1266 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Kapital: M. 350 000 in 70 Aktien à M. 5000. Dieselben sind sämtl. im Besitz der Deutschen Asphalt-Ges. der Limmer und Vorwohler Grubenfelder, Hannover. Hypotheken: M. 365 000. (Stand Ende 1913.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt, ev. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. ausserdem je M. 1000 feste jährl. Jahresvergüt. für jedes Mitgl., ausserdem f. Vors. u. Stellv. zus. M. 1000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 412 699, Gebäude 102 098, Mobil. 1, Inventar 17 934, Masch. 38 044, Effekten 3527, Kaut. 30 535, do. Zs. 394, Wechsel 5080, Kassa 2508, Bankguth. Jacquier & Securius 13 639, Asphalt 40 444, Debit. 205 440. – Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 365 000, R.-F. 35 000, Spez.-R.-F. 15 000, Garantie-Kto 6500, Kredit 3726, Div. 70 000, Tant. u. Grat. 21 321, Vortrag 5799. Sa. M. 872 347. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. u. Steuern 76 754, Zs. 14 827, Abschreib. 16 714, do. auf Debit. 2400, Gewinn 97 121. – Kredit: Vortrag 8766, Asphalt 193 788, Hausertrag 5262. Sa. M. 207 817. Dividenden 1894–1913: 12, 15, 14, 14, 20, 20, 24, 24, 22, 22, 22, 25, 20, 25, 35, 30, 36, 35, 35, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. phil. Hans Schönewald, E. Falbe. Prokurist: Otto Krause. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Konsul Carl Solling, Hannover; Stellv. Bank-Dir. jur. Ad. Endemann, Dir. Carl Bodenstab, Justizrat Ernst Wegener, Hannover; Rentier Arnold Panofski, Wilmersdorf; Karl Landsberg, Charlottenburg. Zahlstelle: Berlin: Jacquier & Securius. Vereinigte Berliner Mörtelwerke in Berlin, C. Wallstrasse 25, mit Zweigniederlassung in Königswusterhausen. Gegründet: 22./1. bezw. 8./2. 1889. Übernahme der Julian Prerauer, Rob. Guthmann u. Wilh. Caspari gehörig gewesenen Mörtelwerke für zus. M. 4 069 500 (s. Jahrg. 1902/1903). Zweck: Bereitung von Mörtel, Weisskalk. Lieferung von Rohkalk. Grosshandel mit Cement. Der Bestand des Grundstücksktos in der Bilanz setzt sich aus folgenden, zum Betriebe (Mörtelwerke) bezw. zu Lagerzwecken dienenden Liegenschaften zusammen. Am Schleusenufer 5 (67 a 75 qm); Charlottenburg: Salzufer 23 (5 ha 11 a 21 qm), hiervon bisher 218 qR verkauft; weitere 883 qR. stehen noch zum Verkauf. Nieder- schöneweide: Wassergrundstück mit Sandlager Berlinerstr. 23 (1 ha 29 a 13 qm); Niederlehme: Sandberge (167 ha 45 a 74 qm); Gosen: Sandberge (7 ha 34 a 34 qm). 1904 Ankauf eines 740 qR. grossen Grundstückes in der Schlesischen Strasse für M. 1 000 000, wovon 3 Parzellen für M. 300 125 wieder verkauft sind; auf dem restl. Teil des Terrains wurde mit ca. M. 700 000 Kostenaufwand ein neues Mörtelwerk erstellt. Zur weiteren Ausdehnung der Betriebe erwarb die Ges. 1911 in Spandau gemeinsam mit dem Berliner Kalksandsteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. ein am Wasser belegenes Grundstück von ca. 900 qR Grösse zum Preise von M. 335 000 inkl. gut erhaltener Baulichkeiten. Hierauf wurden M. 135 000 angezahlt. Das Grundstück in der Mühlenstrasse hat die Ges. 1911 für M. 440 000 verkauft, worauf sie bisher M. 50 000 Anzahlung erhielt. Die Auflassung findet erst nach Regulierung des gesamten Kaufpreises statt. 1903/1904 Erwerb von 10 Anteil an den Berliner Kalksandsteinwerken Robert Guthmann in Berlin. Diese in Niederlehme bei Königswusterhausen gelegenen, 1900–1902 erbauten Werke sind 2. Z. auf die Erzeugung von 50 000 000 aus Kalk und Sand bestehenden Mauersteinen ein- gerichtet. Die früher dem Rob. Guthmann allein gehörige Fabrik ist 1./1. 1904 in eine Ges. m. b. H. mit M. 3 000 000 Kapital umgewandelt, wovon M. 900 000 auf die Beteilig. der Berliner Mörtelwerke entfallen (s. auch unter Kapital), ausserdem hat die Berliner Ges. der G. m. b. H. ein durch erststellige Hypoth. auf die Kalksandsteinwerke sicher- gestelltes Darlehen von M. 300 000 gewährt. Die Mörtelwerke betreiben auch Schiffahrt (20 grosse eiserne Kähne u. 6 Dampfer) u. besitzen eigene Schiffsbauwerft, Reparatur- werkstätten u. einen grossen Fuhrpark. Umsatz 1912 u. 1913: M. 2 453 425, 1 685 988. 1912 trat dann ein rapider Rückgang in der Bautätigkeit ein, wodurch die Mörtel-Ind. hart betroffen wurde, so dass bei der Ges. ein Verlustsaldo von M. 253 687 resultierte, gedeckt mit M. 60 000 aus Div.-R.-F. u. mit M. 193 687 aus R.-F. Das Geschäftsj. 1913 verlief noch ungünstiger u. brachte einen Verlustsaldo von M. 302 232, gedeckt aus dem R.-F. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 600 000, erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel u. Erwerbung von ¼o Anteil (M. 900 000) an dem Berl. Kalksteinwerke Rob. Guthmann lt. G.-V. v. 26./11. 1903 um M. 1 400 000, übernommen von der Bankfirma C. H. Kretzschmar in Berlin zu 120 %, angeboten M. 1 200 000 den Aktionären zu 121 %. Hypotheken: M. 3 189 900 (Ende 1911), in Posten zu 4–5 % verzinsl.; M. 358 000 jeder- zeit halbj. kündbar, Rest fällig an verschied. Terminen bis 1./4. 1909. Das Grundstück Schlesische Strasse ist 1904 mit einer 2. Hypoth. von M. 500 000 zu 5 % belastet, das Grund- stück Berlin, Schleusenufer, ist schuldenfrei. Ende 1913 zus. noch ungetilgt M. 3 016 900. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 5000), Überschuss Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V.