1354 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Adolph Mathis die auf der Gemarkung Freiburg gelegenen Ziegelwerke u. Kalkbrennerei zu M. 280 000 nebst einer Hypothekenschuld von M. 55 000, wofür A. Mathis erhielt 172 Aktien u. M. 53 000 bar; c) von Friedrich Moritz die auf der Gemarkung Freiburg gelegenen Ziegelwerke zu M. 280 000 nebst einer Hypothekenschuld von M. 132 000, wofür F. Moritz erhielt: 148 Aktien. Hinzuerworben sind seit 1895 die Geschäfte von Gebr. Bechthold in Uffhausen, von E. Ehret, J. Koch in Merzhausen b. Freiburg i. Br., von M. Ams in Waldkirch und Friedr. Müller in Zähringen. Damit besitzt die Ges. 8 Ziegeleien mit einer Leistungsfähigk. von 30 000 000 Back- steinen u. Ziegeln, sowie 1 Kalksteinbruch mit Kalkbrenn. Der gesamte Immobil.-Besitz um- fasst ca. 130 bad. Morg. Die Liegenschaft. vermehrt. sich 1904–1913 um M. 241 462, 61 818, 41 261, 15 392, 9725, 990, 1335, –, 43 231, 11 040. Die Ges. leidet seit 1908 unter dem Darnieder- liegen der Bautätigkeit, sowie gedrückten Verkaufspreisen. Anfang 1913 Erwerb der Anteile des Ziegelwerkes Gundelfingen G. m. b. H. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht zwecks um- fangreicher Geländeankäufe lt. G.-V. v. 2./11. 1904 um M. 300 000, angeboten den Aktionären Zzu 117.50 %. Hypotheken: M. 255 210. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Prior.-Oblig. v. 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A u. B à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1896 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Verlos. im April auf Dez. Ende Nov. 1913 noch in Umlauf M. 164 000. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Dez.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, event. bes. Rückl., vertr. Tant. an Dir., dann 4 % Div., von dem Rest 20 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. M. 1500 f. jedes Mitgl.), Rest z. Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Nov. 1913: Aktiva: Liegenschaften A u. B 1 655 910, Fahrnisse-Kto 11 593, Masch. 51 363, Fuhrwesen 6999, Seilbahn 3459, Ziegeleierwerb 12 500, Beteilig. 46 000, Debit. 188 033, Waren 132 334, Effekten 3000, Wechsel 9639, Kassa 1730. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 164 000, do. Zs.-Kto 3690, Hypoth. 255 210, Kredit. 584 524, R.-F. 100 000, Spez.-R.-F. 15 037. Sa. M. 2 122 463. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Prov. 50 763, Unk. 44 041, Fuhrwesen-Unk. 44 666, Abschreib. 13 435, Ziegeleierwerb 12 500. – Kredit: Vortrag 229, Grundstücks- gewinn 7513, Beteilig.-Gewinn 4354, Waren 152 268, Jahresrechn. 1041. Sa. M. 165 406. Kurs Ende 1898–1913: 120, 122.50, 109, 107, 125, 131.50, 146, 165, 183, 154, 135, 120, 100, 98, 70, 71.50 %. Eingef. März 1898. Notiert in Mannheim. Dividenden 1892/93–1912/13: 4, 6, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 8, 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Moritz, Freiburg i. Br. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Benno Weil, Mannheim; Stellv. Bank-Dir. Emil Sepp, Freiburg; Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld, Bank-Dir. Ed. Offenbächer, Mannheim; Privatier Louis Sinner, München; Ing. Arth. Zimmermann, Handelskammer-Präs. Max Heidlauff, Lahr; Privatier Jakob Nelson, Rentner A. Kleinlein, Architekt Ludw. Mayer, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Eigene Kasse; Freiburg i. Br.: Freiburger Gewerbebank; Mannheim, Frei- burg, Heidelberg u. Pforzheim: Süddeutsche Disconto-Ges.; Mannheim u. Freiburg: Bank f. Handel u. Industrie. Aktiengesellschaft Sturm (Firma bis 8./8. 1910: Schlesische Dachstein- u. Falzziegel-Fabriken vorm. G. Sturm Akt.-Ges.) in Freiwaldau, Kreis Sagan. Gegründet: 29./5. 1896 mit Wirkung ab 1./1. 1896. Übernahme der Schles. Dachstein- fabriken G. Sturm in Freiwaldau u. Steinkirchen u. einer Schneidemühle zu Steinkirchen für M. 1 298 000. Zweck: Herstellung von Baumaterialien, insbes. von Dachziegeln, sowie Handel mit denselben. Die Grundstücke in Freiwaldau umfassen z. Z. 68 ha (mit Bahn- anschluss), in Steinkirchen 16 ha 13 a 40 qm. 1909 wurden 12 Morgen Tonland in Stein- kirchen dazu gekauft. Ca. 450 Arbeiter. Um der stetig zunehmenden Nachfrage nach natur- roten Dachziegeln genügen zu können, welche Farbe dem Freiwaldauer u. Steinkirchener Ton nicht eigen ist, hat die Ges. 1899 den Vertrieb der Fabrikate der Sturmschen Dach- ziegelwerke, G. m. b. H., in Tschirne (früher L. C. Janitz) u. Thiemendorf (vorm. Herm. Neumann) übernommen u. sich bei diesem Unternehmen beteiligt. Die a. o. G.-V. v. 8./8. 1910 beschloss den Erwerb der den Sturm'schen Dachziegelwerken G. m. b. H. in Tschirne gehörigen Fabriken in Tschirne u. Thiemendorf für M. 769 000. Diese Kaufsumme wurde verrechnet durch Übernahme der Hypoth. von M. 350 000, verschiedener Kredit. von M. 15 598, durch Anrechnung der Kontokorrentforderung von M. 318 895. Der Restbetrag von M. 84 507 war bar zu zahlen. 1910/12 fanden grössere Umbauten in Tschirne statt, die mit anderen Zugängen ca. M. 360 000 erforderten. Auch 1910/11 konnten wesentliche Preis- erhöhungen nicht durchgeführt, dagegen im J. 1911/12 die Preise fester gestaltet werden infolge des Abschlusses einer Verkaufsvereinigung mit der Firma Siegbert Sturm. 1912/13 liess der Absatz nach u. es mussten Betriebseinschränkungen vorgenommen werden. Der Gewinn wurde vorgetragen. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Die Umstempelung der alten Aktien auf die neue Firma „Akt.-Ges. Sturmé erfolgte ab 21./2. 1911. 3 M. 789 900 (Stand Ende Sept. 1913), inkl. M. 280 000 auf Tschirne und llemendorf.