1310 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Dividenden 1911–1913: 0, 8, 8 %. Direktion: Ing. Max Wendland, Kaufm. Albert Franck, Osnabrück. Aufsichtsrat: Vors: Dir. Hugo Kramer; Stellv.: Fabrikant Herm. Kröner, Ibbenbüren; Dir. Ludwig Gebhard, Wien; Dir. C. Roderbourg, Hagen; Kaufm. A. Bartscher, Bank-Dir. C. Stolcke, Osnabrück. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Osnabrück: Osnabrücker Bank, Deutsche Nationalbank, Sanders Wiecking & Co. Portland-Cement-Fabrik vorm. Heyn Gebrüder, Act.-Ges. in Lüneburg, (Verkaufsstelle in Hamburg.) Gegründet: 1./10. 1882, besteht seit 1860. Zweck: Herstellung von Cement, Kalk u. ähnl. Fabrikaten, sowie Gewinnung des dazu erforderl. Rohmaterials. Die Einrichtung der Verkaufsstelle in Hamburg u. sonstige Zu- gänge auf Anlage-Konti erforderten 1906 M. 177 826; Zugänge 1907 u. 1908 M. 83 218 bezw. M. 60 368. 1908/09 fand ein Umbau der Fabrik statt; Kosten 1909 M. 378 827. Kapital: M. 1 020 000 in 914 Vorz.-Aktien u. 106 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1889 um M. 140 000 auf M. 1 540 000, dann herabgesetzt lt. G.-V. v. 3./4. 1911 um M. 180 000 auf M. 1 360 000, indem 180 Aktien der Ges. franco valuta zur Deckung von Verlusten zur Verfüg. gestellt wurden. Die Ges. erlitt 1910 bei ihrer Hamburger Filiale einen Verlust von ca. M. 300 000, sodass sich nach M. 100 000 Abschreib. ein Betriebsverlust von M. 297 705 ergab, wovon M. 70 000 durch Auflös. des R.-F. Deckung fanden, M. 227 705 Verlust wurden vorgetragen. Der Abschluss für 1911 ergab, dass in dem regelmässigen Geschäft ein Gewinn von ca. M. 100 000 erzielt wurde, der für die ordentl. Abschreib. zu verwenden war. Es hat sich dagegen herausgestellt, dass aus den Vorjahren noch für Verluste u. Abschreib. auf Debit. u. andere Bilanzkonten rund M. 330 060 erforderlich waren. Gesamtverlust ult. 1912 deshalb M. 379 211. Die G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss deshalb Herabsetzung des A.-K. von M. 1 360 000 durch Zus. legung von 2:1 auf M. 680 000, sowie Erhöh. des A.-K. um M. 340 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 103 %, u. zwar mit dem Vorrechte auf eine Div. von 6 % ab 1./1. 1913 u. dem Rechte auf Nachzahl., soweit eine solche Div. in einem Jahre nicht zur Verteil. gelangt, Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre u. Gewähr. des Rechts für je 2 durch die Zus. legung neu entstandene Aktien 1 Vorz.-Aktie von M. 1000 zuzügl. Kosten zu beziehen, verbunden mit dem Rechte, für diejenigen zus. gelegten Aktien, welche von diesem Rechte Gebrauch machen, die Eigenschaften der Vorz.-Aktien zu verlangen. A.-K. also jetzt M. 1 020 000 in 916 Vorz.-Aktien u. 106 St.-Aktien à M. 1000. Im J. 1912 stellte die Verwalt. nochmals M. 119 000 in eigenen Oblig. zur Deckung von Verlusten zur Verfüg. An baren Mitteln sind aus der Sanierung dem Unternehmen M. 348 119 zugeflossen. Aus dem Sanierungs- u. dem Betriebsgewinn zuzügl. der durch die Verwalt. gezahlten Summe von M. 119 000 standen insgesamt M. 591 231 zur Verfüg. Hiervon wurden zu ordentl. Abschreib. M. 103 558, zu ausserordentl. Abschreib. M. 359 757, zu Rückl. M. 83 000 verwandt, so dass M. 44 915 als Überschuss verblieben, die vorgetragen wurden. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. v. 1888, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 5000. Lit. B à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 durch jährl. Ausl. von 2 % und ersparten Zs. am 1./9. (erstmals 1888) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 Mon. Frist vor- behalten. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. II. M. 150 000 von 1891, Stücke Lit. C à M. 1000. Zs.-Fuss, Zs. u. Tilg. ab 1892 wie bei I. Verj. der Coup. bei I. u. II.: 4 J. n. F. Sicherheit für beide Em.: Die gesamten Mobilien u. Immobilien der Ges. Zahlst.: Lüneburg: Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann, W. H. Michaels Nachf. III. M. 350 000 in 4½ % Oblig. von 1901, Stücke Lit. D à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Auslosung wie bei I. Zahlst. wie bei Anleihe II. IV. M. 500 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 26./8. 1908, Stücke E à 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1913 mit je M. 20 000. Aufgenommen für die Neueinricht. der Fabrik u. zur Tilg. von Bankschulden. Anleihe: M. 400 000, davon 1912 M. 200 000 getilgt. Von allen Anleihen Ende 1913 noch in Umlauf M. 957 000. Hypotheken: M. 63 000 (Stand Ende 1913). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch. 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitglied), Rest Div. an sämtl. Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grund u. Boden 400 267, Gebäude 574 519, Masch. 575 368, Wohnungen 64 792, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Effekten, Kassa u. Wechsel 130 841, Bankguth. 59 276, Debit. 253 473, Hypoth. 14 000, vorausbez. Feuerversich. 6844, Vorräte 293 968. – Passiva: St.-Aktien 106 000, Vorz.-Aktien 914 000, Schuldverschreib. 777 000, nicht eingelöste do. 45 000, do. Zs.-Kto 13 102, Anleihe 180 000, Hypoth. 63 000, un- kündbare Rente 9000, Kredit. 95 125, R.-F. 55 000 (Rückl. 50000, Delkr.-Kto 24 000, Talon- steuer-Res. 4000, Haftgelder 5150, Div. 54 840, Vortrag 28 135. Sa. M. 2 373 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arbeitslöhne, Abgaben u. sonst. Unk. 664 537, Reparat. 89 925, Fässer u. Säcke 376 574, Feuerung 369 537, Arb.-Wohlf. 16 582, Abschreib.