Fabriken für Chemikalien etc. 1449 188 Stück, Alwin Loewenthal 187 Stück, Dr. Alois Fischer 75 Stück u. Algemeene Radium Maatschappij 175 Stück. Zweck: Gewerbl. Verwertung von Radium, Mesothorium u. ähnlichen Stoffen. Die Ges. kann sich auch an anderen Unternehmungen ähnlicher Art beteiligen. Kapital: M. 925 000 in 925 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./9. 1914 gezogen. Direktion: Alwin Loewenthal. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Louis Loewenthal, B3.-Wilmersdorf; Bankier Alfred Hethey, Amsterdam; Stadtrat Wilh. Wolf Loewenthal, Brieg; Prof. Dr. Fritz Ludwig Kohlrausch, Freiberg i. S.; Chemiker Dr. Alois Fischer, Wien; Dr. jur. Jul. Lehmann, Berlin; Herm. Gadiel, Brieg. Prokuristen: Dr. Egon Rosenberg, Phil. Heinel. Nitritfabrik Akt.-Ges. in Cöpenick. Gegründet: Als Akt.-Ges. am 10./9. u. 2./10. 1906 mit Wirk. ab 1./4. 1906; eingetr. 11./10. 1906. Gründer: 1) Dir. Dr. phil. Max Dietr. Hamel, Treptow; 2) Fabrikbes. Dr. Fritz von Lieber- mann, 3) Ludwig Michaelis, 4) Georg Fromberg & Co., 5) A. E. Wassermann, Berlin. Auf das A.-K. brachten die Gründer zu 1, 2, 3 in die Akt.-Ges. ein die gesamten Geschäftsanteile an der zu Köpenick bestehenden Nitritfabrik G. m. b. H. unter selbstschuldnerischer Gewähr- übernahme für die in dem Geschäft der G. m. b. H. begründeten Forderungen, und zwar der Gründer zu 1) Geschäftsanteile in Höhe von M. 135 000, zu 2) von M. 75 000, zu 3) von M. 90 000, wofür sie erhalten zu 1) M. 405, zu 2) 225, zu 3) 270 Aktien à M. 1000 zu pari, Weitere M. 100 000 Aktien wurden gegen Barzahlung von den Gründern übernommen, welche auch sämtliche Gründungskosten trugen. Zweck: Erwerb u. Betrieb chemischer Fabriken, Beteiligung bei solchen, Gewinnung u. Vertrieb chemischer Erzeugnisse, Erwerb u. Verwertung von Patenten und Erfindungen auf chemischem Gebiete. Im J. 1901 wurde die Fabrikation von Nitrit, welche sich als verlustbringend erwiesen hatte, eingestellt und die Herstellung von Ameisensäure aufgenommen. Die Ges. hat dann bis 1912 fast ausschliesslich Ameisensäure fabriziert. Infolge der nach dem Erlöschen des Ursprungspatents der Ges. in neuerer Zeit zahlreich aufgetretenen Konkurrenzfabriken u. des dadurch bedingten sehr erheblichen Preisrück- gangs ist das Erträgnis aus der Herstell. der Ameisensäure stark zurückgegangen. Auch Zollerhöhungen des Auslandes haben dazu beigetragen. Die Ges. hat sich daher seit längerer Zeit bemüht, auch andere Artikel aufzunehmen. Sie beschäftigt sich zurzeit ausser mit der Herstell. von Ameisensäure u. deren Salzen (Formiate) mit der Fabrikation von Tannin (für Färbereien u. Druckereien), Perborat u. Wasserstoffsuperoxyd (Sauerstoffpräparate, die zum Bleichen verwendet werden), Fabrikation von Bromsalzen u. in ihrer pharma- zeutischen Abteil. insbesondere mit der Herstell. u. dem Verkauf von Histopin leines Mittels für lokale Immunisierung der Haut gegen Eiter- u. Entzündungserreger, besonders bei Furunkulose). Die Aufnahme neuer Artikel soll fortgesetzt werden. Umsatz 1907/08 bis 1911/12: M. 1 782 000, 1 336 000, 1 511 000, 1 708 000, 1 618 000; für 1912/13 nicht veröffentlicht. Der Grundbesitz der Ges. liegt an der Marienstr. in Cöpenick zu beiden Seiten eines Stich- kanals der Spree u. hat eine Grösse von ca. 46 600 qm, von welchen ca. 5160 qm bebaut sind. Zugänge auf Anlage-Kti besonders für Masch. u. Apparate etc. erforderten 1911/12 M. 161 910. Ca. 90 Arb. 1909 Beteilig. bei der Dellarocca-Akt.-Ges. in Berlin mit urspr. M. 300 000 in Aktien, welche Ges. eine Borkalk-Mine in Chile besitzt, deren Erschliessung infolge mangelhafter Kommunikationsmittel bisher noch nicht möglich war; das A.-K. von Dellaroca wurde Ende 1912 von M. 2 000 000 auf M. 1 000 000 herabgesetzt, sodass die Be- teilig. der Nitritfabrik jetzt nur noch M. 150 000 beträgt, nachdem die Nitritfabrik hierauf M. 140 000 abgeschrieben hat. Zur Schützung der engl. Patente in England wurde 1909 die Formiate Products Co. Ltd. in London gegründet (A.-K. $ 20 000), bei welcher die Ges. mit ― 9500 beteiligt ist. Diese Beteilig. steht mit M. 193 801 zu Buch, worauf bisher 12½ % = M. 26 725 eingezahlt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zur Ver- grösserung der Anlagen lt. G.-V. v. 4./1. 1912 um M. 500 000 in 500, ab 1./4. 1912 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. (G. Fromberg & Co. etc.) zu 150 %, angeboten den alten Aktionären im Jan. 1912 zu 165 %, einzuzahlen 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, restliche 75 % waren spät. am 20./4. 1912 einzuzahlen. Agio mit M. 250 000 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1907), event. Sonderrückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser- dem eine feste Vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl. u. von M. 2000 für den Vorsitzenden), Rest Super-Div. bezw. nach G-V.-B. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Grundstücke 341 241, Gebäude 210 442, Masch., Apparate u. Utensil. 528 874, Patente 5500, vorausbez. Versich. 8946, Kassa 2315, Wechsel 3982, Effekten 180 334, Bankguth. 163 284, Debit. 266 535, Beteilig. 20 000, Vorräte an Waren, Kohlen u. Material. 454 677. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 350 000, Kredit. 213 937, Div. 90 000, do. alte 160, Tant. u. Grat. 4800, do. an A.-R. 1914, Vortrag 26 043. Sa. M. 2 186 136.