2 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. * Oppeln-Frauendorfer Portland-Cementwerke Akt.-Ges. in Frauendorf (Kreis Oppeln). Gegründet: 10./2. u. 22./2. 1908; eingetragen 28./2. 1908; Sitz bis 18./3. 1909 in Breslau. Gründer: Architekt Max Mathis, Breslau; Dir. Hans Bechtel, Carlowitz; Bankier Martin Cunow, Dr. phil. Ludwig Zwiklitz, Charlottenburg; Fabrikbes. Bruno Liebrecht, Kreuzburg, O.-S. Für die Abtretung ihrer Vorkaufsrechte an dem M. 534 000 kostenden Frauendorfer Terrains von 252 Morgen zum Fabrikbau u. zur Gewinnung von Zementerde erhielten die Gründer Architekt Max Mathis u. Direktor Hans Bechtel, Breslau, je M. 43 000 in Aktien. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Zementfabrik in Frauendorf, Kreis Oppeln, Her- stellung u. Verkauf von Portland-Zement u. Kalk, sowie Vornahme aller damit im Zus. hange stehenden Geschäfte. Die Baukosten der Fabrik für eine Jahresleistung von über 450 000 Fass betrugen ca. M. 3 000 000; Betriebseröffnung Mitte 1909. Die Ges. hatte 1912 bei Gross- Strelitz O.-S. ein Gelände mit sehr vorteilhaftem Kalkgehalt erworben, um daselbst ein grösseres Kalkwerk zu errichten, doch wurde diese Absicht wieder aufgegeben, u. das Gelände mit Nutzen verkauft. Seit Ende 1910 gehört die Ges. der Zentralverkaufsstelle der Schles. Portland-Zementfabriken in Oppeln an. Versand 1913 321 604 Fass Zement. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: 2 Hypoth. von je M. 250 000, zus. M. 500 000, aufgenommen 1914. Die Bank- schuld ist mit Rücksicht auf die Hypoth. u. den Verkauf des Kalkwerksgeländes soweit ver- ringert, dass sie voraussichtlich 1914 ganz getilgt sein wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 10 000 feste Vergüt.) Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke, Fabrik-, Wohngebäude, Masch., Draht- seilbahn, Transport u. Gleisanschluss, Utensil., Mobil., Pferde u. Wagen 2 758 170, Inventur- bestände 269 548, Kasse, Wechsel u. Effekten 56 555, vorausbez. Versich. 3167, Debit. 260 059. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Bankschuld 915 000, Kredit. 106 316, R.-F. 106 000 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Rückstell. 10 000 (Rückl. 2500), Tant. an A.-R. u. Vorst. 15 830, Div. 180 000, Vortrag 14 354. Sa. M. 3 347 501. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 304 779, allg. Unk. 99 428, Reparat. 72 163, Überweis. an R.-F. 50 000, Rückstell. für Talonsteuer 2500, Tant. für A.-R u. Vorst. 15 830, Div. 180 000, Vortrag 14 354. – Kredit: Vortrag 12 257, Betriebsgewinn 724 118, Grundstückeertrag 2681. Sa. M. 739 057. Kurs: Zulassung der Aktien in Berlin erfolgte im Mai 1914; erster Kurs 13./5. 1914: Dividenden: 1908: 0 % (Baujahr); 1909–1913: 0, 0, 2, 9, 9 %. Direktion: Hugo Gross, Georg Ebert. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Adolf Sultan, Grunewald; Stellv. Dir. Georg Friedlaender, Dir. Adolf Schröer, Architekt Max Mathis, Dir. Max Epstein, Breslau; Bankier Martin Cunow, Charlottenburg. Prokurist: Rich. Enke. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Schles. Handels-Bank, Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank. Geseker Kalk- und Cementwerke Monopol, Akt.-Ges. in Geseke. Gegründet: 21./1. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetr. 19./2. 1904. Gründer s. Jahr- gang 1905/1906. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 16./3. 1907 von Dortmund nach Geseke verlegt. Die G. m. b. H. Geseker Kalk- u. Cementwerke Monopol hat ihr Ges.-Aktiv- u. Passivvermögen nach dem Stande v. 1./1. 1904 zu M. 210 000 (gegen M. 304 997) in die A.-G. eingebracht; ferner brachten Brauerei-Dir. H. Rath, Baumeister Fritz Meyer u. Johs. Peters ihre Forder. an die Ges. Monopol von je M. 10 000 in die A.-G. ein. Zweck: Betrieb von Kalk- und Cementwerken. 1908/09 Bau eines weiteren Ringofens. Kapital: M. 240 000 in 240 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 120 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 von 1905. Noch in Umlauf Ende 1913: M. 99 000. Hypotheken: M. 20 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 8 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 300 pro Mitgl.). Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 83 500, industr. Anlagen 223 950, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 48 000, Betriebs-Utensil. 6300, Kontor- do. 1, Avale 2800, Bankguth. 33 376, Debit. 84 888, Vorräte 10 532, Kassa u. Wechsel 3063. – Passiva: A.-K. 240 000, Schuldverschreib. 99 000, do. Zs.-Kto 1312, Hypothek. 20 000, Kredit. 52 647, R.-F. I 24 000, do. II 12 000 (Rückl. 1000), Avale 2800, Delkr.-Kto 9113, Grat. etc. 2480, Tant. an A.-R. 1200, Div. 19 200, Vortrag 12 658. Sa. M. 496 412. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib., Delkr.-Kto 29 409, Reingewinn 36 538. – Kredit: Vortrag 13 444, Gesamt-Betriebsüberschuss 52 503. Sa. M. 65 947. Dividenden 1901–1913: 8, 8, 8, 8, 6, 6, 6, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Geiger. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Brauerei-Dir. Herm. Rath, Ing. Nic. Asthöver, Dr. jur. Jul. Rath, Dortmund; Friedr. Dorfs, Hüsten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Paderborn: Deutsche Bank; Dortmund: Deutsche Nationalbank.