....... Fabriken für Chemikalien etc. 1437 1022, Zs. 8644, Flaschenmiete 10 243, Grundstückertrag 32 896, Beteilig. 38 879, Waren 896 306. Sa. M. 1 010 318. Dividenden 1896–1913: 12, 16, 16, 13, 8, 14, 14, 14, 14, 14, 12, 12, 12, 12, 15, 15, 14, 15 %. Coup.-Verj.: 4. J. Direktion: Hugo Baum, Jos. Deutschland. Prokuristen: Ernst Haeger, Franz Zschiesing, Siegf. Baum. Aufsichtsrat: Vors. Dr. B. Jaffé, Jul. Model, Ing. O. Greiner, Dr. Curt Kühnemann, Dr. Otto Frentzel, Berlin. Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) in Berlin, N. 39, Müllerstrasse 170/171. Gegründet: 23./10. 1871, eingetr. 30./10. 1871. Zweck: Herstell. von Chemikalien f. Pharmacie, Medizin, Photographie u. Technik; lichtempfindl. Papiere. Die Etablissements umfassen 21 Dampfkessel mit einer nutzbaren Heizfläche von 1760 qm, 5 Dampfmasch. u. Dampfturbinen von 1800 PS. dienen teilweis zum Antrieb von 170 Elektromotoren u. Dynamomasch. Beschäftigt werden ca. 900 Arb., Arbeiterinnen u. Meister u. ca. 160 Chemiker, Ingenieure u. kaufmänn. Angestellte. Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die Chem. Fabrik des Komm.-Rat E. Schering, Fennstr. 11/12 u. Müllerstr. 170/171 (für M. 900 000), sie erwarb 1879 die im Laufe der Zeit wesentlich ausgedehnte Zweigfabrik in Charlottenburg (für M. 106 000) und 1896 ein ausgedehntes Nachbarterrain daselbst (für M. 372 306) behufs inzwischen be- wirkter Anlegung von neuen Fabrikgebäuden; weiter wurde im Anschluss an das Grundstück in Charlottenburg 1900 ein Terrain in der Grösse von 1 ha 9 a 78 qm für M. 199 525 erworben. Der Grundbesitz in Berlin beträgt jetzt 16 510 qm, in Charlottenburg 56 846 qm. In der Müllerstrasse wurde 1890 ein neues Geschäftsgebäude mit M. 541 070 Kostenaufwand und 1895 in Charlottenburg eine photogr. Abteil. errichtet. Die Anlagen wurden im Laufe der Jahre ganz erheblich erweitert u. ausgebaut; 1907–1913 erforderten die Zugänge auf Anlage- Kti, spez. für Gebäude, Masch. u. Apparate M. 377 825, 169 403, 182 209, 247 846, 458 142, 761 938, 437 188; für Reparat. u. Instandhalt. wurden ausserdem M. 509 518, 250 381, 234 737, 306 385, 348 425, 468 132, 490 694 verausgabt. 1912/13 Neu- u. Erweiterungsbauten in Berlin u. Charlottenburg. Das Inkrafttreten der höheren Zölle 1906 veranlassten den Ausbau der russischen Fabrik- stätte der Ges. Das Unternehmen ist in Form einer selbständigen A.-G. unter der Firma Russische Akt.-Ges. Schering chem. Fabriken mit Rbl. 300 000 Kapital u. mit dem Sitz in Moskau mit Zweigstelle in Wydriza errichtet worden; 1908 wurde das A.-K. um Rbl. 300 000 erhöht; weitere Erhöh. um Rbl. 600 000 erfolgte in 1912; das seitens der Berliner Ges. darin angelegte A.-K. von Rbl. 1 200 000 stand Ende 1913 mit M. 2 592 000 zu Buch, ausserdem betrug das Kontokorrentguth. M. 1 188 627. Nachdem die Konz. für Moskau im Jan. 1908 end- gültig erteilt ist, auch die aufgetretenen Mängel an Apparaten etc. beseitigt sind, ist nunmehr eine Besserung in den Verhältnissen der russischen Fabriken eintreten; 1908 u. 1909 wurde allerdings noch mit Verlust gearbeitet, doch ergaben sich für 1910–1913 bereits Gewinne, die zu Res.-Stellungen u. Abschreib. benutzt wurden. Für die photograph. Abteilung ist 1910 in Wien eine Filiale errichtet worden. Kapital: M. 8 000 000 in 6000 St.-Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000 u. in 2000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. – Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht 1880 um M. 600 000, begeben zu pari, 1882 um M. 300 000, begeben zu 120 %, 1888 um M. 600 000, begeben zu 275 % dergestalt, dass gegen Rückgabe von je M. 2400 alter Aktien und Barzahlung von M. 1650 bis 10./12. 1889 drei neue Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Die G.-V. v. 21./3. 1896 beschloss Begebung von M. 2 000 000 Vorz.-Aktien mit dem Vorrecht auf höchstens 4½ % Div., event. mit Nachzahlung, und jederzeit amortisierbar zu 105 %. Dieselben werden im Falle der Liquid. der Ges. vor den St.-Aktien mit 5 % Aufgeld u. etwaigen Div.-Rückständen, sowie 4½ % vom Beginn des Geschäftsjahres, in welchem die Auflösung beschlossen, bis zum Auszahlungstage befriedigt. Von diesen M. 2 000 000 Vorz.-Aktien wurden an die Aktionäre begeben M. 1 500 000 bis 8./6. 1896 zu 103 % und restliche M. 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1899, den Aktionären angeb. 10.–21./8. 1899 zu 103.50 %. Zur Stärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 28./3. 1905 Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 neuen St.-Aktien (für 1905 zur Hälfte div.-ber.), angeboten den alten St.-Aktionären 3: 1 vom 8.–12./5. 1905 zu 240 %. Agio mit M. 1 311 214 in den R.-F. Zum Ausbau von russ. Fabrikationsstätten, sowie zur Bereitstellung der Mittel für die Erweiterung der Anlagen für die Herstellung von künstlichem Kamphor beschloss die G.-V. v. 11./4. 1906 Ausgabe von noch M. 1 000 000 St.-Aktien, übernommen von Emil Ebeling zu 200 %, angeboten den Aktionären 4: 1 vom 14.–29./1. 1907 ebenfalls zu 200 %. Das erzielte Agio (nach Abzug der Stempel u. sonst. Kosten, sowie einer Provis. von 33 % für Zs.-Verluste u. Risiko) floss mit M 918 886 dem R.-F. zu. Die neuen Aktien hatten für 1907 nur Anrecht auf höchstens 4 % Div. Es sind also jetzt M. 5 000 000 St.-Aktien u. M. 2 000 000 Vorz.-Aktien im Umlauf. Die G.-V. v. 28./4. 1908 beschloss nochmalige Er- höhung um M. 1 000 000 (also auf M. 8 000 000) in 1000 St.-Aktien, die für das Emiss.-Jahr 1911 höchstens 4 % Div. erhalten, angeboten den alten Aktionären vom 18.–31./1. 1911 zu 170 % nebst 4 % Stück-Zs.; emittiert zur Erweiterung der Betriebsanlagen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Jede Aktie u. jede Vorz.-Aktie je 1 St.