1272 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Crefeld; Bankier Wilh. Wätjen, Aug. Brauns, Bankier J. F. Schröder, Bremen; Rentier C. Lönne, Düsseldorf. Zahlstellen: Berlin: Georg Fromberg & Co.; Bremen: Bremer Bank, Fil. d. Dresdner Bank, Schröder & Weyhausen. 4 Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Cement-Werke, Actien-Gesellschaft in Breslau, Herzogstrasse 18. Gegründet: 4./6. 1872. Bis 28./3. 1899 lautete die Firma Gogolin-Gorasdzer Kalk-A.-G. Zweck: Erzeug. u. Herstell. von Kalk, Zement, Mörtel u. sonst. Baumaterial., sowie Ver- wertung dieser Produkte u. Handel mit Kohlen. Ausser dem 1904 durch 2 Kalkmühlen er- weiterten Gogoliner Etabliss. besitzt die Ges. das Gut Podbor, eine Fil. in Hansdorf mit 4 Ringöfen, sowie 2 Häuser in Breslau, ein grosses Grundstück an der Oder, genannt Fuchshof, und eine Dampf-Mörtelfabrik mit Sandförderung in Breslau, welch letztere von einer G. m. b. H. pachtweise unter Beteilig der A.-G. betrieben wird. 1899 wurde in kgl. Neudorf bei Oppeln zwischen Eisenbahn und Oder eine 1905 vollständig renovierte Portland- sement-Fabrik im Gestehungswert von M. 1 643 051 errichtet. 1907–1908 Erweiterung der Zementfabrik durch Aufstellung von Drehöfen. Grundbesitz der Ges. in Breslau 2 ha 53 a 6qm, in den Gemeinden Gogolin u. Gorasdze 527 ha 07 a 04 qm, wovon 363 ha Steinbrüche, der Rest Acker- u. Nutzland ist, in kgl. Neudorf über 25 ha, wovon ¾ Kalk und Mergel sind. Um die Kalkproduktion auf lange Jahre hinaus sicher zu stellen, wurden 1907 mehrere hundert Morgen Steinbruch-Land in der Nähe von Gogolin erworben. 1909/10 Erricht. einer elektr. Kraftzentrale in Hansdorf; 1911 Erweiterung der Kalkmühlenanlagen in Gogolin, auch Ankauf verschiedener Parzellen in Gogolin u. Neudorf. 1912 Erwerb von zwei kleineren Kalkwerken nebst Grundbesitz in der Nähe von Gogolin, Erweiterung der elektr. Kraft- zentrale in Hansdorf, 1913 Ersetzung von 4 alten Rumfordöfen durch 2 neue moderne Ringöfen in Gorasdze. 1913 Ankauf von 350 Morgen Kalksteinareal in Gross-Stein. In Hans- dorf u. Gogolin sind Arbeiterwohn. errichtet. Der Verkauf der Hansdorfer Kalkproduktion ist der Verkaufsver einigung Ostdeutscher Kalkwerke G. m. b. H. in Oppeln übergeben. Die Ges. gehört auch der Verkaufs-Vereinigung Oberschles. Kalkwerke, G. m. b. H., in Oppeln an u. ist Mitglied der Centralverkaufsstelle Schles. Portland-Cement-Fabriken in Oppeln. Kapital: M. 2 100 000 in 1467 Aktien à Tlr. 200 = M. 600, 66 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 u. 1000 Aktien (Nr. 2301–3300) à M. 1200. Die Aktien zu M. 300 u. M. 600 tragen Nummern aus der Zahlenfolge 71–2300. Urspr. M. 1 350 000, festgesetzt 1879 auf M. 1 200 000, 1881 auf M. 1 050 000 und 1884 auf M. 900 000. 1899 Erhöh. um M. 1 2000 000 in 1000 Aktien à M. 1200, übernommen von E. Heimann, Breslau zu 120 %, angeboten M. 900 000 den Aktio- nären zu 125 %. Hypotheken: M. 763 850 (Stand Ende 1913). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 Akt.-Besitz= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 30 981, Debit. 1 155 096, Effekten 94 508, Kaut. 36 000, Wechsel 15 075, Bresl. Grundstück 558 817, do. Niederlage 4400, Mörtelfabrik 30 000, Gogoliner Werke 1 540 162, Fil. Hansdorf 330 700, Zementfabrik Kgl. Neudorf 856 303. — Passiva: A.-K. 2 100 000, Disp.-F. I 90 000, do. II 25 000, R.-F. 350 000, Spez.-R.-F. 15 000. Pens.- u. Unterst.-F. 340 100 (Rückl. 6000), Kaut.-Kredit. 36 000, Kredit. einschl. Brandentsch. 590 543, Hypoth. 763 850, unerhob. Div. 1800, Talonsteuer-Res. 2100, Div. 273 000, Tant. 55 204, Talonsteuer u. Wehrbeitrag 6100, Vortrag 3347. Sa. M. 4 652 045. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Effekten 5621, Wechsel 104, Zs. 19 898, Kalk-Unk. 36 004, Gogoliner Werke 1 247 291, Fil. Hansdorf 876 610, Zementfabrik Kgl. Neudorf 860 033. Gewinn 343 651. – Kredit: Vortrag 2791, Generalwaren 3 386 426. Sa. M. 3 389 217. Kurs Ende 1899–1913: 142.10, 122, 115, 128.50, 158.50, 189, 207.50, 206, 193, 178.90, 192, 190, 213, 196.25, 195 %. Aufgelegt Mai 1899 zu 151.75 %. Notiert in Breslau. Dividenden 1891–1913: 8, 7, 8½, 11, 10½, 10, 10, 10, 8, 8, 7, 8, 9, 12, 13, 14, 13, 13, 12, 12, 12, 15, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. P. Wagner. Prokuristen: Fr. Hesselmann, Herbert Wagner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Stadtältester Jul. Frey, Stellv. Komm.-Rat Dr. jur. Gg. Heimann, Reg.-Rat a. D. Udo Schulz, Ing. G. Winkler, Breslau; Gen.-Dir. u. Reg.-Rat a. D. Keindorff, Waldenburg. Zahlstelle: R E. Heimann. Bürener Portland Cement-Werke Act.-Ges. in Büren i. Westf., Gegründet: 27./6. 1899. 7 weck: Anfertigung und Vertrieb von Zement und Zementwaren, Kalk und ähnlichen Produkten. Die Fabrikbauten mit Einricht. u. maschin. Ausrüst. wurden 1900 vollendet und der Betrieb anfangs 1901 aufgenommen. Produkt.-Fähigkeit 250 000 Fass; 1905 wurde die Fabrikation von Sackkalk aufgenommen. Die hierfür erforderlichen Erweiterungsbauten erhöhten die Anlagekonten um etwa M. 165 000. 1913 betrugen die Zugänge auf Anlagen- Kti ca. M. 100 000. Die Ges. gehört ab 1./1. 1914 dem Rhein.-Westfäl. Cementverband G. m. b. H. mit einer Beteilig.-Ziffer von 680 000 Fass an.