjahre 1904–1909 siehe Jahrgang 1913/14 ds. Handb. u. früher. In 1910 konnte nach M. 91 382 Abschreib. ein Reingewinn von M. 48 408 erzielt werden, der zur Rückstell. auf Delkr.-Kto Verwendung fand. Der Jahres- umsatz hat sich 1911 zu günstigen Preisen gehoben. Der Gesamtüberschuss des J. 1911 belief sich auf M. 409 560, der zu ordentl. u. Sonderabschreib., sowie zu Rückl. etc. verwendet wurde. Auch 1912 u. 1913 waren die Geschäftsergebnisse zufriedenstellende. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Infolge von Verlusten besond. beim Schreibmasch.-Bau (inzwischen eingestellt), bei der Automobil-Abteil. etc., sowie nach M. 210537 ordentl. u. M. 90367 ausserordentl. Abschreib. schloss das Geschäftsj. 1908 mit einem Verlust von M. 1 375 066 ab, der sich durch Nachlass bezw. Vergütung des Bank- hauses Knauth, Nachod & Kühne um M. 500 000, also auf M. 875 066 reduzierte. Zur Be- seitigung dieses Verlustsaldos bezw. Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die G.-V. v. 22./5. 1909: a) Herabsetzung des A.-K. um M. 770 000 durch 1. Vernichtung von 80 eigenen Aktien u. 2. Zus. legung der übrigen verbleibenden 920 Aktien im Verhältnis von 4: 1 (Frist 15./10. 1909); b) Erhöhung des herabgesetzten A.-K. um den Betrag von M. 1 020 000 (auf insgesamt M. 1 250 000) durch Ausgabe neuer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909; c) Aus- gabe von M. 600 000 Schuldverschreib. Das Bankhaus Knauth, Nachod & Kühne hat die Durchführung der Neuordnung dadurch gefördert, dass es für das Sanierungsjahr Zinsen u. Gebühren nicht in Anrechnung brachte, die Sanierungskosten einschl. Aktienstempel übernahm u. ausserdem M. 200 000 auf die Buchforderung zu ord. u. ausserord. Abschreib. nachgelassen hat. Hypotheken: (Ende Dez. 1913) M. 210 000, verzinsl. zu 4½ %. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 5 % Oblig. v. 1909, rückzahlbar zu 103 %. Begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., dann bis 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Grat., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa u. Wechsel 64 494, Debit. 840 064, Grund- stücke 24 025, Gebäude 628 342, Masch. 170 194, Gleisanlage 1, Werkzeuge 1, Inventar 1, Fuhrwerk 1, Modelle 1, Patente 1, Klischees 1, elektr. Anlage 20 000, Orig.-Notenscheiben u.