Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1321 waren die Verkaufspreise gedrückte, besonders infolge der ausländ. Konkurrenz, die auch 1911 anhielt u. jetzt noch fortbesteht. Seit Anfang 1912 existieren Vereinbarungen hinsicht- lich der Preise mit sämtl. Verbänden, so dass 1912 u. 1913 günstige Resultate erzielt werden konnten, wenn auch das Darniederliegen des Baumarktes die volle Ausnutzung der Betriebe nicht gestattete. In Aussicht genommen ist die Verbesserung der Betriebseinrichtungen des Neudorfer Werkes. Kapital: M. 3 000 000 in 687 Aktien à Tlr. 500 = M. 1500, 2251 Aktien à Tlr. 200 = M. 600 und 2063 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 nach Erhöhung des urspr. Kapitals von M. 2 400 000 auf M. 4 200 000 und Rückkauf von viermal M. 300 000 in den Jahren 1876, 1877, 1878 u. 1879. Die G.-V. v. 16./2. 1895 beschloss Neudruck der Aktien; der Umtausch erfolgte bis Ende Mai 1896 franko Spesen, von da ab ist Stempel zu erstatten. Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht al pari auf die Hälfte der Neuausgabe von Aktien. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke àa M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 4 % Anfang Juli auf 1./10.; kann verstärkt werden. Verj. der Coup.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf 31./12. 1913 M. 440 000. Kurs in Breslau Ende 1898–1913: 101, 98.75, 95.75, 97.75, 100, 101.10, 102, 101.90, 101.90, 99, 100.10, 100, 100.50, 100.50, 98.50, 97.75 %. Aufgel. 21./5. 1898 zu 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), eine jährl. von der G.-V. zu bestimmende Summe zum Disp.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis zu 4 % Vor-Div., 10 % Tant. an A-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 15 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil., Masch. u. Utensil. 2 793 002, Bestände an Portland-Zement, Halbfabrikaten, Material. u. Ersatzstücken 276 218, Bankguth. 1 041 834, Debit. 347 867, vorausbez. Versich 22 861, Effekten 97 526, Wechsel 108 966, Kassa 6365. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 440 000, do. Zs.-Kto 3500, do. Amort.-Kto 11 330, Kredit. 117 429, R.-F. 300 000, Disp.-F. 300 000, Pens.-F. 100 000, Div. 300 000, do. unerhob. 930, Talonsteuer- u. Wehrbeitrag-Rückstell. 15 000, Tant. 47 367, Vortrag 59 085. Sa. M. 4 694 642. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 576 845, Anleihe-Zs. 18 800, do. Amort.-Kto 1200, Kursverlust 2204, Reparat. 119 363, direkte Steuern sowie Lasten der gesetzl. Arb.- Versich. 52 059, Versich. 9827, Verwalt.-Kosten 98 744, Gewinn 451 452. – Kredit: Vortrag 10 525, Betriebs-Kto 1 284 525, Zs. 35 446. Sa. M. 1 330 498. Kurs der Aktien Ende 1889–1913: 129.25, 107.25, 88.80, 82.60, 101.60, 114.75, 124, 156, 171.50, 188.50, 197, 126.75, 88.80, 108.90, 138, 170, 196, 196.10, 166, 164.50, 147, 150.50, 159.60, 145.30, 148.50 %. Seit 18./6. 1898 sind nur Stücke mit rotem Reichsstempel „Eins vom Hundert“ lieferbar. Notiert in Berlin, Breslau. Dividenden 1886–1913: 2, 2½, 6, 7, 6½, 5½, 4, 4½, 6½, 7½, 10, 11, 13, 12, 7, 3, 3½, 5, 9, 13, 14, 14, 10, 5, 3, 5, 10, 10 % Zahlbar spät. ab 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Karl Hoffmann, Stellv. Gust. Scholz. Prokuristen: Gustav Osbahr, Herm. Fuhrmann, Berthold Kroker. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. vacat, Stellv. Konsul Th. Ehrlich, Komm.-Rat Louis Leder- mann, Bank-Dir. O. Degenkolb, Breslau; Brauereibes. Max Friedlaender, Oppeln; Komm.-Rat Dr. W. Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Dresdner Bank; Breslau: Fil. der Dresdner Bank. Portland-Cementfabrik vormals A. Giesel in Oppeln. Gegründet: 26./5. 1887. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der 1883 begründeten Portland-Cementfabrik der Kommandit-Ges. A. Giesel & Co. in Oppeln mit einer Leistungs- fähigkeit von 300 000 Fass ab 1./1. 1887 für M. 1 406 636. Die Ges. besitzt ein Areal von 24 ha mit Kalkstein u. Mergel-Förderungsrechte auf fremdem Terrain. Im Laufe der Zeit wurden 7 neue Dietzsche Etagenöfen u. mehrere Kugelmühlen etc. angelegt. 1900 Erwerb neuer Kalkstein- u. Mergelfelder für M. 56 832. 1906 Ankauf eines benachbarten Grundstückes von 3 ha 41 a für M. 81 352. 1906/07 fand die Erricht. eines II. völlig neuen Werkes mit einer Leistungsfähigkeit von 300 000 Fass (Totalleistung also jetzt 600 000 Fass) vorwiegend aus vorhandenen Mitteln statt; Baukosten u. Grunderwerb erforderten zus. M. 1 217 980. 1908–1913 erforderten Zugänge auf Anlage-Kti M. 90 854, 42 252, 23 986, 11 350, 123 223, –, die Reparat. M. 129 606, 89 269, 86 024, 86 741, 101 609, 93 731. Die Ges. blieb 1909 in der Fabrikation um 2 % gegen das Vorjahr zurück. Die Ges. litt 1909–1911 unter dem durch den schranken- losen Wettbewerb der Zementfabriken hervorgerufenen Preisrückgang. Für 1912 u. 1913 konnten infolge des Zus.schlusses der verschiedenen Zementverbände günstigere Resultate erzielt werden. Der Betrieb des alten Werkes ist zeitweilig eingestellt. Die weitere Aus- gestaltung u. Modernisierung der Betriebseinrichtungen ist in Aussicht genommen. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000; erhöht 1887 um M. 600 000 u. 1890 um M. 300 000, begeben an Aktionäre zu 125 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. bis 10 % zu Sonderrückl., 4 % Div., bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Aus dem R.-F. II kann die Div. bis auf 5 % ergänzt werden.