1302 Ceodment-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke . wertung des zwischen Hugo Werner in Lehrte u. Gemeinde Katzenstein, Kreis Osterode (Harz), am 15./10. 1908 abgeschlossenen Gipssteinbruchpachtvertrags gegen Erstattuug der entstandenen Spesen u. Auslagen seit 9./12. 1907 im Betrage von M. 796 unter Eintritt der A.-G. in alle aus dem Vertrag sich ergebenden Rechte u. Pflichten mit Wirkung v. 15./10. 1908 ab. b) Erwerb u. Veräusserung von Grundbesitz, insbes. Eintritt der A.-G. in den Landkauf- vertrag v. 18./10. 1908, abgeschlossen zwischen Wilh. Bergmann, Katzenstein, Kreis Osterode (Harz), als Verkäufer u. Hugo Werner, Lehrte, Karl Tschira, Lörrach, Wilh. Tschira, Düssel- dorf, als Käufern, c) Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Gipsfabriken u. Gipsprodukten- fabriken nebst den zugehörigen Beförderungsanlagen, d) Handel in Baumaterialien. Die neuerbaute Anlage kam im Nov. 1909 in Betrieb. Jährl. Leistung ist ca. 1500 Dw. Rohsteine, 1900 Dw. Stuckgips, 200 Dw. Modellgips, 1200 Dw. Estrichgips, 100 Dw. Brillantweiss u. 50 Dw. Marmorzement. Ausserdem fabriziert die Ges. Annaline, Lenzin u. die verschied. Feingipse. Die Marmorzement- u. Estrichgips-Anlage kam Mitte Nov. 1910 in Betrieb. Kapital: M. 160 000 in 160 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 63 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./1. 1909 hat Erhöhung um M. 37 000 beschlossen. Die G.-V. v. 30./6. 1911 beschloss dann weitere Erhöh. um M. 60 000, begeben zu 104 % an ein Konsort., zu 106 % an Aktionäre (im Juli 1911 durchgeführt). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Pachtvertrag 332, Gelände 9822, Gebäude 91 156, Masch. 79 842, Bahnkto 28 314, Geräte 6861, Kaut. 4290, Beteilig. 1750, Kassa u. verfügbare Gelder 5297, Banken 3747, Debit. 47 792, Vorräte 11 748. – Passiva: A.-K. 160 000, Hypoth. 65 000, R.-F. 1698, Akzepte 9838, Kredit. 31 375, Gewinn 23 041. Sa. M. 290 955. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Delkr.-Kto 163, Kursverlust 210, Abschreib. 17 981, 2. R.-F. 260, Div. 4800. – Kredit: Betriebskto 19 355, Handl.-Kto 4060. Sa. M. 23 415. Dividenden: 1908–1909: 0, 0 % (Baujahre); 1910–1913: 4, 4, 4, 3 Direktion: Wilh. Tschira. Prokurist: Fritz Vortisch. Aufsichtsrat: Vors. Bankleiter Hugo Werner, Breslau; Fabrikant Adolf Vogeley, Ritter- gutsbes. Hans Thiel, Hannover; Zivil-Ing. K. F. Fuhrmann, Basel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lörrach: Vorschussbank Lörrach e. G. m. u. H. 0* Rheinische Portland-Cementwerke, Sitz in Köln a. Rh. Verwaltung in Porz bei Köln a. Rh. Gegründet: 21. 1. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erricht., Erwerb u. Betrieb von Zement- u. Kalkwerken, sowie Handel mit Zement, Kalk u. damit in Verbindung oder Beziehung stehenden Fabrikaten u. Materialien. Die Ges. hat grosse Muschelkalklager in Budenheim bei Mainz erworben und in Porz, unmittelbar am Rhein, eine Stunde von Cöln, mit Anschluss an die rechtsrheinische Station Porz-Urbach, eine grosse, mit den neuesten Einricht. versehene Portland-Zementfabrik errichtet. Produktionsfähigkeit 1 000 000 Fass à 170 kg netto. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1905–1913 M. 177 878, 79 267, 244 737, 240 488, 113 109, 84 917, 13 524, 14 478, 44 698, ausserdem Ersatzteile u. Ausbesserungen 1907–1913 M. 102 787, 77 762, 69 486, 66 302, 74 654, 75 725, 97 848. Die Ges. gehört seit 1./1. 1914 dem Rhein.-Westf. Cement-Verbande G. m. b. H. in Bochum mit 704 000 Fass an. Nach M. 99 109 Abschreib. ergab sich für 1910 ein Verlust von M. 106 335, gedeckt aus Ge- winn-Vortrag mit M. 20 378, aus R.-F. M. 57 296, aus Oblig.-Zs.-Res. mit M. 20 500, restlicher Verlust von M. 8159 wurde vorgetragen u. erhöhte sich 1911 auf M. 203 307, konnte aber 1912 wieder auf M. 164 790 vermindert werden; 1913 neuer Verlust M. 54 265, somit Unter- bilanz M. 219 056. Kapital: M. 1 372 000 in 1372 abgest. Aktien à M. 1000, sämtl. gleichberechtigt. Ende 1913 ging die Dreiviertelmehrheit der Aktien an die Südd. Zementverkaufsstelle G. m. b. H. Heidel- berg über. Urspr. A.-K. M. 2000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./6. 1900 um M. 500000 (auf M. 2500000) in 500 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 7.–25./6. 1900 zu pari mit der Bedingung, dass dieselben für einen gleichen Betrag, für welchen sie neue Aktien zeichneten, gleichzeitig auch Schuldverschreib. der Ges. (siehe unten) übernehmen mussten. Die G.-V. v. 16./1. 1902 beschloss zur Befriedig. laufender Verbindlichkeiten u. um gegen den Wettbewerb in der Cement- industrie gerüstet zu sein, Ausgabe von M. 600 000 5 % Oblig. in Stücken à M. 1000, 500 u. 250, mit hypothek. Sicherheit an 2. Stelle, welche den Aktionären in Höhe von 25 % ihres Aktienbesitzes angeboten wurden. Durch Übernahme dieser Oblig. wurden die betreff. Aktien in 5 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Die Aktien, auf welche Oblig. nicht bezogen wurden, sind im Verhältnis 4: 1 zus. gelegt. Buchgewinn nach durchgeführter Zus. legung M. 160 000, von denen einschl. M. 26 162 Reingewinn 1902 M. 156 831 zu Abschreib. benutzt u. M. 22 500 für gestundete Oblig.-Zs. II. Serie zurückgestellt wurden; um restl. M. 6831 ermässigte sich die Unterbilanz a. 1901 auf M. 428 092. Das A.-K. betrug somit bis Aug. 1904 M. 2 340 000 in 2286 Vorz.- u. 54 abgest. St.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die G.-V. v. 2./8. 1904 beschloss Einziehung der der Ges. unentgeltlich zur Verf. gestellten St.-Aktien à M. 1000, die gleiche G.-V. beschloss ferner Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 5: 3 (Frist 10./1. 1905); diejenigen zus.gelegten Aktien, auf welche bis 1./9. 1904 M. 333.60 zugezahlt sind, wurden 6 % Vorz.-Aktien Lit. A. Durch diese Zus. leg. der Aktien u. die Zuzahlungen sowie durch die unentgeltl. zur Verf. gestellten M. 54 000 St.-Aktien ist ein Buchgewinn von insgesamt M. 1 362 000 geschaffen worden. Hiervon wurden verwandt