1398 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. turen, die Porzellanfabrik fertigt gleichfalls wesentlich Gebrauchsgeschirre und die Abteilung Glas Hohl- und Pressglas jeder Art. Die Fabrikanlagen der Ges., Steingutfabrik, Porzellan- fabrik und Glashütte, von denen die beiden letztgenannten im J. 1905 neu errichtet worden sind, liegen nahe beieinander am Bahnhof Neu-Sörnewitz und besitzen Gleisanschluss an die Staatsbahn. Der Grund und Boden dieser Grundstücke beträgt 11 ha 5,3 a, davon ist etwa der dritte Teil mit Gebäuden bebaut. Die maschinellen Betriebskräfte bestehen ausser in elektr. Motoren a) bei der Steingutfabrik: in 1 Dampfmaschine von 350 HP mit 3 Dampfkesseln von zus. 250 qm Heizfläche, b) bei der Porzellanfabrik: in einer 100 HP Dampfmaschine mit 2 Dampfkesseln à 60 qm Heigzfläche, c) bei der Glashütte mit 3 Öfen: in einer 100 HP Dampfmaschine mit 2 Dampfkesseln à 40 qm Heizfläche. Zugänge auf Anlage-Kti und Anschaffungen in allen 3 Abt. erforderten 1907–1913 M. 205 196, 186 753. 137341, 95 865, 118 974, ca. 100 000, 198 663. Arb. über 1300. Die Abt. Porzellan hat 1907 mit einer Unterbilanz von M. 158 001 einschl. Abschreib. gearbeitet; dies veranlasste die Verwalt., die Fabrikation von Porzellan einzustellen; diese Abteil. soll verkauft werden. Die Umwandlung des Betriebes zur Steingutfabrikation erforderte nur einen unbedeutenden Kostenaufwand. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1900 um M. 200 000 u. zwecks Rückzahl. von Hypoth.-Schulden lt. G.-V. v. 19./12. 1903 zum noch M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu à M. 1330. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1906 zwecks Erwerb des Vermögens der Porzellanfabrik Sörnewitz A.-G. u. der Sörnewitzer Glashütten-A.-G., sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel um M. 500 000. Die Erwerbung dieser Fabriken ist unter Rückwirkung ab 1./1. 1906 erfolgt. Von den 500 neuen Aktien sind 200 Stück den Aktionären der Porzellanfabrik Sörnewitz (A.-K. M. 400 000), u. 250 Stück den Aktionären der Sörnewitzer Glashütten (A.-K. M. 500 000) gewährt worden, während die restlichen 50 neuen Aktien von einem Konsort. zu 105 % übernommen u. bar bezahlt worden sind. Der Fusionsgewinn von M. 345 863 wurde mit M. 303 482 zu a. o. Abschreib., mit M. 28 665 zur Erfüllung des R.-F. u. mit M. 13 715 zur Überweisung auf Delkr.-Kto verwendet. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1906, rückzahlbar zu 102 %. 500 Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Fil. der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im Sept. auf 31./12.; ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz in Sörnewitz zugunsten obiger Bank. Noch in Umlauf Ende 1913: M. 739 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div. Kurs in Dresden Ende 1907–1913: 99.70, 100, 100.10, 100.25, –, 99.75, 92 %. Ein- geführt daselbst am 1./5. 1907 zum ersten Kurse von 101 %. Hypotheken: Noch M. 87 000, zu 4 % verzinsl., jährl. jederzeit kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt seit 1906), bis 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R., 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 182 192, Gebäude 952 260, Arb.-Wohn- haus 120 040, Masch. 362 650, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 61 966, Glasformen 166 480, Inventar 199 036, Brenn- u. Nebenöfen 89 924, Schmelzöfen 32 115, Gleisanlage 18 730, fert. u. halbfert. Ware 646 977, Kaut. 26 561. Kassa 5304, Wechsel 8815, Vorauszahl. 3554, Material. 150 361, Kohlen 17 015, Ton 24 410, Packmaterial 13 026, Debit. 697 885. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 739 000, do. Zs.-Kto 2677, do. Einlös.-Kto 7140, Hypoth. 87 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 140 000, do. zur Unterstütz. von Angestellten 23 011, Akzepte 205 275, Kredit. u. Bankschulden 674 572, Talonsteuer-Res. 10 000, Rückstell. f. Berufsgenossenschafts- Beiträge 5000, Div. 105 000, Tant. 7941, Extra-Abschreib. 60 000, Vortrag 62 688 Sa. M. 3 779 306. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 152 770, Reparat. 59 998, Pferde u. Wagen- unterhalt. 3938, allg. Unk. 10 612, Feuer- u. Arb.-Versich. 29 010, Zs. u. Diskont 53 276, Oblig.- Zs. 33 750, Dekort u. Skonto 27 925, Abschreib. 119 512, z. Talonsteuer-Res. 2500, Gewinn 235 629. – Kredit: Vortrag 60 339, Waren 667 901, Miete 683. Sa. M. 728 924. Kurs Ende 1904–1913: 235.25, 250, 236, 165, 182, –, 135, 126, 125, 105 %. Zugel. März 1904; erster Kurs Anfang April 1904: 175.25 %. Notiert in Dresden. Seit April 1907 sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1898–1913: 0 (Baujahr), 0, 7, 7, 10, 14, 16, 16, 16, 12, 0, 4, 5, 6½, 7, 7 %. Coup.-Verj.; 4 J. (F.) Direktion: Willy Heckmann, Max Heckmann, E. Wundeclich. Prokurist: A. Fillinger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanw. Dr. A. 0. Bahrmann, Meissen; Stellv. Bank-Dir. Karl Behrends, Dresden; Herm. Hueck. Oberbrand-Insp. Eug. Julius, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Elb, Ritterguts-Bes. Curt Leonhardt, Geh. Oekonomierat O. Steiger, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Meissen: Meissner Bank (Fil. der Mitteld. Privat-Bank), Deufsche Bank, Depositenkasse Meissen; Dresden: Mitteldeutsche Privat-Bank. Mosaikplatten u. Chamottewerke Unterwiederstedt A.-G. in Unterwiederstedt b. Sandersleben. Gegründet: 30./6. bezw. 30./8. 1912 mit Wirk. ab 1. Juli 1912; eingetr. 16./9. 1912 in Bern- burg. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Von denselben wurden eingebracht: Grundstücke