1306 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 546 506, Geschirre 6409, Werkzeuge u. Utensil. 15 292, Fähre 4350, Eisenbahnanschlussgeleise 90 510, Drahtseilbahn 22 407, Kalk- brennerei Freiroda 36 264, Arbeiterkaserne u. Kanfine 55 376, Hausgrundstück Dresden 14 118, „Katze“.Neubaukto 6569, Gebäude 201 531, Masch. 14 960, Rollbahn 30 370, Ziegeleigebäude 77 014, do. Masch. 37 588, Zementfabrikgebäude 1 130 601, do. Masch. 331 426, Debit. 376 199, Kassa 2138, Wechsel 15 091, Depot 7000, Kaut. 36 978, Beteilig. 11 950, Effekten 1100, Roh- material u. Vorräte 269 414. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 203 000, Bank-Kredit. 579 064, Kredit. 137 850, Akzepte 8665, Kaut. 9500, do. Wechsel 6000, do. Bürgschaft 29 700, Talonsteuer- Res. 12 000 (Rückl. 4000) R.-F. 54 538 (Rückl. 9648), Spez.-R.-F. 100 000, Div. 1 000, do. alte 190, Delkr.-Kto 5000, Tant. an A.-R. 2431, Grat. 8000, Vortrag 25 231. Sa. M. 3 341 171. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 139 021, Zs. u. Provis. 63 405, allg. Handl.- Unk. 125 900, do. Betriebs-Unk. 41 326, Dubiose 7075, Gewinn 214 311. – Kredit: Vortrag 21 348, Fabrikat.-Kto 563 769, Miete u. Pacht 5924. Sa. M. 591 042. Kurs Ende 1909–1913: –, –, 75, 97.50, 97.25 %. Eingeführt in Leipzig am 20./7. 1909. (Kurs am 14./6. 1910: 81 %.) Dividenden: 1898/99–1904/1905: 8, 9, 4, 0, 0, 0, 0 %; 1905 (11 Mon.): 0 %; 1906–1913: 4, 8, 6, 0, 0, 5, 7, 8 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Kersten, Stellv. Louis Kersten, Stellv. Dr. Felix Kersten. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentier Franz Gontard, Stellv. Bank-Dir. Dr. Ernst Schon, Leipzig; Bank-Dir. Bleckert, Erfurt; Kgl. Handelsrichter John Guttsmann, Charlottenburg; Baumeister Ed. Steyer, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Erfurt: Fil. d. Mitteldeutschen Privatbank (Erfurter Bank); Berlin: A. Busse & Co. A.-G. Breitenburger Portland-Cement-Fabrik in Lägerdorf, Sitz in Hamburg, Rathausmarkt 8. Gegr . 15./3. 1884; eingetr. 4./4. 1884. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Portland-Zement, Kalk, Düngekalk, Roh- u. Schlemm- kreide u Ziegeleiprodukten einschl. verwandter Geschäfte. Zementabsatz 1902–1907: 304 124, 379 075, 365 985, 506 334, 745 930, 735 164 Fass; später nicht veröffentlicht. Die Ges. betreibt eine Zementfabrik in Lägerdorf. Sie besitzt von der Holsteinischen Portland-Cement-Fabrik, G. m. b. H. zu Lägerdorf, Geschäftsanteile im Nennbetrage von M. 195 000 von dem M. 200 000 betragenden St.-Kapital, mit M. 315 000 zu Buche stehend. Diese Ges. hat am 30./10. 1905 die sämtlichen Vermögensgegenstände und Vorräte der am 1./5. 1905 in Konkurs gegangenen Lägerdorfer Portland-Cement-Fabrik erworben. Die Fabriken beider Gesellschaften liegen unmittelbar nebeneinander an dem Breitenburger Schiffahrtskanal, haben zus. eine Wasserfront von über 500 m, sind durch Gleise und gemeinsame Elektrizitätsanlagen verbunden u. haben eine gemeinschaftliche Verwaltung. Der Breitenburger Ges. gehören zu Eigentum Grundstücke im Gesamtflächenraum von 114 ha 25 a 75 qm, von welchen 16 ha 52 a 68 qm auf die Fabrikgrundstücke u. Arbeiter- wohnhäuser, 20 ha 1 a 90 qm auf die Ziegelei in Edendorf u. 77 ha 71 a 17 qm auf den Hof Muldsberg, welcher mächtige Tonlager enthält, die aber bisher noch nicht aufgeschlossen sind, deren Oberfläche vielmehr noch landwirtschaftlich genutzt wird, entfallen. Die Hol- steinische Portland-Cement-Fabrik-Ges. m. b. H., besitzt eigentümlich Grundflächen von insges. 47 ha 63 a 3 qm Flächenraum; von diesen entfallen auf Fabrikgrundstücke 23 ha 44 a 73 qm, auf Kreidelager in Lägerdorf 2 ha 16 a 39 qm, auf Arb. Wohnhäuser u. sonst. von der Fabrik abseits belegenen Besitz etwa 15,5 ha, auf Ziegeleien u. Tongrundstücke etwa 5 ha u. auf Tonläger 1½ ha. Die Fabrik der Breitenburger Ges. befindet sich grösstenteils auf einem vom Grafen von Rantzau- Breitenburg bis 31./12. 1983 gepachteten 29 ha 87 a 76 qm grossen Grundstück, aus welchem auch die Kreide entnommen wird. Der Pachtpreis beträgt M. 0.08 für das Fass fertigen Zements, jährlich aber mindestens M. 30 000. Gleichzeitig ist auch die Holstein. Portland-Cement-Fabrik berechtigt, Kreide zu fördern. Sobald sie dies bisher noch nicht genutzte Recht ausübt, erhöht sich der Pachtpreis um weitere M. 15 000 Mindestsatz. Die Breitenburger Ges. hat ferner gemeinschaftlich mit der Holstein. Portland- Cement-Fabrik das Förderungsrecht auf einem vom Grafen zu Rantzau-Breitenburg gepachteten, rund 46 ha grossen zweiten Grundstück. Die Dauer dieses Vertrages ist auf die Zeit des Bestehens der Holstein. Portland-Cement-Fabrik mindestens aber auf 50 Jahre, vom 14./4. 1906 ab gerechnet, festgesetzt. Der Pachtpreis bemisst sich auf M. 0.04 für jedes Fass fertigen Zements, der aus der dort geförderten Kreide fabriziert wird, mindestens aber auf M. 7500, solange die Ges. m. b. H. allein, und auf M. 22 500, sobald die Breitenburger Gesellschaft ebenfalls Kreide fördert. Der Pachtpreis ist jedoch erst zu entrichten, sobald Kreide wirklich zu fördern begonnen wird, was bisher noch nicht der Fall gewesen ist. Der Ton wird ab Itzehoe u. Kellinghusen zu Wasser aus verschiedenen den Gesellschaften gehörigen Ländereien, bezw. auf Grund langjähriger Lieferungsverträge ebendaher bezogen. Mit den im Jahre 1911 in Betrieb gekommenen bedeutenden Anlagen wurde ein grosser Teil des Betriebes vollständig u. systematisch zu einem neuen V erfahren umgestaltet, welches der Ges. nach den verschied. Richtungen Vorteile bringen wird. Die überleitung der weitver-