1328 Cement-, Kalk. Gips- und Mörtel-Werke etc. erhielt Benno Gersmann M. 1 146 000 in 1146 Aktien, jeder der vier anderen Gründer je M. 1000 in Aktien; ferner wurde von der Akt.-Ges. selbstschuldnerisch eine Hypoth.-Oblig.-Anl. von M. 700 000 übernommen. Von obigem Einbringungspreis von M. 850 000 entfielen auf Debit. M. 146 000, Grundstücke M. 316 000, Gebäude M. 527 900, Masch. M. 604 800. Der Akt.-Ges. wurde ferner das dem B. Gersmann durch Pachtvertrag zustehende 15 jährige Ausbeutungsrechteeines an den eigenen Grundbesitz angrenzenden Areals von 7 Morgen ohne besonderes Entgelt überlassen. Zweck: Herstellung von Portlandzement und verwandter Fabrikate sowie Handel mit diesen. Die Fabrik ist im J. 1897 erbaut u. 1900 u. 1907/08 vergrössert worden. Die sämtl. Anlagen umfassen in Schwanebeck eine Oberfläche von 12 ha 82 a 30 qam, von denen 1 ha 96 a 17 qm bebaut sind. Unmittelbar hinter der Fabrik zieht sich ein Höhenzug hin, in welchem toniger Kalkstein in starker Mächtigkeit ansteht; der Kalkstein wird dort in drei Brüchen gewonnen. Die Ges. besitzt ein ca. 3¾0 km langes Anschlussgleis nach dem Bahnhof Schwanebeck. Zu der Anlage gehören 3 Dampfkesssel von ca. 100 qm Heizfläche, ausserdem ein Reservekessel, 3 Dampfmasch. zu je 300 PS., 10 Cylinderöfen System Schneider mit einer Produktionsfähigkeit von je 100 Fass Cement täglich u. 4 Kalköfen. Zurzeit 200 Beamte u. Arb. Versand 1906–1913: 207 133, 191 088, 162 168, 138 966, 232 432, 209 985. 197 562, ?t Zement u. 59 948, 56 700, 45 005, 78 609, 82 320, 72 891, 103 212, 2 Ctr. hydraul. Kalk. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907–1910: M. 127 904, 136 808, 34 204, 17 179. 1911 Ankauf von 74 Morgen Ackerplänen u. Steinbrüchen für M. 154 459. 1912/13 Neubau einer Drehofen- anlage, der bis Ende 1913 M. 960 702 erforderte. Infolge starken Preissturzes des Zements war es der Ges. trotz bedeutend höheren Versand nicht möglich, 1910 ein günstiges Resultat zu erzielen; auch 1911 litt die Ges. unter verlustbringenden Preisen im Berliner. Absatzgebiet; 1912 u. 1913 konnten durch Exportlieferungen u. erhöhte Preise günstigere Resultate erzielt werden. Seit 1./11. 1910 gehört die Ges. dem Verbande mitteldeutscher Zementwerke an. Kapital: M. 1550000 in 1550 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 150 000. Die G. V. v. 15./6. 1914 beschloss zur Abstossung der anlässlich der Betriebserweiter. aufgenommenen Bank- u. Warenkredite von etwa M. 1 000 000 eine Kap.-Erhöhung von M. 850 000, die in zwei Abschnitten vorgenommen wird, wovon der Betrag von M. 400 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, von lokalen Interessenten übernommen wurde, u. zwar zu einem Kurse von 100 0% = ca. 6 % Kosten u. Spesen. Bezügl. der weiteren M. 450 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, soll einem Banken- Konsort. bis zum 31./5. 1915 eine Option auf Grund des gleichen Kurses von 100 % zuzügl. Spesen etc. eingeräumt werden. Im Falle der Ausübung der Option soll das Bankenkonsort. verpflichtet sein, diese M. 450 000 Aktien mit einer Avance von 7½ % den Besitzern alter Aktien im Verhältnis von 3: 1 zum Bezuge anzubieten. Hypotheken: M. 74 000 auf Grundstücke; 1911 erworben. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 108 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel & Ind., Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 innerhalb 30 J. durch jährl. Auslos. von M. 23 000 bezw. 24 000 im Juli (zuerst 1909) auf 2./1. (erstmals 1910): ab 1./7, 1909 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 584 000. Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf der Cementfabrik nebst Masch., sonst. Einricht. u. Grundstücken (12 ha 82 a 30 qam). Vertreterin der Gläubiger: Bank für Handel u. Ind., Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Berlin Ende 1908–1913: 99, 97.80, 98.20, 96, 92.50, 100 %. Eingef. daselbst am 19./9. 1908 zu 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 1000 pro Mitgl. u. M. 2000 für den Vors.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 451 935, Gebäude 550 092, Masch. 326 493, Utensil. 1, Anschlussbahn 147 720, Feld- u. Drahtseilbahn 68 430, Pferde u. Fuhr- werk 1292, Wegebau 4979, landwirtschaftl. Masch. 1, Fabrikneubau 1 242.000, Effekten 11 200, Wechsel 17 399, Kassa 6822, Debit. 327 881, Waren 111 196, Fastagen 71 741, Material. 30 072, Kohlen u. Koks 9429, Öl. u. Div. 5056, Fuhr-Kto 3770, Kaut. 35 000. – Passiva: A.-K. 1 150 000, R.-F. 60 000 (Rückl. 5000), Oblig. 584 000, unerhob. do. 18 000, do. Zs.-Kto 12 487, Hypoth. 74 000, Arb.-Unterstütz.-F. 5200, Disp.-F. 5500, Akzepte 352 281, Bankschulden 822 451, Kredit., Neubau 82 300, do. laufende 100 880, unerhob. Div. 420, Avale 35 000, Delkr. Kto 15 000, Div. 80 500, Tant. 7817, Vortrag 16 676. Sa. M. 3 422 515. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 718 998, Handl.-do. 105 731, Kursverlust 96, Zs. 71 749, Abschreib. 151 888, Reingewinn 124 994. – Kredit: Vortrag 20 821, Gewinn aus Waren-Verkäufen 1 141 667, do. Landwirtschaft 10 622, do. Miete 347. Sa. M. 1 173 457. Kurs der Aktien Ende 1908–1913: 150, 136.80, 117, 118, 94, 97.50 %. Eingef. in Berlin am 21./9. 1908 zu 155.25 %. Dividenden 1906–1913: 12, 14, 12½, 7, 3, 0, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Benno Gersmann „Halberstadt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Salomon Marx, Charlottenburg; Stellv. Justizrat Leopold Levin I, Bank-Dir. Curt Kramer, Bank-Dir. Arthur Simon, Bankier Rich. Landauer, Berlin; Dir. Ludwig Noé, Aschersleben. Prokuristen: Rud. Förder, Fritz Oesterreich, Rud. Prange. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hannover, Quedlinburg: Bank für Handel u. Ind.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.