1440 Fabriken für Chemikalien etc. die Fabrikation von Calcium, Calciumhydrid, Cer u. Cerlegierungen, Titan u. andern seltenern Metallen, Schweisspulvern für autogene Schweissung u. von synthetischen Edelsteinen. 1912/13 Erricht. einer Fabrik in Rhina bei Laufenburg am Rhein. Diese neue elektro- metallurgische Fabrik bezieht den Strom von dem Kraftwerk Laufenburg A.-G. Stamm-Kapital: M. 5 500 000 in St.-Anteilen. Ursprüngl. M. 2 000 000, erhöht 1896 um M. 2 000 000 und 1903 um M. 1 500 000. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, vor dem 1./1. 1909 zu 103 %, nach dem 1./1. 1909 nach festem Plane zu 102 % rückzahlbar. Gesamtkündig. sofort zulässig, Beginn der planmässigen jederzeit verstärkbaren Tilg. bis 1909 ausgeschlossen. Die erste Rückzahl. hatte zum 2./1. 1909 (Auslos. im Okt.), die letzte Rückzahl. spät. 2./1. 1938 zu erfolgen. Die Stücke lauten auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. und 1./7. Sicherheit: Kaut.-Hyp. von M. 4 635 000 zur ersten Stelle auf den Grundstücken zu Bitterfeld u. Rheinfelden. In Umlauf Ende 1913: M. 4 091 000. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Teil- schuldverschreib. in 30 J. (F.). Zahlst.: Borlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Nationalbank für Deutschland, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1904–1913: 102.90, –, 101.60, 97.50, 100.50, 101.60, 101.50, 100.30, 99.80, 96.75 %. Eingeführt 9./3. 1904 zu 101.75 %. Geschäftsjahr; Kalenderj. Stimmrecht: Je M. 5000 eines Geschäffsanteils gewährt 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn werden zunächst die vertragsm. Tant. sowie 5 % als Gewinnanteil für den Verwaltungsrat abgezogen. Der nach weiterem Abzug der vom Verwaltungsrat beschlossenen Überweisungen und Grat. verbleibende Restbetrag wird unter die Gesellschafter nach Verhältnis der eingezahlten Stammeinlagen verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Chloralkalifabriken Bitterfeld u. Rheinfelden 13 416 123, Fabrikanlagen Bitterfeld 3 539 622, do. Rhina 568 890, Kohlenfelder 321 233, Beteilig. 225 006, Effekten u. Kaut. 46 204, Kassa 1549, Debit. u. Bankguth. 1 084 837, Patente 1. – Passiva: St.-Kap. 5 500 000, Anleihe 4 091 000, do. Zs.-Kto 92 227, Amort.-F. 7 500 000 (Rückl. 500 000), Disp.-F. 70 000, Arb.-Unterst.-F. 104 863, Beamten-Unterst.-F. 100 000 (Rückl. 18 880), Talonsteuer- Res. 20 000, Kredit. 1 021 227 Div. 550 000, Tant. 29 862, Vortrag 124 287. Sa. M. 19 203 467. Gewinn- u. Verlust-Kontö: Debet: Anleihe-Zs. u. Aufgeld 185 875, Unk. 297 792, Unk. auf Patente u. Versuche 53 580, Abschreib. auf Beteilig. 50 000, Gewinn 1 223 029. – Kredit: Vortrag 125 795, Bruttogewinn aus Betriebsgemeinschaft, Fabrikation u. Gewinnbeteilig. 1 684 481. Sa. M. 1 810 276. Dividenden 1900–1913: 8, 10, 9, 9, 6½, 7, 9, 9, 10, 10, 10, 19,10 10 %. Geschäftsführer: Dir. Dr. Arnold Wiens, Dir. Dr. Fritz Rothe, Bitterfeld. Verwaltungsrat: (3–8) Vors. Bankier Carl Fürstenberg, Stellv. Gen.-Dir. Geh. Baurat Dr. Emil Rathenau, Dr. phil. Walth. Rathenau, Berlin; Präsident Dr. Julius Frey, Bank-Dir. Carl Zander, Dir. Emil Walch, Zürich. Hoettger-Waldthausen-Akt-Ges. in Berlin W. 35, Lützowstr. 33; Zweigniederlass. in Clarenburg b. Wesseling. Gegründet: Als W. Hoettger Imprägnierwerke A.-G. 21./12. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 19./4. 1906. Sitz seit 21./1. 1911 in Berlin, früher in Charlottenburg, Firma seit 18./4. 1912 Hoettger-Waldthausen-A.-G. W. Hoettger G. m. b. H. brachte in die neue Ges. ein die von ihr in Leer, Elsfleth u. Buchholz betriebenen Imprägnierwerke mit allen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch., Apparaten, Utensil., Material. u. sonst. Zubehör, sowie die auf diesen Werken u. dem gepachteten Werk zu Rauxel lagernden Bestände. Der Betrieb der Imprägnierwerke galt seit dem 1./1. 1905 als für Rechnung der Akt.-Ges. geführt; jedoch verblieb der Gewinn des J. 1905 der einbringenden G. m. b. H. Der Wert der Einlage betrug zus. M. 1 186 194.41 Als Entgelt für sie erhielt die einbringende G. m. b. H. 1186 Aktien = M. 1 186 000 u. M. 194.41 bar. Zweck: Übernahme u. Fortführung der von W. Hoettger G. m. b. H. betriebenen Imprägnier- werke u. Betrieb eines Holzimprägnierungsgeschäftes im weitesten Umfange. Seit 1911 auch die Fortführung des von der Wilh. Otto Waldthausen Wilh. Sohn G. m. b. H. betriebenen Teerprodukten- u Holz-Imprägniergeschäfts. Im J. 1912 Erwerb der Imprägnieranlage der Rhein.-Westfäl. Holzimprägnierungswerke G. m. b. H. in Gelsenkirchen. Zugänge auf Grund- stücks- u. Anlage-Kti erforderten 1912 u. 1913 zus. ca. M. 470 000, 480 000. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 in 600 Aktien mit Div. ab 1./1 1911 Diese Kap.-Erhöhung diente zum Erwerb der Geschäftsanteile der Firma Wilh. Otto Waldt hausen Wilh. Sohn G. m. b. H. in Clarenburg bei Cöln. Die Firma Waldthausen betreibt eine Teerproduktenfabrik u. ein Imprägnierwerk in Clarenburg bei Wesseling a. Rh., ein zweites Imprägnierwerk in Poll bei Cöln-Deutz, ein drittes in Steinburg im Elsass. Die Hoettger- Werke erwarben sämtliche M. 750 000 Geschäftsanteile der Firma Waldthausen gegen 525 Aktien der Hoettger-Ges. u. Zahlung von M. 225 000 in bar. Die Firma Waldthausen trat in Liquidation. Der Gewinn der Ges. für 1910 fiel Hoettger zu, während die Aktien, die Hoettger den Verkäufern gab, erst seit 1./1. 1911 gewinnberechtigt waren. Die restlichen nom. M. 75 000 neuen Aktien wurden zum Kurse von 140 %, M. 1400 für jede Aktie, be- geben. Das Werk in Poll wurde stillgelegt u. als Ersatz hierfür ein neues Imprägnierwerk in Stürzelberg am Rhein, Kreis Neuss, errichtet. Die Ges. beteiligte sich an der Industrie-