Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. aber auch für den Verkauf dieser Erzeugnisse und die Vermietung von Bureaus dienenden Gebäuden (Keramikhaus in Essen). Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Das A.-K. ist verloren. Am 28./10. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkurs- verfahren eröffnet. R„ Kaufm. Aug. Brandes, Essen. Der Zusammenbruch erfolgte wesentlich infolge des Umstandes, dass die Ges. im Zentrum Essens ein Geschäfts- haus grössten Stils erbaute und hierfür solch bedeutende Mittel aufwandte, dass sich von Anfang an eine ergiebige Ertragfähigkeit nicht ermöglichen liess, trotzdem der grössere Teil des Gebäudes an Geschäftsfirmen usw. vermietet wurde. Für die Banque Fonciere du Jura in Basel ist eine erststellige Hypoth. von M. 1 400 000 auf das Gebände eingetragen, und bei der Stadtgemeinde Essen sind weitere M. 50 000 hypoth. aufgenommen, während die Mieteinnahmen sich bisher nur auf etwa M. 50 000 jährlich stellten. Von der schweizer. Hypothekargläubigerin wurde das Subhastationsverfahren beantragt. Die Vermögenswerte betragen nach der Darlegung des Konkursverwalters buchmässig M. 306 000, darunter M. 240 000 Aussenstände. Es sind abzusetzen bevorrechtigte Forderungen M. 12 000, sodass noch M. 294 000 verbleiben. Demgegenüber stehen Verbindlichkeiten in Höhe von M. 110 000, sodass rechnerisch genommen ein Überschuss von M. 184 000 sich ergeben würde. Der Konkursverwalter hält jedoch eine Forder. von M. 215 000 für uneinbringlich. Da das Waren- lager abgetreten ist, würde überhaupt keine Masse verbleiben, wenn nicht gegen die Gründer ein Anspruch auf die letzte Kapitalseinzahlung von M. 100 000 bestehen würde. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 216 197, Fuhrwerk 1935, Mobil. u. Utensil. 63 040, Kassa 3595, Wechsel 1318, Geschäftserwerb 67 500, Debit. 363 809, Vorräte u. halbf. Arb. 131 619. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 7012, Akzepte 96 346, Hypoth. 876 277, Kredit. 245 441, Gewinn 23 938. Sa. M. 1 849 015. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 13 155, Handl.-Unk. 40 924, Geschäfts- u. Hausunk. 10 996, Reklame etc. 11 096, Zs. u. Dekort 9935, Hypoth.-Zs. 10 862, Abschreib. 14 683, Gewinn 23 938, davon R.-F. 1197, Vortrag 22 741. – Kredit: Lichtreklame 3553, Mieten 22 474, Platten u. Ausstell. 109 565. Sa. M. 135 593. Dividende 1911—- 1912: 0, 0 %. Direktion: Kaufm. Heinr. Borchard. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Rich. Borchard, Essen; Stellv. Wilh. Büscher, Gelsen- kirchen; Hugo Halfmann, Leithe. Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Simon Hirschland, Disconto-Ges. Steingutfabrik Witteburg A.-G. zu Farge. Gegründet: 1853; die A.-G. 22./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung keramischer Erzeugnisse aller Art. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Nam. Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898. Tilg. durch jährl. Ausl. Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle. In Umlauf Ende 1913 M. 85 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., event. Tant. an Dir., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 134 297, Gebäude 622 876, Vorräte 301 415, Masch. 41 359, Utensil. 12 081, Modelle 1, Kassa 4978, Wechsel 4724, Effekten 65 000, Debit. 143 748. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 34 146, Anleihe 85 000, Wohltätigkeits-F. 7000, Kredit. 90 375, Ern.-F. 13 000, Gewinn 959. Sa. M. 1 330 481. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrik-Unk. 20 755, Reparat., Steuern, Unk., Dekort, Diskont u. Zs. 70 681, Packung 5057, Abschreib. 28 720, Gewinn 959. – Kredit: Vortrag 10 744, Betriebsergebnis 115 430. Sa. M. 126 174. Gewinn 1899–1913: M. 27 207, 59 478, 6551, 79 978, 77 354, 102 543, 56 247, 83 936 2160, – –, 8278, 55 918, 29 342, 959. (Div. wird öffentl. nicht deklariert.) Coup. Verj.: 3* Direktion: Carl Kassebohm. Prokuristen: H. Buchheim, W. „ Aufsichtsrat: (3–5) Dr. jur. Carl Wilh. Aug. Fritze, Aug. James Boyes, Jul. Th. Fritze, Bremen. Vereinigte Chamotte- und Tonöfen-Fabriken ― — ― M. Fürstenwalde-Weissenburg in Fürstenwalde-Spree, Filiale in Weissenburg i. B. (In Konkurs.) Gegründet: 23./12. 1912 mit Wirkung ab 1./12. 1912; eingetragen 18./2. 1913. Gründer: 1/Mittelfränkische Tonofenfabrik Wilh. Böttcher & Cie. zu Weissenburg i. B., 2) Fabrikbes. Wilh. Böttcher ebenda, 3) Ges. für Ofenfabrikation u. Tonexport m. b. H., Fürstenwalde, Spree, 4) Bankier Arthur Wachsmann, Rich. Willing, Berlin. Die Gründerin zu 1 brachte ihr gesamtes Unternehmen mit allen Aktiven u. Passiven u. dem Firmenrecht sowie mit der in Nürnberg betrieb. Zweigniederlass. nach dem Stande vom 30./11. 1912 in die Akt.-Ges. ein, wofür ihr der Betrag von M. 270 000 Aktien gewährt wurde. Die Gründerin zu 3 brachte in die Ges. ein: a) Grundstücke in Kalkberge, in Fürstenwalde nebst Gebäuden, Anlagen,