Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1355 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis 1909 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 6 %% Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 6000), das Übrige Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 415 400, Gebäude 1 384 000, Masch. 228 000, Utensil. 55 700, Eisenbahnterrain 1, Eisenbahnanschluss u. Kleinbahn 45 000, Licht- u. Kraft- anlage 47 300, Fuhrwerk 6000, Formen u. Modelle 1, Kaut. 4803, Effekten 13 698, Kassa 5002, Avale 16 000, Debit. 275 546, Versich. 5706, Hypoth. 7500, Beteilig. 22 187, Fabrikationsvorräte 461 503. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 789 900, Kontokorrentkto 308 777, unerhob. Div. 470, R.-F. 72 500, Extra-R.-F. 130 000, Talonsteuer.-Res. 14 000, Avale 16 000, Delkr.-Kto 10 000, Gewinn 51 701. Sa. M. 2 993 349. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 85 561, Rückstell. 3000, Versich. 8557, Steuern 9842, Handl.-Unk. 27 460, Zs. 49 856, Reingewinn 51 701. – Kredit: Vortrag 13 825, Fabrikat.-Kto 222 155. Sa. M. 235 980. Kurs Ende 1896–1913: 126.25, 127, 125, 121.10, 94, 71.50, 79.50, 89.40, 88.10, 56, 57.75, 58.30, 58.50, 49.75, 60.75, 83.25, 60, 50 25 %. Aufgelegt 18./6. 1896 zu 122.50 %. Erster Kurs am 22./6. 1896: 124 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1896–1909: 7, 7½, 7½, 7½, 6, 3, 4, 4, 0, 0, 0, 2, 3, 0 %; 1909/10 (9 Mon.): 0 %; 1910/11–1912/13: 3, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Reinh. Sturm. Prokuristen: Eberh. Sturm, G. Sturm, H. Berger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat u. Baurat Ehrhardt, Weimar; Stellv. Bank-Dir. Schade, Rechtsanwalt u. Notar Dr. Hoene, Sorau; Dir. M. Pretsch, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Busse & Co. A.-G.; Görlitz: Eichborn & Co. Deutsche Steinzeugwaarenfabrik für Canalisation und Chemische Industrie in Friedrichsfeld in Baden mit Verkaufsbureau in München u. Stuttgart. Gegründet: 12./7. 1890; eingetr. 14./8. 1890. Frühere Firmierung: Badische Thonröhren- u. Steinzeugwarenfabrik vorm. J. F. Espenschied, 1895 wie oben geändert. Die Ges. erwarb von J. F. Espenschied die Fabrik für M. 1 685 000. Zweck: Fabrikation von Steinzeugröhren zur Städtekanalisation u. von Gefässen u. Appa- raten für chem. Fabriken. Die Tongruben umfassen zus. ca. 19 ha und befinden sich teils im Odenwald, teils in der Pfalz; der Ton wird ungeschlämmt verarbeitet. Die Grundstücke liegen auf Gemarkung Seckenheim und haben einen Flächeninhalt von zus. 17 ha 22 a 29 qm, nachdem 1907 10 ha 50 a 79 qm für M. 226 497 hinzuerworben. Die Gebäude bestehen aus 30 Fabrikgebäuden mit 9 Schornsteinen, einem Bureaugebäude und 4 Wohn- u. Arb.-Häusern aus massivem Mauerwerk mit harter, feuersicherer Dachung. Von den 47 vorhandenen Brennöfen sind 28 anlässlich der Vergrösserung der Anlage im Laufe der letzten Jahre neu erstellt. Auch die Öfen älterer Bauart wurden allmählich durch Umbau zu Lasten des Betriebes erneuert, sodass auch diese sich in voller Leistungsfähigkeit und in gutem baulichen Zustande befinden. An Masch. sind im Betriebe: 4 Dampfmasch. mit ca. 900 HP., welche zum Antrieb von 16 grossen Röhrenpressen und zahlreichen Hilfsmasch. dienen. Als Kraftquelle sind drei grosse Flammrohrkessel mit ca. 350 qm Heizfläche vorhanden. Die Beleuchtung des Etablissements erfolgt durch elektr. Licht, und sind hierfür vorhanden 3 Dynamos mit zus. 270 HP. Ausserdem ist eine grosse Akkumulatorenanlage mit 61 Zellen installiert. Eine grössere Anzahl von Elektro-Motoren mit zus. 200 HP., welche ihre Kraft von den Dynamos empfangen, sind für Einzelantrieb in Benutzung. Seit 1892 ist das ganze Unternehmen allmählich vollständig erneuert. Ausgaben für Neuanlagen u. Erweiter. 1909–1913 M. 187 498, 60 722, 198 758, 320 967, ca. 125 000; Gesamtabschreib. bis ult. 1913 M. 3 431 411. Umsatz 1905: M. 2 335 336; später nieht veröffentlicht. Beamte u. Arb. ca. 800. Generalvertretung in New York. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 125 000, erhöht 1891 auf M. 1 150 000. Die G.-V. v. 3./10. 1894 beschloss Sanierung des Unternehmens durch Zuzahlung von 30 % = M. 300 pro Aktie. Aus dieser Aufzahlung und dem Gewinn pr. 1894 wurde die Unterbilanz etc. gedeckt. Die G.-V. v. 27./4. 1895 beschloss an Stelle der 1150 alten Aktien 1150 der neuen Firma anzufertigen. Erhöhung des A.-K. 1895 um M. 300 000. Nochmals erhöht 1905 zwecks Ausbaues des Werkes sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien, übernommen von Gebr. Bonte zu 160 %, ange- boten den Aktionären zu 163 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. u. nach Abzug aller Rückl. 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Die Tant. an Vorst. etc. wird als Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Tongruben 300 602, Grundstücke 300 000, Gebäude 1 924 558, Brennöfen 421 619, Geleise-Anlage 28 612, Masch. 481 195, eig. Fabrik-Kanalisat. 1, Mobil. 2912, Inventar 4634, Modelle u. Formen 1, vorausbez. Versich. 4305, Avale 35 500, Kaut.-Depot des Vorst. 10 000, Kassa 11 087, Wechsel 18 896, Kaut. u. eigene Effekten 105 572, Debit. u. Bankguth. 830 613, Vorräte 456 159. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 500 000,