1470 Fabriken für Chemikalien etc. 350. – Passiva: A.-K. 100 000, Rückstell. (Tant. Provis., zweifelh. Forder.) 1088, Talonsteuer- Res. 100, Reingewinn 3294. Sa. M. 104 483. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reklame u. Drucksachen 2757, Provis. 6266, Handl.- Unk. 11 672, Reisespesen 4135, Gehälter 9012, Abschreib. 1849, Reingewinn 3294. – Kredit: Gewinn auf Waren 38 288, Zs. 700. Sa. M. 38 988. Dividende 1913: 0 %. Direktion: Jul. Dreifuss. Prokuristin: Klara Reinmann. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Franz Hirschler, Josef H. Levi, Alfred Koppel, Rechtsanwalt Dr. Ludwig Frank, Mannheim. Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. Akt.-Ges. in Mannheim- Waldhof, Fabrikationsstätten in Duisburg-Wanheimerort, Hüningen i. Els. u. Pasing b. München. Gegründet: 28./1. 1902 mit Wirkung ab 1./10. 1901; eingetr. 11./2. 1902. Gründung S. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Übernahme u. Fortsetzung der Geschäfte u. Fabriken der Hand.-Ges. Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. in Mannheim mit Zweigniederlass. in Hüningen i. Els. u. Duisburg a. Rh., eingebracht für zus. M. 3 708 000. Erzeugung, Weiterverarbeitung u. Verkauf von Steinkohlenteerprodukten, wie Teer, Naphtalin, Benzol etc. sowie Herstell. aller für den Geschäftsbetrieb erforderl. Materialien u. Hilfsprodukte, über- haupt von Chemixkalien aller Art. 1910 wurde die neue Fabrik in Waldhof erbaut und Anfang 1911 der gesamte Betrieb von Lindenhof dorthin verlegt. Die Grundstücke der Fabrikanlage in Lindenhof wurden als Bauterrains verkauft. 1909 wurde von Rütgers- werken A.-G. in Berlin deren Werk in Pasing erworben. Kapital: M. 3 714 000 in 3714 Aktien à M. 1000. Per 1./10. 1905 erwarben Rütgerswerke A.-G. in Berlin den grösseren Teil der Aktien (ca. M. 3 200 000) zu einem Preise, der sich unter Ausschaltung des Grundstücks der Fabrik in Mannheim auf ca. M. 5 800 000 stellte. Geschäftsjahr: Kalenderj. bis 1905: Vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 0 Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke, Gebäude samt Gleisanlagen, Wagen- park, Schiffe, Masch. u. sonst. Betriebseinrichtungen 4 169 949, Rohstoffe u. fertige Fabrikate, Material, Ersatzteile u. Kohlen 562 238, Kassa 10 317, Wechsel 798, Effekten 58 594, Beteilig. 53 001, Unfallversich. 46, Feuerversich. 16 125, Zisternenwagenmiete 466, Steuern 1162, Pacht 86, Schiffs-Unk. 189, Handl.-Unk. 3910, Debit. 1 043 703. – Passiva: A.-K. 3 714 000, R.-F. 290 911, Beamten- u. Arb.- Unterst.-F. 74 012, Abschreib. 280 321, Unfallversich. 2041, Zisternenwagenmiete 2362, Interimskto 62 500, Handl.-Unk. 1000, Gesamtkredit. 909 860, Gewinn 583 581. Sa. M. 5 920 591. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Steuern, Assekuranz, Reparat., Gehälter, Zs. 677 279, Abschreib. 280 321, Gewinn 583 581. – Kredit: Vortrag 29 577, Gewinn auf Fabrikat.-Kto 1 510 842, Miete 762. Sa. M. 1 541 182. Dividenden: 1901/02–1904/05: 8, 10, 10, 12 %; 1905 (3 Mon.): 3 %; 1906–1913: 9, 11, Direktion: Gen.-Dir. Dr. Aug. Clemm von Hohenberg, Mannheim; Konsul Sali Segall, Wilmersdorf. Prokuristen: R. Lumpp, E. Wüst, A. Würth, C. Briegleb, A. Möllers, A. Lucht. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr. jur. Jacob Hasslacher, Meiderich; Geh. Rat u. Reichsrat der Krone Bayern Ritter von Lavale, Heidelberg; Dr. jur. F. Noebe, Justizrat Ernst Ahlemann, Berlin. Verein Chemischer Fabriken in Mannheim. Fabriken in Heilbronn, Louisenthal a. Saar, Neuschloss (Hessen), Wohlgelegen (Baden). Gegründet: 10./6. 1854 durch Vereinig. der Südd. Sodafabriken. Zweck: Darstellung und Verkauf chem. Fabrikate (hauptsächlich Mineral-Säuren und Sodafabrikate) einschl. des Handels mit solchen u. den zu deren Darstellung erforderl. Stoffen. Beteil. bei verwandten Unternehm. Für Neubauten wurden 1904 M. 772 813, 1905 M. 653 970, 1906 M. 1 020 553, 1907 M. 1543 650, 1908 M. 1141 179, 1909 M. 321 463, 1910 M. 287 152, 1911 M. 634 994, 1912 M. 1 068 108, 1913 M. 721 028 verausgabt; für 1914 sind für weitere Anlagen u. Einricht. M. 500 000 bewilligt. Arbeiterzahl ca. 1500 Pers., Umsatz jährl. ca. 120 000 t. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 500 000 beteiligt (Div. 1895–1913: je 5 %). Ende 1907 Ankauf sämtl. Anteile der Düngerfabrik Michel & Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. (St.-K. M. 900 000); s. unten. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 gleichber. Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1906 M. 4 000 000 (über frühere Kapitalsbeweg. s. Jahrg. 1900/1901). Die a. o. G.-V. v. 30./10. 1907 beschloss Erhöhung um M. 1 200 000 (also auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, über- nommen von der Rhein. Creditbank und Konsort. und zwar 1000 Stück zu 220 % und 200 Stück zu 100 %; erstere 1000 Stück angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 11. bis 25./11. 1907 zu 225 % nebst Schlussnotenstempel aber abz. 5 % Stück-Zs. bis 31./12. 1907. Die weiteren 200 Aktien hat das Konsort. zum Nennbetrag der Ges. selbst überlassen,