Fabriken für Chemikalien etc. 1447 485 840, do. II 240 000 (Rückl. 40 000), Delkr.- Kto 100 000, Talonsteuer-Res. 47 375, Guth. der Beamten u. Arb. 291 558, Beamten-Pens.-Kasse 153 146 (Gesamt-Vermögen 534 574), Arb.- Pens.- u. Unterst.-Kasse 259 306 (Rückl. 14 000), Kredit. 4 359 430, Hypoth. 183 871, Stiftungen 65 260, Div. 450 000, Tant. 117 539. Vortrag 105 149. Sa. M. 13 022 637. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Verkaufs-Unk., Steuern etc. 1 816 725, Beamten- u. Arb.-Kantine 11 578, Arb.-Alters-Prämien 15 441, Familienzulagen, Unterstütz., Pensionen, Beiträge z. Beamten-Pens.-Kasse etc. 48 989, Arb.-Wohlfahrt 50 609, Zs. 117 867, Amort. auf Gebäude u. Einricht. 283 266, Abschreib. im Konto-Korrent u. Kursverlust auf Effekten 60 182, Talonsteuer-Res. 5375, Reingewinn 726 688. – Kredit: Vortrag 104 545, Bruttogewinn 3 032 180. Sa. M. 3 136 726. Dividenden 1904–1913: 9, 9, 10, 8, 4, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Wilh. Ferd. Kalle, Biebrich a. Rh.; Dr. Eug. Fischer. Prokuristen: A. Ahrens, W. Todt, Jul. Wagner, Dr. Jul. Oppermann, Dr. K. Albrecht, E. Empting, K. Lissmann, J. Meyer, Dr. H. Reinhardt, Biebrich; C. Reinhard, Wiesbaden; für die Verkaufsstelle Leipzig: H. Ochs, Otto Hochmuth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Wilh. Kalle, Biebrich a. Rh.; Stellv. Dr. H. von Meister, Sindlingen; Justizrat Dr. A. Haeuser, Dir. C. Blank, Gen.-Konsul Carl von Weinberg, Frankf. a. M.; Otto Leverkus, Wiesbaden; Rechtsanw. Dr. Rich. Schreiber, Mainz. Zahlstelle für Div.: Ges.-Kasse. Chemische Industrie Akt.-Ges. in Bochum 5. Gegründet: 1870; seit 1896 Ges. m. b. H., seit 30./9. 1907 A.-G. mit Wirkung 1./10. 1907; eingetr. 23./10. 1907. Die Firma der A.-G. lautete bis 14./10. 1908 Gustav Schulz & Cie, Akt.-Ges. für chemische Industrie. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zweck: Übernahme, Fortführung und Erweiterung der von der Firma Gustav Schulz & Cie., Ges. für chemische Industrie m. b. H. in Bochum betriebenen Herstellung, der An- und Verkauf sowie die Weiterverarbeitung von chemischen Erzeugnissen aller Art, auch von Koks und allen Nebenerzeugnissen der Kohlendestillation, die Errichtung von und die Beteilig. an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Unter den Vorbesitzern wurden hauptsächlich Kokereien betrieben. Infolge einer Verständigung mit dem Rheinisch-Westf. Kohlensyndikat wurde jedoch im J. 1905 der Kohlendestillationsbetrieb eingestellt und dafür unter gleichzeitiger Erweiterung der vorhandenen Fabrikanlagen für Teer- und Ammoniak- erzeugnisse die Herstellung von Mineralsäuren (zunächst Schwefel- und Salpetersäure), sowie von Lithopone mit den einschlägigen chemischen Nebenerzeugnissen aufgenommen. Damit wurde mithin die Ges. auf eine völlig veränderte Grundlage gestellt. 1909/10 Bau einer zweiten Schwefelsäurefabrik u. einer Gelbkalifabrik, 1911 Bau einer dritten Schwefelsäurefabrik. Das erste Geschäftsjahr der A.-G. (1907/08) brachte einen Verlust per 30./9. 1908 von M. 778 579, wovon M. 534 223 von den Vorbesitzern getragen wurden. Wegen Reorganisation siehe bei Kap. u. Bilanz v. 30./9. 1909. Nach M. 248 079 Abschreib. schloss das Geschäftsj. 1909/10, das noch als Baujahr anzusehen ist, mit einer Unterbilanz von M. 329 837 ab, wovon M. 141 745 aus dem R.-F. u. M. 188 092 aus dem Rückstell.-Kto Deckung fanden. 1911 entstand nach M. 299 450 Abschreib. ein Verlust von M. 442 473, hiervon M. 200 000 aus R.-F. gedeckt u. M. 242 473 an Saldo vorgetragen, der aus dem Gewinn für 1912 auf M. 220 110 u. 1913 auf M. 149 396 vermindert werden konnte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000; zur Sanierung der Ges. (s. oben) beschloss die a. 0 G.-V. v. 14./10. 1908 das A.-K. von M. 4 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien herabzusetzen, gleichzeitig wurde zur Tilg. der Bankschulden u. zum Zwecke bedeutender Betriebserweiterungen beschlossen, das A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 2 000 000) in 1500 Aktien, begeben zu 125 %, zu erhöhen. Von den neuen Aktien übernahmen je M. 250 000 die Deutsche Bank, die Essener Credit-Anstalt u. die Rheinisch- Westfäl. Disconto-Ges., sowie M. 750 000 die Gebr. Heyl & Co. Akt.-Ges. in Charlottenburg, mit welcher Firma eine Interessengemeinschaft hergestellt wurde, die jedoch schon im Sept. 1909 ihr Ende erreichte. Die Beteil. der Firma Heyl in Höhe von M. 750 000 wurde von den vorgenannten 3 Banken übernommen. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Essener Credit-Anstalt oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. Die Rückzahlung wird mit jährl. mind. 3 % des urspr. ausgegebenen Betrags, zuzüglich Zinsenzuwachs vorgesehen, ent- weder durch Auslos. oder Rückkauf, erstere beginnend frühestens am 1./4. 1910 und spät. am 1./4. 1912. Von 1910 ab steht der Ges. das Recht beschleunigter oder völliger Tilgung zu. Zugunsten der Anleihe wird auf den Namen der Essener Credit-Anstalt als Vertreterin der Obligationäre eine erststellige Sicherungshypothek auf den gesamten Grundbesitz der Firma eingetragen. Bis ult. 1913 M. 66 000 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1909 v. 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundbesitz 619 866, Wohnhäuser 157 000, Fabrik- bauten u. Fabrikeinricht. 6 759 054, Fuhrpark 430 000, Utensil. 6400, Werkzeuge 7604, Emballagen 14 500, Syndikatsbeteilig. 3750, Kassa u. Wechsel 1196, Debit. 513 144, Avale 62 900, Bestände