Fabriken für Chemikalien ete 1455 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt.-Kosten 187 911, Steuern 240 371, Zs. Zs. 373 720, Abschreib. 722 956, Reingewinn 2 158 620. – Kredit: Vortrag 105 280, Gewinn auf Erzeugnisse u. Beteilig. 3 406 641, Zs. 171 659. Sa. M. 3 683 580. Kurs Ende 1913: 204 %. Die Einführ. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 18./6. 1913 zum ersten Kurse von 192 %. Ende Juni 1913 auch in Frankf. a. M. eingeführt (daselbst ult. 1913: 205.75 %). Dividenden 1911=– 1913: 12, 12. 12 %. Direktion: Komm.-Rat Dr. phil. Karl Goldschmidt, Prof. Dr. phil. Hans Goldschmidt, Dr. phil. Theo. Goldschmidt; Stellv. Alfred von Back-Begavar, Wilh. Schäfer, Ed. Stassfurth, Dr. phil. Jos. Weber, Essen; Otto Häffner, Mannheim. Aufsichtsrat: (Höchstens 6) Vors. Oberbürgermeister Wilh. Marx, Düsseldorf; Stellv. Dr. Eduard Mosler, Berlin; Handelskammersyndikus Wilh. Hirsch, Bankier Kurt Hirschland, Essen; Geh. Komm.-Rat R. von Passavant-Gontard, Frankf. a. M.; Dr. Walter Rathenau, Berlin. Prokuristen: A. Rosenkötter, H. Weimann, Bernh. Goldschmidt. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt a. M., Gutleutstrasse 31, mit Zweigniederlassungen und Fabriken in Griesheim a. M., Küppersteg, Spandau, Bitterfeld (2 Werke), Rheinfelden (Baden), Offenbach a. M., Gleiwitz, Bremen, Weidenau, Stuttgart-Untertürkheim. Gegründet: 1856 unter der Firma Frankfurter A.-G. für landwirtschaftlich-chemische Fabrikate, seit 1863 Chemische Fabrik Griesheim (eingetr. 24./8. 1863); am 18./8. 1898 wurde die jetzige Firma angenommen. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von chemischen und metallurg. Produkten. Die Haupt- produkte sind Mineralsäuren und Soda aller Art, Bichromate, Anilinprodukte, Chlorkalk, Atzkali, Potasche, Farben, Reinbenzol, Wasserstoffgas, Sauerstoff etce. Werke in Gries- heim a. M., Küppersteg b. Köln, Spandau, Bitterfeld, Badisch-Rheinfelden, Offenbach, Glei- witz, Weidenau (Sieg), Bremen, Stuttgart-Untertürkheim. 1896 wurde die Chemikalien- fabrik Mainthal in Griesheim durch Fusionsvertrag übernommen. Fusion mit der Chemischen Fabrik Elektron A.-G. in Frankf. a. M. Ankauf der Anilin- und Anilinfarbenfabriken von K. Oehler in Offenbach a. M. mit Wirkung ab 1./1. 1905. Im Jahre 1899 ist eine am 8.–9. Nov. 1898 für 30 Jahre getroffene Vereinbarung mit den Elektrochem. Werken in Bitterfeld u. Badisch-Rheinfelden in Wirksamkeit getreten, durch welche die Benutzung deren Anlagen daselbst zur Darstellung von Chlorprodukten und Alkalien, sowie von Carbid, Natrium u. Magnesium der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron pachtweise überlassen wird. Die Verwaltung und Betriebsführung steht der letzteren Ges. allein zu u. ist mit derjenigen ihrer eigenen zur Herstellung von Chlorprodukten u. Alkalien dienenden Werke vereinigt worden. Aus dem Gesamtgewinn der vereinigten Betriebe für Chlorprodukte u. Alkalien, ferner von Carbid, Natrium u. Magnesium erhält die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron vorweg eine Vergüt. für die Verwaltung und Betriebsführung; der danach verbleibende Gewinn wird zwischen den beiden Ges. hälftig geteilt. Die Ges. ist bei der Société Industrielle de Produits chimiques in Paris-Lamotte (Frankreich), bei der Sociedad Electro-quimica de Flix in Barcelona (Spanien), sowie bei der Duisburger Kupferhütte beteiligt. Diese Beteiligungen stehen gegenwärtig mit M. 400 000 zu Buche. Das Immobilienkonto, Grund, Boden u. Gebäude, welches am 1./7. 1880 einen Buchwert von M. 905 451 hatte, weist seitdem bis Ende Dez. 1913 einen Zugang von M. 20 124 340 auf u. stand nach M. 9 416 716 Abschreib. am 1./1. 1914 mit M. 11 613 076 zu Buche. Apparate Buchwert am 1./7. 1880: M. 1 228 905, Zugang b. Dez. 1913 M. 37 476 529, davon Abschreib. 27 250 453, somit 1./1. 1914 M. 11 454 980. Die im Besitz der Ges. befindlichen Häuser, Fabrik- gebäude etc. bedecken ein bebautes Areal von 311 023 qm. 1901 erwarb die Ges. zwischen Roitsch, Petersroda u. Holzweissig 420 Morgen Braunkohlenterrains zur Versorgung der Bitterfelder Werke mit Braunkohlen. Arbeiter in allen Betrieben ca. 5000. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inh., können aber auf Namen eingetragen werden u. umgekehrt. Das urspr. A.-K. von fl. 100 000 wurde erhöht bis 1862 auf f. 400 000, 1863 auf fl. 500 000, 1871/72 auf fl. 800 000 und 1872/74 auf fl. 1 000 000 in Aktien à fl. 500. Hierauf in Reichswährung umgewandelt und durch Ent- nahme von M. 85 714 aus dem R.-F. auf M. 1 800 000 in 2000 Aktien à M. 900 gebracht. Dann 1881 Erhöh. um M. 900 000, 1889 wurde das M. 2 700 000 betragende, aus 3000 Aktien à M. 900 bestehende A.-K. durch Ausgabe von 1300 Aktien à M. 1000 auf M. 4 000 000 erhöht u. gleichzeitig die älteren Aktien à M. 900 in solche à M. 1000 umgewandelt; ferner erhöht 1896 um M. 2 000 000. Von den neuen Aktien wurden 700 Stück zu 210 % an die Bank für Handel u. Ind. verkauft, 300 Stück dienten zum Umtausch der Mainthal-Aktien. Auf restliche 1000 Aktien, hatten die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 150 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1898 um M. 3 000 000, wovon ein Teil zu 250 % angeboten wurde. Weitere Erhäh. um M. 3 000 000 lt. G.-V. v. 6./7. 1905; hiervon dienten 2000 Stück zu pari zum Erwerb der Anilin- und Anilinfarben-Fabrik K. Oehler in Offenbach. Restl. M. 1 000 000 übernahm eine Bankgruppe unter Trag. der Kosten für die Einführ. an der Börse zu 226 % mit der Verpflicht., sie den Aktionären zu 230 % anzubieten; geschehen. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 5./11. 1906 um M. 2 000 000, angeboten den Aktionären zu 230 %. Die G.-V. v. 15./5. 1912