1276 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Zweck: Fabrikation von hydraul. Kalk, in Besitz ca. 20 ha Land. Kapital: M. 461 000 in 454 Vorz.-Aktien u. 7 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 21./12. 1907 beschloss diejenigen Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln, auf die ein 5 % Gewinnanteilschein von M. 300 bezogen wurde, was bei 454 Aktien stattfand 34 Gewinnanteilscheine wurden am 28./4. 1909 zur Einlös. ausgelost, ebenso je 34 Stück am 30./4. 1910, 27./4. 1911, 30./4. 1912, 29./4. 1913 u. 27./4. 1914. Die Vorz.-Aktien werden im Falle der Liquid. zuerst befriedigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbf. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Zs. an Gewinnanteilscheine ohne Nachzahl.-Pflicht. mindestens M. 10 000 zur Auslos. derselben, 6 % Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachzahlungs- anspruch; nach völliger Tilgung der Gewinnanteilscheine bis 4 % Div, an St.-Aktien, vom weiteren Rest 10 % Tant. an A.-R., sodann ferner 2 % an St.-Aktien, Überrest Sup.-Div. an sämtl. Aktien gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. zu Spez.-Res. etc. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Fabrikanlage nebst Zubehör 387 330, Inventurbestände 65 087, Geschäftsbeteilig. 39 000, Debit. 14 640, Kassa 1842, Effekten 1000, Kaut.-Debit. 1947, Sicherheitswechsel 10 000. – Passiva: A.-K. 461 000, R.-F. 7678, Kredit. 18 317, Sicherheits- wechselkredit. 10 000, unerhob. Div. 30, do. Gewinnanteilscheine-Zs. 75, Gewinn 23 747. Sa. M. 520 848. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 11 843, Reparat. 7347, Säckeverschleiss 16 898, Generalunk. 3850, Gehälter 6780, Steuern 2933, Zs. 2473, Kursverlust 51, Abschreib. 16 657, Gewinn 23 747. – Kredit: Vortrag 1448, Kalk 91 134. Sa. M. 92 582. Dividenden: Aktien 1903–1907: 0, 0, 4, 0, 0 %. 1908–1913: Vorz.-Aktien: 5, 3, 3, 3, 0, 0 %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Gewinnanteilscheine: 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Otto Neuhoff. Prokurist: L. Klinger. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. G. Hommel, Stellv. Dr. Alb. Heiser, Strassburg; Ed. Schur, Diedenhofen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Metz: Int. Bank in Luxemburg Fil. Metz. 7 Sächsisch-Böhmische Portland-Cement-Fabrik, A.-G. Sitz in Dresden-A., Schlossstr. 24. Fabrik in Tschischkowitz b. Lobositz, Böhm. Gegründet: 4./3, bezw. 20./4. 1898, eingetr. 20./4. 1898. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Zementfabriken, sowie von Anlagen aller Art, welche zur Gewinnung u. Verwert. von Kalkstein u. Thon, zur Herstellung von Cement, Kalk u. Nebenfabrikaten dienen. Die seit Herbst 1899 in Betrieb befindlichen Fabrikanlagen der Ges. befinden sich in Tschischkowitz bei Lobositz in Böhmen u. sind als Zweigniederlass. handelsger. eingetragen. Der kaufmännische Betrieb findet von Dresden aus statt. Der Grundbesitz umfasst ca. 551 800 qm, von denen ca. 27 800 qm bebaut sind. Die jährl. Er- zeugungsfähigkeit des Werkes stellt sich auf 14 000 Waggons = 840 000 Fass Portland- zoment, 1000 Waggons Silikalit, 1800 Waggons gebrannten Kalk u. 1 000 000 Stück Hinter- mauerungssteine. Die Anlage ist ausgerüstet mit 10 Dampfkesseln von insgesamt 1365 qn: Heizfläche, 2 Dampfmasch. von zus. 950 PS., 2 Drehstrom-Turbo-Dynamos mit zus. 2950 PS., von welchen Aggregaten 4 Kessel mit zus. 520 qm Heizfläche u. die eine Turbo-Dynamo von 1150 PS. als Res. dienen. An Brennapparaten sind 10 neuerdings mit Papouschek-Feuerungen versehene Dietzschöfen mit je 2 Schächten u. einer Produktionsfähigkeit von 340 000 Fass sowie 2 moderne Rotierer mit einerProduktionsfähigkeit von 500 000 Fass vorhanden. Die effektive Produktion der Rotierofenanlage stellte sich im J. 1912 auf 248 275 Fass; diejenige der Schachtofenanlage auf 356 053 Fass. Ferner besitzt das Werk 2 Ringöfen, welche zum Brennen des Kalkes u. der Ziegel dienen. Der Versand der Erzeugnisse wird ab Station Lobositz der österr. Staatsbahn bewirkt, mit der die Fabrik durch ein Schleppgleis ver- bunden ist. Absatz finden die Produkte hauptsächlich im Königreich Sachsen, in Böhmen u. Niederösterreich. Zurzeit 43 Beamte u. ca. 500 Arb. Absatz an Zement 1910–1912: 506 904, 585 103, 556 480 Fass; für 1913 nicht veröffentlicht. Die Ges. erwarb 1913 ein 360 preussische Morgen umfassendes Landgut in der Gemarkung Grosshartmannsdorf bei Bunzlau. Weitere gekaufte ca. 300 preussische Morgen kommen im Geschäftsj. 1914 zur Verrechnung. Die Ges. beabsichtigt auf dem neuen Besitz ein mit den modernsten Einricht. ausgestattetes Zementwerk zu bauen, welches dazu bestimmt ist, den Bedarf ihrer deutschen Kundschaft zu decken u. sich von Zollverhältnissen unabhängig zu machen. Die Ges. ist Mitglied der Hauptverkaufsstelle österr. Zementfabriken G. m. b. H. in Wien, auch beteiligt bei dem Verbande mitteldeutscher Zementwerke in Halle a. S. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000, erhöht 1900 um M. 875 000 in 875 Aktien zu 100 % plus 1 % Stempel. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 17./10. 1912 um M. 875 000 (auf M. 3 500 000) in 875 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Dresdner Bank zu 125 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 v. 26./10.–9./11.1912 zu 130 %, eingez. beim Bezuge 25 % u. das Agio, restl. 75 % am 1./4. 1913; Agio mit M. 182 355 in R.-F. Diese Emiss. erfolgte zum Zwecke der Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Deckung der Kosten für maschinelle Erweiterungsanlagen. Hypotheken: M. 124 765 auf Besitz Grosshartmannsdorf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.