1298 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Höxter'sche Portland-Cementfabrik Actien-Gesellschaft vormals J. H. Eichwald Söhne in Hörxter. (Ges. ist aufgelöst u. Firma erloschen.) Die a. o. G.-V. v. 20./4. 1914 genehmigte den mit der Portland Cementwerke Höxter- Godelheim A.-G. in Höxter abgeschlossenen Veräusserungsvertrag, dessen wesentlicher Inhalt folgender ist: Die Höxtersche Portland-Cementfabrik A.-G., vorm. J. H. Eichwald Söhne zu Höxter überträgt ihr Vermögen als ganzes unter Wegfall der Liquid. mit Wirkung vom 1./1. 1913 an die A.-G. Portland-Cementwerke Höxter-Godelheim zu Höxter, wogegen diese der übertragenden A.-G. 667 Aktien ihrer Ges. über je M. 1000 mit Div.-Ber. seit 1./1. 1914 gewährt. Gegründet: 4./2. 1889; eingetr. 21./2. 1889. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Portlandcementfabrik J. H. Eichwald Söhne nebst allem Zubehör nach Massgabe der Inventur v. 31./12. 1888 für M. 900 000. Produktionsfähigkeit: 400 000 Fass Portland-Zement jährlich. Zur Verbillig. der Produktion sind die Anlagen zeitgemäss umgebaut worden. In Betrieb sind jetzt 4 Dietzsche Doppeletagenöfen u. 8 Schneideröfen. Die Grundstücke haben eine Fläche von 7 ha. Auf die Ges. mit übergegangen ist der Kontrakt mit dem Gutsbesitzer von Mansberg, betr. das in der Gemeinde Lüttmarsen belegene 7ha 21 a 99 qm grosse Grundstück. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000 u. gleichberechtigt. Urspr. M. 750 000; über die Wandlungen des A.-K. s. Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Genussscheine: 815 Stück in Höhe von à M. 300, auf Namen lautend u. durch Indossament übertragbar, gewährt lt. G.-V.-B. v. 6./2. 1902 den (Vorz.-)Aktien, auf welche eine Zuzahlung von 30 % geleistet wurde (s. oben). Die Genussscheine erhalten aus dem Reingewinn vorweg 5 % Div. ohne Nachzahlungsverpflichtung, der dann noch verbleib. Gewinn findet zur Tilg. der Scheine durch Rückkauf oder Verl. bis 5 % des ausgegebenen Betrages Verwendung. Auch können die Genussscheine alle nach voraufgegangener 3 monat. Kündig. zum Nennwert zurückgezahlt werden. Im Falle Auflösung der Ges. steht den Scheinen ein Anrecht an dem Ges.-Vermögen nicht zu. Getilgt 1909, 1911 u. 1912: 58, 56, 56 Stück. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. im März auf 1./7.; verstärkte oder Totalkünd. mit 6 mon. Frist vorbehalten. Sicherheit: I. Hypoth. auf dem Gesamtbesitz der Ges. Verj. der Coup.: 4 J. (K.) Zahlst.: Hannover: S. H. Oppenheimer jr. Ende 1912 noch in Umlauf M. 383 000. Kurs in Hannover Ende 1896–1913: 102.60, 102.30, 103.25, 101, 95, 87, 89, 92, 94, 94, 97, 96, 95, 93.50, 96, 94.50, 95, 87 %. Hypotheken: M. 200 000 Sicherheits-Hypoth. zu Gunsten der Braunschweig. Bank und Creditanstalt. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Fabrikanlage 1 552 000, Kassa 3039, Waren 228 119, Syndikatsbeteilig. 14 500, Kaut. 87 500, Debit. 94 823. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Prior. 383 000, do. Zs.-Kto 3660, Delkr.-Kto 10 000 (Rückl. 865), Akzepte 12 989, Avale 87 500, Kredit. 165 875, unerhob. Div. 320, unerhob. Gewinnanteilsch.-Zs. 2400, Talonsteuer-Res. 3700 (Rückl. 2335), R.-F. 100 000, Spez.-R.-F. 135 000 (Rückl. 10 000), Grat. 7200, Div. an Aktien 40 000, do. an Gewinnanteilscheine 10 515, Rückkauf do. 12 485, Vortrag 5337. Sa. M. 1 979 982. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Diskont u. Zs. 27 083, Unk. u. Reparat. 111 832, Agio 850, Abschreib. 53 847, Gewinn 88 738. – Kredit: Vortrag 28 632, Fabrikationskto 253 718. Sa. M. 282 351. Kurs: Aktien Ende 1889–1906: 120, 110, –, 42, 54, 80.50, –, –, 130, 178, 178, 91.50, 37, –, 12, 22, 30, 65 %. Aufgelegt 11./3. 1889 zu 126 %. – Vorz.-Aktien Ende 1902–1913: 32, 32.25, 53.75, 56, 97.25, –, 69, 61, 64, 69, 57.50, 63 %. Zugelass. Nov. 1902. Notiert in Hannover. Dividenden: Aktien 1889–1906: 7, 4, 0, 0, 0, 0, 2, 5½, 10, 15, 15, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1902–1906: 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1907–1912: 0, 2, 0, 0, 0, 4 %. – Genuss- scheine 1902–1912: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. Brenner. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Kellerhof, Höxter; Stellv. Baurat O. Taaks, Heinr. Krüger, Bankier L. H. Oppenheimer, Hannover; F. Thedieck, Höxter; Bank-Dir. Aug. Tebbenjohanns, Braunschweig; Dr. med. Rob. Gohde, Verden a. d. A. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Hannover: S. H. Oppenheimer jr.; Braunschweig: Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt. Portland-Cementwerke Höxter-Godelheim, A.-G. in Hörxter a. W. mit Zweigniederlassung in Godelheim. Gegründet: 30./6. 1889, eingetr. 10./7. 1889. Übernahme der Fabriken von Gebr. Schmidt, Höxter, u. Emil Arntz & Co., Godelheim. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Portland-Zement u. verwandten Artikeln, Ausnutzung der Wasserkräfte der Ges. zu industriellen Unternehmungen jeder Art. Das Werk in Höxter, mit Dampfmasch. von ca. 1000 PS., beschäftigt ca. 200 Arb. 1907 Bau zweier Schneideröfen. Grösse des Grundbesitzes ca. 14,6 ha, wovon ca. 13 ha auf Höxter u. ca. 1,6 ha auf Godelheim enttallen; bebaut in Höxter ca. 1,2 ha, in Godelheim ca. 0,15 ha. Die Ges. hat von der Stadt Höxter bis zum 1./1. 1947 das Recht auf Gewinnung von Rohmaterial zur Verarbeit. von Cement in aus den der Stadt Höxter gehörigen ca. 22 ha umfassenden Ländereien für jährl. ca. M. 6000 erpachtet. Das für die Fabrikation erforderliche Rohmaterial wurde bisher