Fabriken für Chemikalien etc. 1463 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Christian Wilh. Schneider. Aufsichtsrat: Vors. Hofrat Jakob Grünewald, Stellv. Generalagent Abraham Fröhlich, Justizrat Wilh. Grünewald, Architekt Jakob Stein, Kaufm. Otto Schaaf, Giessen; Rentner Siegmund May, Cöln. Bremer Chemische Fabrik, A.-G. in Hude, Oldenburg mit Zweigniederlassung in Klaffenbach, Sachsen. Gegründet: 10./10. 1890; eingetr. 8./11. 1890; Sitz urspr. in Bremen, nach Hude verlegt lt. G.-V. v. 16./3. 1895. Zweck: Fabrikation aller chemischen Produkte; besonders werden hergestellt Benzin, Ligroine, Petroläther, Gasoline. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000; Erhöh. lt. G.-V. v. 19./3. 1898 um M. 200 000, begeben zu pari; lt. G.-V. v. 14./2. 1899 um M. 100 000, angeboten den Aktionären zu 112 %, lt. G.-V. v. 10./4. 1900 weitere Erhöh. um M. 100 000 (auf M. 700 000) in 100 Aktien, begeben zu 127 %, angeboten den Aktionären zu 130 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In Bremen im I. Sem. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; bis 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht der A.-R. Dotierung von Spec.-Reserven beschlossen hat. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 50 000, Gebäude 125 000, Masch. u. Apparate 1, Eisenfässer 1, Anschlussgleise 1, elektr. Anlage 1, Inventar 1, Zisternenwagen 1, Bassins 20 000, Debit. einschl. Bankguth. 625 896, Kassa 1794, Wechsel 2958, Effekten 394 365, Warenvorräte 24 032. – Passiva: A.-K. 700 000, Kapital-R.-F. 70 000, Spez.-R.-F. 70 000 (Rückl. 50 000), Kredit. 180 877, Div. 140 000, Tant. an A.-R. 19 012, Vortrag 64 164. Sa. M. 1 244 053. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 66 814, Reparat. 9476, Handl.- Unk. 84 079, Diskont 1034, Staats- u. Gemeindeabgaben 19 203, Alter u. Invalidität 1935, Feuer-Versich. 10 194, Abschreib. 29 337, Gewinn 273 176. – Kredit: Vortrag 68 428, Zs. 32 152, Fabrikat.-Gewinn 394 669. Sa. M. 495 251. Kurs Ende 1900–1913: 155, 180, 176, 200, 205, 275, 350, 365, 300, 205, 175, 276, 255, 180 %. Eingef. durch E. C. Weyhausen in Bremen 12./6. 1900 zu 135 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1891–1913: 0, 0, 0, 0, 0, 3, 8, 6½, 3, 18, 22, 22, 22, 23, 30, 40, 40, 25, 14, 18, 22, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Bornemann. Prokuristen: O. G. A. Isermann, H. W. Luks, Hude; H. W. Müller, Klaffenbach. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul Ed. Michaelsen, Stellv. Gen.-Konsul St. C. Michaelsen, Carl Melchers, Adolf Dreier, Bremen. Zahlstelle: Für Div.: Bremen: E. C. Weyhausen. Silesia“, Verein chemischer Fabriken, Ida- u. Marienhütte bei Saarau mit „%7 in „ Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 11./1. 1872. Zweck: Fortführung der früher von der Ges. Silesia zu Saarau (C. Kulmiz) betriebenen chem. Fabriken, des Morgenstern-Werkes zu Rohnau (chem. Fabrik u. Schwefelkiesgruben); der früher von der Handelsges. C. Kulmiz betriebenen chem. Düngerfabrik zu Saarau, von Phosphoritförderungen in Nassau nebst der dazu gehörigen Dampfwäsche etc. In Idaweiche bei Kattowitz ist eine Anlage zur Gewinnung von Glaubersalz u. Salzsäure errichtet, welche 1898 den Betrieb eröffnete. In Ida- u. Marienhütte wurde 1899 eine Anlage zur Darstellung von Anilinöl- und Salz, sowie von anorganischen Farbstoffen und von Erystallglaubersalz angelegt. In Breslau (Woischwitz) wurde 1872 die chem. Düngerfabrik A.-G. hinzu erworben, später sind daselbst ca. 3000 qm Terrain angekauft zwecks Errichtung einer Fabrik zur Dar- stellung von Cyanmetallen. Zur Ausbeutung des Schwefelkieslagers auf Morgensternwerk ist eine 1905 in Betrieb gesetzte Waschanlage errichtet. Bei Dittersbach in Schles. hat sich die Ges. die Gase einer Koksofenanlage etc. behufs Herstellung von Benzol ete. vertragl. auf längere Jahre gesichert und daselbst eine Teerdestillation gebaut. Aus diesem Betriebe wird ein Teil des Rohstoffbedarfs für die Anilinfabrikation gedeckt. Zugang auf Anlagekonten 1906–1913 M. 239 055, 376 609, 277 020, 146 472, 408 896, 498 454, 460 805, 495 222. Ausserdem 1912 u. 1913 M. 333 606 u. M. 383 445 f. Reparat. verausgabt. Umsatz an Fabrikaten 1906–1913: kg 131 955 451, 129 168 912, 129 905 257, 135 408 688, 145 195 032, 138 804 400, 156 152374, 163 988 368; Erlös M. 10 766 199, 10 961 040, 11 088 362, 14 211 062, 13 700 395, 11 064 918, 12 130 694, 12 891 657. Geschäftspersonal 1913:7112 Pers., Arb. 1146. Die 1903 erworbenen Anlagen in Schweinfurt, Frankf. a. O. nebst Fabrik in Zawadzki O.-S. wurden Anfang 1911 an die neue Firma Chemische Fabrik Schweinfurth G. m. b. H. (St.-Kap. M. 500 000) verkauft, wodurch sich die Anlagewerte der Silesia um M. 1 032 571 verminderten. Kapital: M. 5 640 000 in 1200 Aktien à Tlr. 1000 = M. 3000 u. in 3400 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Bei späteren Emissionen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht auf die Hälfte al pari. Hypothek-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 4./7. bezw. 4./8. 1903, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500, auf Namen der Bankfirma G. v