Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. das A.-K. eingelegt 1) 3 Geschäfte bisher betrieben unter den Firmen a. Heinrich Knab, Farbenwerk Steinfels, b. Heinrich Knab, Kunststeinwerk Steinfels, c. Heinrich Knab, Säge- werk u. Holzwollfabrik Steinfels, u. zwar je mit Firmen u. mit sämtl. Aktiven u. Passiven, 2) in Steinfels belegene Liegenschaften u. Rechte sowie Lasten zus. im Reinwert von M. 600 000. Hierfür ist den Einlegern eine bare Vergütung von M. 4000 u. ein Aktienbetrag von M. 596 000 (200 Vorz.-Aktien u. 396 St.-Aktien) gewährt. Zweck: Weiterführung des bisher unter der Firma Heinrich Knab, Kunststein- u. bau- keramische Fabrik in Steinfels betriebenen Geschäfts, Ausnützung und Verwertung der mineralischen Vorkommen in Steinfels, Erzeugung von Lithin, Kunststeinen u. ähnlichen Produkten u. Handel mit solchen. 1912 Erricht. einer Zentralkraftanlage. Kapital: M. 600 000 in 200 Vorz.- u. 400 St.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die Div. der Vorz.-Aktien ist auf 6 % beschränkt, auch geniessen die- selben keinen Nachzahl.-Anspruch. Hypotheken: M. 206 862. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte u. Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Landwirtschaft 391 332, Industrieanlagen 301 254, Wohngebäude 70 867, Bergbau 73 600, Waren 146 631, Debit. 144 762, Kassa 1192, Effekten 8860, Avale 8000. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 206 862, Depositen 143 000, Kredit. 142 535, Akzepte 3000, R.-F. 6140, Avale 8000, Gewinn 36 965. Sa. M. 1 146 502. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 60 286, Zs. 14 154, Abschreib. 21 211, Dubiosen 2556, Reingewinn 36 965. – Kredit: Vortrag 28 255, Gewinn an Fabrikat.- u. Landwirt- schaft 106 917. Sa. M. 135 173. Dividenden 1910–1913: Vorz.-Aktien 6, 6, 6, 0 %; St.-Aktien 5, 5, 0, 0 %. Direktion: Dipl. Ing. Karl Ludwig. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Hugo Auvera, Hohenberg a. d. Eger; Stellv. Dir. Fr. Weinmann, Münchberg: Dir. Butzengeiger, Frau Komm.-Rat Knab, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bayreuth: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; München: J. N. Oberndoerffer. Stettiner Chamottefabrik, Actien-Gesellschaft vorm. Didier in Stettin, Schwarzer Damm 13a. Fabrik in Bodenbach a. Elbe und Arbeitsstätte in Niederlahnstein a. Rhein. Gegründet: 17./12. 1872; eingetr. 24./12. 1872. Zweck: Fabrikation von feuer- u. säure- festen Material., Retorten u. Steinen, Chamotte-, Silica- u. Dinas-Steinen für die Gas-, Eisen-, Metall-, Glas- u. Zementindustrien sowie für die chemische u. andere Industriezweige; Bau kompletter Gaswerke eigener Systeme. Ofenanlagen für Hüttenöfen, Glasfabriken, keramische Industrie, Müllverbrennungsanlagen, Krematorien. Die Ges. erwarb die früher von A. H. Zander zu Pommerensdorf bei Stettin unter der Firma „Stettiner Chamotte-Fabrik Didier“' betrieb. Fabrik; sie besitzt ein Grundstück in Rosawitz-Bodenbach (Böhmen) nebst einer Chamottefabrik; ferner ein Grundstück mit einer Chamotte-Fabrik in Niederlahn- stein a. Rh. Sie erbaute u. besitzt die Gasanstalt in Lobositz (Böhmen) (Konz. bis 1915). Die Stettiner Anlagen wurden nach und nach auf ihre jetzige Ausdehnung erweitert; sie liegen an der Oder und in der Nähe des Bahnhofes Pommerensdorf, haben aber an letzteren keinen Gleis-Anschluss. Die Wasserverladung erfolgt im eigenen Kanal und im städtischen Gaskanal. Das Grundstück hat eine Gesamtfläche von 285 460 qm; es grenzt an die Oder, wird von einer Seite vom Gaskanal begrenzt und besitzt einen Stichkanal für See- und Flussschiffe. Als Betriebskraft dienen 4 Dampfmaschinen mit 450 PS. und 5 Dampfkessel mit 861 qm Heizfläche, Eine elektr. Anlage für Kraft und Licht, sowie 2 Hängebahnen mit Seilbetrieb für Beförderung der Rohstoffe in die Fabrikräume und eine zweite für Be- förderung der Rohstoffe aus den Schiffen unter Schutzdächer und auf Halden sind im Betrieb; 2 fahrbare Drehkräne dienen zur Entladung der Rohstoffe. An Arbeitsmasch. sind im Betriebe: 8 Kollergänge, 4 Walzwerke mit Brecher, 12 Ton- schneider, 1 Kugelmühle. Ferner sind vorhanden: Eine grosse Schmiede u. mech. Werkstatt für Eisenkonstruktion für den Betrieb u. Neubauten mit den entsprechenden Werkzeugmasch. sowie eine Tischlerei mit den erforderlichen Holzbearbeitungsmasch. zur Anfertigung von Formen und eine eigene Wasserleitung. In Stettin ca. 200 Beamte u. 1040 Arb., in Niederlahnstein ca. 30 Beamte u. 360 Arb., in Bodenbach ca. 210. 1907–1913 fanden auf allen Etablissements der Ges. grössere Neubauten bezw. Anschaffungen statt, die M. 408 317, 480 943, 495 552, 458 259, 263 659, 85 007, ca. 400 000 erforderten. Sämtliche Anlagen sind ohne Belastung. 1899 übernahm die Didier-Ges. zwecks Erweiterung ihrer Thätigkeit von der mit jetzt M. 3 750 000 Stammkapit. ausgestatteten Firma „Ver. Chamotte-Fabrik (vorm. C. Kulmiz) G. m. b. H. in Saarau i. Schles.“' sämtl. Anteile (damals M. 3 000 000). Diese Firma beschäftigt sich mit Herstellung von Chamottewaren u. Thonverkauf u. hat Fabriken resp. Anlagen mit wertvollen Thonlägern in Saarau, Peterwitz, Conradswaldau, Hohenposeritz u. Kallendorf (Schles.), ferner in Rupersdorf u. eine Chamottefabrik in Markt-Redwitz, Haingrün, Halbstadt (Böhmen). Die Fabrikgrundstücke in Saarau umfassen 8 ha 61 ar 24 qm; dazu kommen an Tongrundstück- Besitz in Saarau und den benachbarten Dörfern 80 ha 82 ar 59 qm =