1246 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Dividenden 1911–1913: 0, 0, 2 %. Direktion: Baumeister Otto Bemmann, Ernst Teuschler, Liebau. Aufsichtsrat: Vors. Privatmann Friedr. Schilbach, Greiz; Fabrikbes. Walther Mammen, Rechtsanwalt Alfred Rietzsch, Plauen. Zahlstellen: Rentzschmühle: Geschäftsstelle; Greiz u. Plauen i. V.: Dresdner Bank. Odenwälder Hartstein-Industrie A.-G. in Darmstadt. Gegründet: 24./5. 1898; eingetr. 26./9. 1898. Sitz der Ges. bis 22./10. 1907 in Ober-Ramstadt. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Breitwieser & Co., Ober-Ramstadt, u. die Firma Gebr. Leferenz, Heidel- berg, haben als auf das A.-K. eingerechnete Einlagen ihre Handelsgeschäfte mit allen Aktiven, insbes. Hartsteinbetrieben, Mobil., Aussenständen etc. zu den Werten von M. 800 000 bezw. M. 306 000 eingebracht, ausgeglichen durch Hingabe von 800 bezw. 306 Aktien. Zweck: Erwerb und Betrieb von Hartsteinwerken, sowie Betrieb der Hartsteinindustrie und aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit Herstellung von Schotter- und Pflastermaterial, sowie der Fabrikation von Kunst- steinen und Platten. Das Material der Ges. findet hauptsächl. zur Herstellung von Strassen und bei Hafen- und Quaibauten Verwendung. Werke der Ges.: Hartsteinwerke in den Gemarkungen Ober-Ramstadt, Wallmerod u. Rossdorf mit dem Basaltwerk Rossberg und dem Steinbruchgelände in Hering; 32 ha 80 a 46 qm nutzbares Areal; Diabas-Horn- felswerk in Nieder-Ramstadt; 12 ha 71 a 16 qm nutzbares Areal; die durch Vertrag v. 19./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898 für M. 305 000 angekauften Ahlbacher Basalt- werke von C. Stein & Co. in Limburg mit 2 ha 78 a 34 qm eigenem und etwa 90 ha 58 a erpachtetem Areal. Diese Firma betrieb grosse Basaltsteinbrüche im Westerwald, in den Kreisen Limburg und Westerburg, teils auf eigenem Areal, teils auf Grund von auf Jahre hinaus gepachteten Berechtigungen. Die Pachtverträge gewähren der Ges. das ausschl. Recht auf Basaltgewinnung u. Verwert., sowie Herstell. der nötigen Anlagen. Die Abbaufähigkeit der einzelnen Steinbrüche beträgt nach geologischen Schätzungen von 1898 bei stärkstem Betriebe bei Ober-Ramstadt ca. 100, bei Nieder-Ramstadt ca. 30–40, bei Limburg ca. 70 bis 80 Jahre. Wegen Beseitigung der Unterbilanzen in den Jahren 1904 u. 1905 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handbuches. Nachdem 1906/07 sämtl. Betriebe der Ges. den Anforderungen der Neuzeit entsprechend eingerichtet sind (Kostenaufwand 1907 ca. M. 250 000), ist eine gute Rentabilität zu verzeichnen, denn seit 1908 ist die Div.-Zahlung wieder aufgenommen. In den Betrieben sind ca. 600 Arb. beschäftigt. Absatz 1910–1913: 459 393, 463 020, 468 110, 480 548 t. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–840 u. 1041–1600) à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. Die G.-V. v. 13./6. 1903 beschloss zur Ergänzung der durch die Neubauten stark in Anspruch genommenen Betriebsmittel Erhöh. um M. 350 000 (auf M. 1 600 000) in 350 Aktien, ange- boten den Aktionären zu 100 %. Zur teilweisen Deckung der Unterbilanz aus 1904 wurden der Ges. M. 188 000 Aktien unentgeltlich überlassen. Die G.-V. v. 27./5. 1907 beschloss Herabsetz. des A.-K. um diese M. 188 000, wozu noch M. 12 000 Aktien zum Kurse von 80 % hinzugekauft wurden; das A.-K. beträgt jetzt also nur noch M. 1 400 000. Die erwähnten 200 Aktien wurden vernichtet. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Auslos. von mind. 1 % u. Zs.-Zuwachs im April auf 1./10. Der Erlös der Anleihe diente zur Deckung des Kaufpreises des Limburger Werkes u. zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel. Zur Sicherstellung der Anleihe sind die sämtlichen Immobil. der Ges. mit einer Kaut.-Hypoth. von M. 515 000 belastet. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 400 000. Zahlst.: Berlin: Gebr. Bonte. Die Anleihe wird neuerdings freihändig zurückgekauft. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 5000 feste Vergüt.), bis 15 % an Dir., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Gelände 450 000, Gebäude 225 000, Masch. 190 500, Seilbahn 43 000, Bahnanlagen 27 000, Gleise 63 000, Rollbahnwagen 5002, Gerüste 801, elektr. Beleucht.-Anlage 3, Wasserleit. 3. Telephonanlagen 3, Arbeitsgeräte 3, Modelle 1, Mobil. 3, Bureau- do. 1, Effekten 270 020, Kaut. 40 370, Avale 97 335, Feuerversich. 2793, Steinmaterial u. Platten 22 674, Betriebsmaterial u. Res.-Teile 7559, Bankguth. 494 294, Debit. 134 382, Kassa 23 403, Wechsel 58 705. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 400 000, do. Zs.-Kto 4020, R.-F. 63 772 (Rückl. 6882), Talonsteuer-Res. 6000 (Rückl. 3000), Kredit. 20 767, Avale 97 335, Kaut. 30 000, Arb.-Kasse 2809, Div. 105 000, do. unerhob. 75, Tant. 19 013, Vortrag 7064. Sa. M. 2 155 858. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 69 038, Kranken-, Invaliden- u. Unfall- Versich. 31 444, Kursverlust 23 254, Oblig.-Zs. 20 000, Abschreib. 155 947, Gewinn 140 960. – Kredit: Vortrag 3306, Betriebsgewinn 410 084, Zs. u. sonst. Einnahmen 27 255. Sa. M. 440 645. Kurs Ende 1900–1913: 118, 118, 101.50, 104, 91.80, 64, 71, 73, 104.75, 107, 113.75, 126.50, 113.60, 120 %. Aufgelegt M. 500 000 am 4./12. 1900 zu 115 %; erster Kurs am 10./12. 1900: 117 %. Notiert Berlin, u. zwar die Aktien Nr. 1251–1600 seit Nov. 1904. Dividenden 1898–1913: „, 6 7, 5„, 4½, 5, 0, 0, 0, 0, 7, 7, 7, 7½, 7½, 7½ % Coup.- Verj.: 4 J. (K). Direktion: Dir. Andr. Klefenz, Dir. K. Breitwieser, Darmstadt.