1304 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Westdeutsche Kalkwerke Akt.-Ges. in Cöln, Mohrenstr. 31. Gegründet: 26.6. 1911 mit Wirkung ab 1./5. 1911; eingetr. 30./6. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Erwerb von Grundstücken, namentl. für Kalkproduktion geeigneter, Erwerb von Kalkwerken, Betrieb von Kalk- u. sonst. Steinbrüchen, Herstell. u. Vertrieb von Kalk, Kalk- steinen u. ähnlichen Produkten, auch von Ziegeln u. sonst., mit dem Baugeschäft im Zus.hang stehenden Erzeugnissen, in erster Reihe in Westdeutschland. Die Ges. hat 1911 das Kalk- werk Schulz, G. m. b. H. in Soetenich, das Kalkwerk Franz Zilkens in Soetenich, die Ver- einigten Wiehltaler Kalk- u. Ziegelwerke, G. m. b. H. in Köln u. Bielstein, das Kalkwerk Hambüchen u. Langen, B.-Gladbach, das Kalkwerk Bärenstein F. H. Alff, Stolberg, die Stolberger Kalkwerke Fritz zur Mühlen, G. m. b. H. in Stolberg, die Ausbeutungsrechte u. Pachtverträge der Firma Hergenrather Kalksteinbrüche, G. m. b. H. in Stolberg, für deren Steinbrüche in Hergenrath übernommen. Es handelt sich dabei um Kalkwerke, die an die frühere gemeinschaftliche Verkaufsstelle ,Rheinischer Kalkverkaufsverein, G. m. b. H. in Köln', angeschlossen waren. Der Versand war 1912–1913: 261 632, 257 807 t. Hiervon entfallen 1913 auf gebrannte Produkte 151 537 t, auf Ziegelsteine 3 391 000 Stück, auf Roh- 93 227 t. Die Zugänge auf allen Anlagen betrugen 1912 zus. ca. M. 500 000, 1913 M. 260 000. Im J. 1913 wurde eine Interessengemeinschaft mit den Rheinisch-Westfäl. akBs erken in Dornap abgeschlossen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 107 %. Die Mehrheit der Aktien (ca. M. 1 100 000 fest u. M. 400 000 in Option) ging 1913 an die Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke in Dornap über, welche Ges. also jetzt der Grossaktionär u. massgebende Faktor in dieser Ges. ist. Anleihe: M. 1 500 000 in Oblig. von 1911, davon M. 50 000 unbegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 1 751 570, Gebäude 469 821, industrielle Anlagen 870 195, Bahnanschlüsse u. Gleise 235 686, Fuhrpark u. Förderwagen 40 217, Masch. 406 106, Werkzeuge u. Geräte 26 553, Mobil. Cöln 6124, Vorräte 212 624, Debit. 296 165, Kassa 24 799, Wechsel 1484, Beteilig. 26 425, eig. Oblig. 50 000, Avale 14 750. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 500 000, do. Zs.-Kto 16 875, Hypoth. u. Darlehen 400 000, Kredit. 400 803, R.-F. 60 000, Talonsteuer-Res. 6000, Avale 14 750, Vortrag 34 092. Sa. M. 4 432 521. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 128 089, Zs. 106 310, Delkr.-Kto 3353, Abschreib. 122 689, Gewinn 34 092. – Kredit: Vortrag 46 418, Betriebsgewinn 348 127. Sa. M. 394 546. Dividenden 1911–1913: 0, 0, 0 %. Direktion: Jos. Schnuch. Prokurist: Karl Köller. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Ferd. Rothe, Cöln; Stellv. Dir. H. Schlüter, Dornap; Franz Zilkens, Cöln-Ehrenfeld; Dr. Felix Kuborn, Diedenhofen; Fabrikant Dan. zur Mühlen, Büsbacherberg b. Stolberg; Fabrikbes. Ed. Schäfer, Barmen. Zahlstellen: Cöln: Ges. -Kasse, Deutsche Bank; Postscheck-Konto Cöln 12 700. Kalk- und Mörtelwerke Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 23./9. 1899: eingetr. 12./10. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Gewinn., Beschaff., Herstell. u. Vertrieb von Mörtel, Kalk u. Baumaterial. aller Art. Die Ges. erwarb die Königsberger Kalk u. Mörtelwerke G. m. b. H. samt allen Anlagen nebst dem Grundstück Sackheimer Hinterstr. 74. 1899 wurden grössere Grandläger in Maulen angekauft u. daselbst ein Hafen errichtet, 1901/1902 ein Kalkwerk erbaut. 1910 wurde das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 66/67, 1912 das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 75 erworben. Die in der Bilanz unter „Gr: andlager Maulen“ angeführte Summe von M. 48 000 stellt die Anzahlungen auf die Berechtig. zur Grand- u. Kiesentnahme dar. Die Deckung des für den Geschäftsbetrieb erforderl. Grand- u. Kiesbedarfs ist durch entsprechende Verträge auf eine lange Reihe von Jahren gesichert. 1913 Erwerb umfangreicher Grandläger Maulen II. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht zwecks Ausbau des Kalkwerkes lt. G.-V. v. 23./4. 1901 um M. 150 000, begeben zu 105 %. 1906 gelang es, die Unterbilanz auf M. 138 577 herabzumindern; 1907 konnte dieselbe dann auf M. 75 960, 1908 auf M. 43 321 reduziert u. 1909 ganz getilgt werden. Hypotheken: M. 120 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktię = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl.; 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R.; vertragsmäss. Anteil an Vorst.; Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grund u. Boden: Mörtelwerk 82 490, Sackh. Hinter- gasse 66/67 42 862, do. 75 59 953, Gebäude Mörtelwerk 72 000, do. Sackh. Hintergasse 66/67 50 000, Grandlager Maulen 151 000, do. II 25 067, Hafen do. 3000, Bahnanlagen 5000, Masch. 24 000, Beleucht. Anlage 1, Elevatoren- u. Löschanlage 7000, Krananlage 18 000, Dampfer u. Fahrzeuge 60 000, Fuhrwerk 71 000, Inventar 1, Kontorutensil. 1, Kassa 3073, Hypoth. Nord- deutsche Gelulose- Fabrik 147 500, Fabrikat.-Bestände 26 784, Beteilig. 13 109, Debit. 90 978. – Passiva: A.-K. 650 000, R. F. 40 000 (Rückl. 5000), Delkr.-Kto 5000, Rückstell. für Reparat. 5000, Talonsteuer-Res. 3000 (Rückl. 1000), Hypoth. 120 000, Kredit. 40 468, Div. 65 000, Tant. 8686, Vortrag 15:6667. Sa. M. 952 822. ―‚――