1294 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. u. Zementsilos, sowie einen grossen Teil der Lagerräume, wodurch das Gewinnresultat des Jahres 1908 sehr ungünstig beeinflusst wurde. Der Brandschaden wurde seitens der be- teiligten 9 Versich.-Ges. prompt reguliert. Der 1908 begonnene feuersichere Neubau wurde in der Hauptsache 1909 vollendet, wofür die Zugänge M. 745 294 betrugen. Weitere Auf- stellung moderner Arbeitsmasch. 1910: Zugang hierfür M. 743 835; die restl. Neubauten wurden Anfang 1910 vollendet. Weitere Zugänge auf Fabrikanlagen 1911–1913: M. 428 968, 168 506, 114 949. Die Ges. steht mit einer Anzahl Konkurrenzfirmen u. Verbänden in einem Kartell- verhältnis. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1899 um M. 900 000 in 900 Aktien, angeboten M. 650 000 den Aktionären u. M. 250 000 den derzeitigen Vorst.-Mitgliedern B. Lange u. G. Bolze zu 100 % plus 3 % Kosten. Anleihe: M. 1 400 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A (Nr. 1–150) à M. 3000, Lit. B (Nr. 151–750) à M. 1000, Lit. C (Nr. 751–1350) à M. 500, Lit. D (Nr. 1351–1600) à M. 200. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Auslos. von 2 % und ersparten Zs. im Juni (zuerst 1903) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 6 Monate Frist vorbehalten. Sicherheit: I. Hypothek auf Grundstücke in Grösse von 21 ha 98 a 86 qm nebst sämtl. Baulichkeiten, Masch. etc. Der Erlös dieser Anleihe diente einesteils zur Rückzahl. des Restes der 4 % Anleihe von 1897, andererseits zur Erweiter. der Anlagen, sowie zur Verstärkung des Betriebskapitals. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 1 099 500. Kurs in Berlin Ende 1900–1913: 99.80, –, 96, 100.25, 101.75, 102.90, 103.50, 100.75, –, 101.25, 101.50, –, –, 100 %. Aufgelegt 14./6. 1900 zu 100 %. Auch notiert in Hannover; Kurs daselbst Ende 1911–1913: 101, 100, 100 %. Anleihe II: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1910, aufgenommen zur Deckung der Kosten für Erweiterungsbauten. Hypotheken (Ende 1913): M. 365 700, wovon M. 168 200 an erster Stelle, zu 4 % verzinsl.; gegenseitiges halbj. Kündigungsrecht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1907), Tant. an Dir., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 12 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Gesamtabschreib. bis Ende 1909 M. 2 230 179. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Fabrikanlage 3 891 801, Beteilig. 50 000, Portland- Zement, Brennmaterial, Magazinvorräte, Säcke u. Fässer 187 636, Kassa 1141, Wechsel 91 079, Effekten 430, Bankguth. 731 151, Debit. 737 126. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Oblig. I 1 009 500, do. nicht eingelöste 32 700, do. II 1 000 000, do, Zs.-Kto 16 602, Spez.-Hypoth. 365 700, R.-F. 220 000, Extra-R.-F. 70 000 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 50 000, Pens.- u. Unterst.-F. 100 000, Kredit. 312 996, Div. 187 000, Tant. an A.-R. u. Grat. 20 326, Vortrag 105 314. Sa. M. 5 690 366. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, Zs., Steuern, Versich. etc. 405 109, Fabrikat.-Unk. (Reparat., Material. etc.) 277 874, Abschreib. 200 149, Gewinn 322 641. – Kredit: Vortrag 104 945, Fabrikat.-Kto 1 100 829. Sa. M. 1 205 775. Kurs: Alte Aktien Ende 1899: 139.30 %; neue Aktien Ende 1899–1913: 137, 134.60, 90.10, 103.75, 126.75, 155.50, 211.75, 266.25, 216.50, 187.50, 183, 182.50, 196.75, 140, 135 %. Eingef. Dez. 1899 durch die Berl. Bank in Berlin. Erster Kurs 6./12. 1899: 136 bezw. 132 %. Notiert in Berlin u. auch in Hannover; Kurs daselbst Ende 1911–1913: 192, 137, – 0c%. Dividenden: 1897–1898: 0, 0 % (Baujahre); 1899: 9 % (auf M. 900 000 p. r. t., s. oben); 1900–1913: 11, 0, 4, 0, 8, 15, 20, 20, 10, 10, 5, 5, 7½, 8½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Berthold Lange, Gerhard Bolze. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Paul Klaproth, Hannover; Stellv. Bankier Ernst Simon, Berlin; Justizrat V. Lueder, Hildesheim. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Commerz.- u. Disconto-Bank, S. Kauf- mann, Meyer Cohn; Hannover: Hannoversche Bank u. deren Fil., Gottfried Herzfeld. Vorwohler Portland-Cement-Fabrik Planck & Co. Aktien-Gesellschaft in Hannover mit Fabrik in Vorwohle. Gegründet: 19./7. 1872 als einfache Kommandit-Ges. unter der Firma Vorwohler Port- land-Cement-Fabrik Prüssing, Planck & Co., alsdann wurde die Firma am 24./4. 1875 (eingetr. 4./5. 1875) in eine Kommandit-Ges. auf Aktien umgewandelt; am 15./12. 1888 entfiel der Zusatz Prüssing aus der Firma, lt. G.-V. v. 23./2. 1907 wurde die Kommandit-Ges. auf Aktien in eine Akt.-Ges. umgewandelt. Zweck: Fabrikation von Portland-Cement, dessen Weiterverarbeitung zu baulichen Gegen- ständen, sowie Herstell. u. Zubereitung von sonstigen Baustoffen. Die Ges. ist bei mehreren anderen Unternehmungen mit ca. M. 180 000 beteiligt. Grösse des den Oblig. verpfändeten Vorwohler Grundbesitzes 40 ha 51,4 a. Ausserdem besitzt die Ges. dort weitere 2 ha 46, 4 a. Zu dem Grundbesitz gehört der 15 ha 34 a grosse Kalksteinberg, welcher das Rohmaterial liefert. Vorhanden sind Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Die Fabrikation in der früheren Fabrik der Ges. in Harburg ist 1901 aufgegeben u. mit der Vorwohler Fabrik vereinigt. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Konti etc. erford. 1908–1913 M. 139 295, 29 710, 24 946, 19 168, 14 529, ca. 10 000. Produktionsfähigkeit der Vorwohler Fabrik jetzt 400 000 Fass jährl. Die Ges. gehört der Vereinigung braunschweig.-hannoverscher Portland-Cementwerke an.