Fabriken für Chemikalien etc. 1459 Dividenden: Abgest. u. neue Aktien 1901–1912: 5, 0, 0, 0, 0, 3, 5, 5, 6, 7, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Näheres über die Ges. siehe dieses Handbuch Jahrg. 1913/14 u. früher. Gothaische Kohlensäure-Werke (Sondra-Quelle) zu Gotha mit Centralbureau in Berlin SW. 11, Tempelhofer Ufer 34. Gegründet: 4./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm von dern. Gründern die ihnen zugehör. Grundstücke in Sondra u. Mechterstädt mit Gebäulich- keiten, Maschinen etc.; Patente des Dr. Luhmann, Verträge etc., überhaupt sämtl. Aktiva des Kohlensäure-Consortiums Sondra inkl. M. 7048 Kassenbestand für M. 1 158 735. Zweck: Verwertung der Kohlensäurequelle „Sondra“ bei Mechterstädt und event. weiterer Kohlensäurequellen zu gewerblichen und sanitären Zwecken (Bädern etc.); ferner Erwerb, Anpachtung, Bau, Betrieb u. Ausbeutung von Ziegeleien u. Thonwerken, sowie von chem Fabriken aller Art. In Berlin, Altona (Elbe) und Breslau (Pohlanowitz) sind Umfüllwerke errichtet. Infolge Nachlass der Quelle der Ges. war die Ges. vor einigen Jahren gezwungen, Kohlensäure zu hohen Preisen zu kaufen. In Königswusterhausen ist deshalb 1905 eine Fabrik zur Herstell. künstl. Kohlensäure errichtet worden. Anlagekosten für Fabrikgebäude, Masch. u. Apparate stellten sich exkl. Grundstücke auf M. 290 271. 1907/1908 wurden die maschinellen Anlagen der Fabriken in Königswusterhausen u. Mechterstädt weiter aus- gebaut. Zugänge hierfür u. sonst. Anschaff. 1907–1913: M. 192 013, 14 253, 28 459, 3082, ca. 18 000, 16 085, ca. 15 000. Die Ges. gehört dem Ostverband der Kohlensäurewerke an. Für den Bezirk Gross-Berlin wurde mit der Berliner Firma Heyl & Co. eine Verkaufsgemeinschaft unter dem Namen Sondra-Heyl-Verkaufskontor getroffen. Kapital: M. 998 000 in 106 St.- u. 892 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in gleichwert. Aktien, beschloss die G.-V. v. 12./7. 1902 Ausgabe von 6 % Genusssch. à M. 200 bis M. 300 000, angeboten den Aktionären 1: 1 bis 1./8. 1902; die 1340 Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind Vorz.-Aktien geworden. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn 4 % (nicht nachzahlbare) Div. vorweg, sodann die St.-Aktien bis 3 %, einen etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig. Bei Auflös. der Ges. werden zuerst die Vorz.- Aktien befriedigt. Die Transaktion war noch nicht durchgeführt, als die G.-V. v. 9./6. 1906 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 998 000 zwecks Abschreibung des Quellen- kontos (M. 299 082), Dotierung des ordentl. R.-F. bis auf den gesetzl. Höchstbetrag (M. 88 693), Bildung u. Dotierung eines Spec.-R.-F. (M. 33 000), zu event. ausserordentl. Abschreib. oder Rückstellungen (M. 117 100), durch Einziehung von 2 Vorz.-Aktien u. 1 St.-Aktie u. Zus. leg. der übrigen 1338 Vorz.-Aktien bezw. 159 St.-A. im Verhältnis 3: 2 beschloss. A.-K. somit jetzt wie oben. Von den im Ganzen ausgegebenen 1455 Genussscheinen wurden 55 Stück von der Ges. zurückgenommen, weitere 50 Stück wurden aus den Betriebsmitteln gedeckt, so- dass 1350 Stück = nom. M. 270 000 im Umlauf verbleiben, hiervon 1913 50 u. 1914 100 Stück ausgelost. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke in Altona, Breslau, Fröttstädt (mit Hörselgau, Mechterstädt u. Sondra), Königswusterhausen 100 389, Quellen 1, Fabrikgebäude in Altona, Breslau, Fröttstädt (mit Hörselgau, Mechterstädt), Königswusterhausen 159 754, Masch. u. Apparate do. 412 544, Fröttstädter Leitung 4121, Utensil., Mobil., Werkzeuge u. Geräte 12 133, Flaschen u. Ventile 476 121, Syndikatsbeteillg. A 3200, do. B 2900, Anschluss- gleise in Altona, Breslau, Fröttstädt, Königswusterhausen 12 672, Tankwagen 33 162, Laugen- füllung 1819, Koks- do. 492, Bestände an Betriebsmaterial. u. Res.-Teilen 14 213, do. an fert. Kohlensäure 6819, hinterlegte Kaut. u. Avaltratten 24 708, Kassa 3911, Postscheckguth. 1102, Bankguth. 23 161, Debit. 92 990. – Passiva: A.-K. 998 000, R.-F. 100 000, Spez.-R.-F. 100 000 (Rückl. 20 000), Avale 24 100, Rückstell.-Kto 12 059, Genussschein-Zs. 11 568, Kto für aus- geloste Genussscheine 10 000, Hypoth. 3200, Kredit. 65 270, Talonsteuer-Res. 5000, Tant. u. Grat. 5484, Genussschein-Zs. 16 200, Auslos. von Genussscheinen 20 000, Vortrag 15 330. Sa. M. 1 386 213. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 59 890, allg. Unk. 15 784, Handl.-Unk. 60 155, Zs. u. Steuern 11 840, Rückstell. 4598, Gewinn 82 015. – Kredit: Vortrag 14 550, Kohlensäure 219 117, Grundstückertrag 344, Flaschenmiete 273. Sa. M. 234 285. Dividenden: St.-A. 1898–1913: 6, 7, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Beteil. an der Div. für 1900 waren M. 1 250 000 voll, M. 125 000 [Lit. BJ für 6, M. 125 000 (Lit. BJ für 2 Mon.). Vorz.-A.: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Genussscheine erhielten 1911 für 1909 10 zus. M. 32 400 = 6 % = M 12; dann 1912 für 1911, 1908 u. 1907 zus. M. 48 600 = je 6 % = 12 M.; ferner 1913 für 1912 sowie für die J. 1906 u. 1905 zus. 48 600 = je 6 % = 12 M.; ferner 1914 für 1913 je 6 % = 12 M. Vorstand: Oscar Hüter, Charlottenburg. Prokuristen: F. Bergmann, Berlin; Paul Schwarz, Berlin Südende. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Carl Wahlen, Stellv. Dr. jur. B. Averbeck, Jena; Geh. Komm.-Rat Aug. Knippenberg, Arnstadt; Sanitäts-Rat Dr. W. Wille, Berlin: Hofbankier Dr. H. Stehle, Gotha. Zahlstellen: Berlin: Geschäftsstelle; Köln: J. H. Stein; Gotha: Hofbankhaus Max Mueller, Gebr. Goldschmidt Hofbankhaus. 92* –