― Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1399 nebst Bauwerke, Masch., Gleis- u. Beleucht.-Anlagen, Warenvorräte u. Material. wie Inventar- gegenstände, die von der Gew. Prinzregent Luitpold in Unterwiederstedt, mit Ausnahme eines auf den Namen des Kaufm. Neuer in Dresden eingetrag. Grundstücks. Den Gründern wurde das Eingebrachte zum Nettobetrage von M. 420 000 angerechnet. Die Ges. gewährt ihnen hier- für Aktien der Ges. zum Nennbetrage in gleicher Höhe. Zweck: Erzeugung u. Handel mit Mosaikplatten sowie Schamottetonwaren u. Kaolinen aller Art, insbes. Erwerb u. Fortführung der bisher von der Gew. Prinzregent Luitpold in Unterwiederstedt betriebenen Chamottefabrik und daselbst errichteten Mosaikplattenfabrik samt den zu diesen Fabriken gehör., in der Umgegend von Unterwiederstedt liegenden Ton- und Lehmgruben. Verlust 1912: M. 23 509; 1913: M. 95 393. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, hiervon wurden M 420 000 durch Sacheinlagen gedeckt (S. oben), restl. M. 80 000 waren bar zu zahlen. Hypotheken: M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Sähiäfkecht 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück u. Tongruben 125 000, Gebäude 245 000, Brennofen 80 000, Masch. u. Beleucht. 130 000, Feldbahn 2900, Fabrikat.-Kto 58 560, Betriebs- material. 1487, Kohlen 873, Inventar 1, Pferde u. Wagen 1, Werkzeug u. Geräte 1, Formen 1, Fuhrlohn u. Geschirrunterhalt. 176, Hypoth.-Amort.-Kto 7926, Kaut.-Effekten 2900, Kassa 42, Debit. 25 201, Verlust 1912 23 509, do. 1913 95 393. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 200 000, Akzepte 3753, Arb.-Unterst.-F. 37, Kredit. 95 183. Sa. M. 798 974. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 40 687, Fuhrlöhne u. Geschirrunterhalt. 19 835, Betriebsmaterial. 6030, Handl.-Unk. 38 003, Kohlen 31 221, Zs. 10 497, Provis. 1076. —– Kredit: Pacht u. Mieten 363, Fabrikat.-Gewinn 51 595, Verlust 95 393. Sa. M. 147 352. Dividenden 1912–1913: 0, 0 %. Direktion: Wilh. Freymuth. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Herm. Meyer I, Leipzig; Mitgl: Freih. Ludw. Schenck von Geyern, Niederlangenau; Wilh. Freymuth, Könnern; Kgl. Baurat Prof. Ernst Kühn, Prof. Dr. Oskar Rentzsch, Dresden; Rich. Wagner, Leipzig; Chemiker Rich. Weber, Loschwitz. Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik Akt.-Ges. in Velten (Prov. Brandenburg), Zweigniederlass. in Charlottenburg, Berlinerstr. 28. Gegründet: 7./25. März 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 27./3. 1905. Gründung siehe Fahrgang 1905/06. Zweck: Erwerb und die Fortführung des unter der Firma Richard Blumenfeld i in Velten bisher betriebenen Fabrikations- und Handelsgeschäfts, übernommen für M. 630 000; Betrieb der Kunsttöpferei u. Ofenfabrikation u. keramischer u. anderer industrieller Unternehmungen. Spez.: Ofenkacheln, Wandplatten, Kunstkeramiken etc. Das ungünstige Resultat des J. 1912 ist hervorgerufen durch die Gründung des Syndikats der Veltener Ofenfabriken, welche sich für die Ges. als eine verfehlte erwiesen hat. Nach M. 33 529 Abschreib. ergab sich für 1913 ein Verlust von M. 46 060; derselbe wurde zuzügl. der M. 41 303 Beteil. bei dem Syndikat der Veltener Ofenfabr. aus den beiden R.-F. gedeckt. Jetziges Besitztum: Die zu Velten belegene, im J. 1902 zum grössten Teil neu erbaute Fabrik. 1910/11 Errichtung eines Neubaues bezw. umfangreiche Fabrikerweiter. mit ca. M. 135 000 Kostenaufwand. Das Fabrikgrundstück hat eine Grösse von 2 ha 91 a 84 qm, die unbebauten Grundstücke umfassen 15 ha 5 a 86 qm, die Tonberge 1 ha 72 a 30 qm, die Wiesen 1 ha 14 a 70 qm, zus. also 20 ha 84 a 70 qm, davon 1910 ein entbehrliches Terrain für M. 92 361 verkauft. Die Fabrik beschäftigt zurzeit 200 Arb. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 30 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 36 227, Terrain und Baustellen 44 846, Wiesen 2735, Tonberg 18 252, Gebäude 248 634, Masch. 55 711, Ausrüstung 8690, Formen 1, Pferde u. Wagen 1, Platten 1, Konsort. „Veltener Terrain 1, Debit. 188 535, Effekten 1750, Verein. Veltener Ofenfabriken 41 303, Material. 45 602, Vorräte an Fabrikaten 100 304, Kassa 619, Wechsel 20 381, Versicher. 3485, Verlust 46 060. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 30 000, Kredit. 102 335, Akzepte 30 000, unerhob. Div. 60, R.-F. 60 000, Extra-R. F. 40 000, Delkr.-F. 749. Sa. M. 863 145. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 100 195, Abschreib. auf Anlag. 18 529, do. a. Debit. 15 000. – Kredit: Vortrag 1156, Fabrikat.-Kto 86 507, Verlust 46 060. Sa. M. 133 725. Kurs Ende 1910–1913: 120, 118, 70 %. Eingeführt am 9. 6. 1910 an der Dresdner Börse zu 107.50 %. Dividenden 1905–1913: 8, 8, 4, 5, 6, 7, 7, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Blumenfeld, Charlottenburg. Prokuristen: Carl Kohl, Jean Blumenfeld, G. Netzband, Otto Kalies. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ed. Bernstein, Stellv. Gen.-Dir. Nik. Jungeblut, Charlotten- burg; Bankier Ernst Wallach, Dir. Paul Salomon, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, A. Falkenburger; Dresden: Gebr. Arnhold. ――