1396 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. haben Geleisanschluss. Das Rohmaterial ist auf lange Zeit vertraglich gesichert. Die Ges. ist mit M. 120 000 an einem Tonschacht der Brüder Wolf in Saaz i. Böhm. beteiligt. Kapital: M. 1 500 000 in Stamm-Anteilen. Urspr. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./7. 1903 um M. 200 000. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Nr. 1– 500 à M. 1000, Nr. 501 – 1000 à M. 500, auf Namen der Dresdner Filiale der Deutschen Bank oder deren Ordre als Pfandhalterin u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. vor dem 1./1. auf 1./7.; ab 1./7. 1915 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monatl. Frist, ferner „„ Rückkauf jederzeit vorbehalten. Diese Anleihe diente zur Rückzahlung sämtlicher auf den Pfandgrundstücken eingetragenen M. 350 000 Hypoth., sowie zu Er- weiterungsbauten und Verstärkung der Betriebsmittel. Zur Sicherung der Oblig. ist eine Sicherungshypothek auf einen Teil der Grundstücke der Ges. eingetragen, welche, abgesehen von im Grundbuch für Cölln a. E. eingetragenen Grundstücken, an 1. Stelle steht; auf diesen Grundstücken geht ihr eine jährl. Rente von M. 4400 voran; letztere ist von 1899–1946 zur Tilg. eines Kapitals von M. 88 000 zu zahlen, welche die Ges. von der Mitteldeutsch. Boden- kreditanstalt zu Greiz zur Bestreitung der Kosten von Gleisanlagen aufgenommen hat. Der verpfändete Grundbesitz umfasst einen Flächenraum von 150 160 qm, von denen rund 16 500 qm mit massiven Fabrikgebäuden bebaut sind. Schätzungswert der verpfänd. Objekte M. 1 987 215 gegen unter M. 1 000 000 Buchwert. In Umlauf Ende 1913 noch M. 701 500. Zahlst.: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Meissen: Meissner Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Dresden Ende 1904–1913: 102.70, 103, 102.50, 101, 100, 101, 101.75, 100.25, 99.50, 97 %. Zugel. Nov. 1904, aufgelegt bei den Zahlst. 14./11. 1904 zu 100. 50 % zuzügl. Schlussnotenstempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1904. Hypotheken: M. 58 000 auf nicht mitverpfändete Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Je M. 100 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Je 2 % Tant. an Beamte u. zum Pens.-F., 8 % Tant. an Geschäfts- führer u. an A.-R., 33 % zur Tilg. von Schulden oder zur Erweiterung des Geschäftes, Rest als Div. an die Gesellschafter bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 632 876, Bauland 120 000, Flur Pirna 1, Beamten-Wohnhäuser abzügl. Hypoth. 2250, Masch. 122 811, Utensil. 9110, Modelle u. Formen 20 000, Schacht-Grundstück 14 405, do. Masch. u. Utensil. 1000, Geschirre 5000, Tonlager Löthain 14 097, do. Lischwitz-Zürau 66 010, Kassa 12 218, Wechsel 33 190, Effekten u. Kaut. 7955, Hauptniederlage Dresden 170 126, do. München 70 935, Debit. 642 040, Grundst. Döbeln 62 962 abzügl. 52 000 Hypoth. bleibt 7983, Material 185 174, Waren 595 885. Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior. 715 000, do. für ausgeloste 500, Beamten-Unterstütz.-F. 50 851, Kredit., Darlehn u. Akzepte 247 386, Gewinn 219 335. Sa. M. 2 733 073. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 170 938, Abschreib. 100 199, Gewinn 219 335. – Kredit: Vortrag 1951, Ertrag d. Fabrikation u. Handel v. J. 1912 488 528. Sa. M. 490 474. Dividenden 1901–1906: 4, 6, 7, 7, 5, 4 %. Gewinn 1907–1912: M. 165 651, 153 529, 182 198, 199 619, 285 232, 219 335. Geschäftsführer: Jul. Wessling, R. Teichert. Prokuristen: W. Schlichter, H. Wendt, Rich. Müller, Meissen. Aufsichtsrat: (4) Rechtsanw. Dr. Bahrmann, Emil Wittig, Meissen; Baurat Seitler, Dresden. Deutsche Steingutfabrik Actiengesellschaft vormals Gebrüder Hubbe in Konkurs in Neuhaldensleben. Am 4./1. 1912 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Kon- kursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Mende, Neuhaldensleben. Näheres über die Akt.-Ges. siehe in den Bänden 1910/11 u. früher von diesem Jahrbuch. Die Fabrikgrundstücke wurden in der Zwangsversteiger. von Dir. Carl Hubbe u. Otto Klavehn erworben. Das Unternehmen wird von der neugegründeten Ges. Deutsche Steingut-Fabrik G. m. b. H. in Neuhaldensleben (St.-Kap. M. 225 000) fortgeführt. Im Juli 1912 betrugen die nicht bevorrechtigten Forder. M. 387 539. Es erfolgte hierauf eine Abschlagszahl. von 10 %, dann im Nov. 1912 weitere % Zur Schlussverteil. auf M. 403 244 vorrechtlose Forderungen waren im Mai 1913 noch M. 11 379 verfügbar; verteilt als „ Das Konkursverfahren wurde am 28./6. 1913 eingestellt. Gegründet: 1875, A.-G. seit 2./3. 1896. Übernahmepreis M. 1 097 000. Kapital: M. 600 000 in 415 Vorz.-Aktien u. 185 St.-Aktien. Das A.-K. ist verloren. Kurs Ende 1906–1908: In Berlin: 105.50, 48.50, 40.25 %. – In Frankf. a. M.: 110, 48, 44 %. Eingeführt 13./4. 1896 zu 125 %. Ab. 1./7. 1909 franko Zs. notiert, dann Notiz ab 16./8. 1909 ganz eingestellt. bDividenden: Aktien 1896–1908: 9, 6, 3, 3, 0, 0. 0, 0. 0, 4, 0, 0, 0 %. – St.-Aktien 1909 bis 1911: 0, 0, 0 %. – Vorz.-Aktien 1909–1911: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Ad. Deidesheimer, A.-G., Neustadter Mosaikplattenfabrik in Neustadt a. H. Gegründet: 7./12. 1906 mit Wirk. ab 1./1. 1907; eingetr. 1./2. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09, Adolf Deidesheimer machte als Einlage auf das A.-K. das von ihm unter der Firma Neustadter