Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1341 Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hugo Landau, Stellv. Bankier Jul. Landau, Berlin; Ritt- meister Bronislaus von Malczewski auf Scharfenbrück; Oberlandesgerichtsrat a. D. Eberhard Petrich, Friedenau; Dir. Paul Firle, Wilmersdorf. Prokuristen: Rich. Zenker, Alb. Rothe, Zeipau. Thonwerk Biebrich, Actiengesellschaft in Biebrich a. Rh. Gegründet: 1887. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Chamotte- und Thonwarenfabrikation zu Biebrich, Erwerb und Betrieb von Thon- gruben, sowie die Errichtung aller damit in Zusammenhang stehenden Betriebe. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 280 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./10. 1899 um M. 168 000 u. lt. G.-V. v. 28./6. 1912 um M. 452 000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1913 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (jährl. mind. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, ÜUberrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Fabrik u. Grundbesitz 514 100, Bürgschaften 24 073, Kassa, Wechsel u. Effekten 53 845, Bankguth. u. Aussenstände 456 914, Rohstoffe u. Fabrikate 157 686, Kto der Aktionäre 339 000. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 159 680, Rückstell. f. Aussenstände 24 500, Sicherstell. 2500, Bürgschaften 24 073, Unterst.-F. 10 000, Gläubiger 164 914, Talonsteuer 13 480, Div. 108 000, Tant. 29 135, Ern.-F. 74 000, Vortrag 35 337 M. 1 545 620. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Fabrikwerte 27 966, Gewinn 195 233. – Kredit: Vortrag 40 120, Gewinn vom 1./7. bis 31./12. 1913 183 079. Sa. M. 223 199. Dividenden: 1887/88–1912/13: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 5, 12, 15, 20, 20, 20, 6, 10, 10, 10, 25, 25, 25, 14, 30, 30, 30, 24 %. 1913 v. 1./7.–31./12.: 12 %. Coup.-Verj.: 4 . Direktion: P. Weller, W. Herrmann. Prokurist: W. Basquit. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ad. Hentschel, Stettin; Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Gust. Hilger, Remscheid. 07 Birkenwerder Act.-Ges. für Baumaterial in Liqu., Sitz in Berlin, W. 9, Königin Augustastr. 11. Gegründet: 8./3. 1872; eingetr. 16./3. 1872. In Liquidatton seit 26./6. 1909. Die Ges. bezweckte Fabrikation von Klinkern u. sonst. Baumaterial auf den der Ges. gehörenden Ziegeleien in Birkenwerder, sowie Handel mit denselben; ferner An- u. Verkauf von Terrains, Baustellen, Grundstücken etc. Die Ges. betreibt auch den Handel mit Mauersteinen u. sonst. Baumaterialien. 1909 ruhte der Betrieb, doch wurde derselbe für 1910 teilweise wieder auf. genommen; seit 1911 wird nicht mehr produziert. Die G.-V. v. 26./0. 1909 beschloss die Liquid. der Ges. Die jahrelange Erträgnislosigkeit der Ges., ebenso der Umstand, dass der Nutzen im Steinhandel zu dem damit verbundenen Risiko in keinem Verhältnis steht, haben Ver- anlassung zu diesem Antrage gegeben. Das im J. 1894 erworbene Grundstück in Schöneberg, Kaiser-Friedrichstr. 1 u. Stubenrauchstr. 12 a, wurde 1910 mit M. 14 665 Verlust verkauft. Im J. 1909 hat die Ges. die Grundstücke Wilmersdorf, Ringbahnstr. 241, Ecke Augusta- strasse 37, Lichtenberg-Berlin, Jungstr. 26 u. Neukölln, Schillerpromenade 4 in der Zwangs- versteigerung erwerben müssen, um ihre auf diesen Grundstücken zur Sicherung der Guthaben aus Materiallieferungen eingetragenen zweiten Hypotheken nicht zu verlieren. Diese Grundstücke sind zum grössten Teil vermietet. Das Hausgrundstück Neukölln, Schillerpromenade 4, wurde Anfang 1912 verkauft. Die Bilanz für 1908 schloss nach vorge- nommenen Abschreib. von zus. M. 28 073 mit einem Fehlbetrage von M. 53 514 ab, der sich bis ult. 1909 auf M. 138 776 erhöhte, hauptsächlich begründet durch die bedeut. Opfer, welche der Betrieb der Anschlussbahn Borgsdorf-Birkenwerder etc. erforderte; 1910 stieg dann der Verlust auf M. 195 657 und 1911 nach Unk. u. Abschreib., sowie bei M. 25 871 Verlust auf Fabrikat.-Kto weiter auf M. 244 226, 1912 erhöhte sich der Verlust nach M. 255 088 Abschreib. auf M. 520 110 u. 1913 auf M. 565 122. Besitztum anfangs drei Ziegeleien in Birkenwerder, die Seymer'sche, die Borgfeld'sche, die Krause'sche, sowie die inzwischen verkaufte früher Oskar Krause'sche Kalkbrennerei in Berlin. Auf der Ziegelei II sind 2 Ringofen, ein Trockenkanal, 2 Dampfmasch. von zus. 240 PS. mit 3 Kesseln, grosse Thonaufbereit.-Masch. etc. angelegt. Die Anlagen sind für eine Jahresprodukt. von 10 000 000 Steinen berechnet. Die jetzt mit Bahnanschluss ver- sehenen Ziegeleianlagen umfassen ca. 10 ha u. 20 ha Thonländereien. Das Eisenbahn- anschlussgeleis zur Ziegelei ist zus. mit der Neuen Boden A.-G. in Berlin erbaut und wird von einer zu diesem Zwecke 1905 gegründeten G. m. b. H. betrieben. Von dem St.- Kapital dieser Ges. besitzt noch Birkenwerder M. 13 000 Anteile. Die G.-V. v. 14./8. 1905 be- schloss, den Teil ihres Terrainbesitzes in Birkenwerder u. Borgsdorf (etwa 518 Morgen), der zum Ziegeleibetrieb nicht notwendig ist, in eine neu gegründete Terrain A.-G. am Gross- schiffahrtswege Berlin-Stettin (A.-K. M. 1 000 000) für M. 598 000 in Aktien dieser Ges. einzu- bringen. Die Auflassung des abgetretenen Areals erfolgte 1906. Der Besitz in Birken- werder beträgt z. Z. noch 21 ha 37 a 35 qm = rd. 83¼ Morgen. Die von der Birkenwerder- „„.