Fabriken für Chemikalien etc. . Kurs: Prior.-St.-Aktien Ende 1897–1913: 156, 155.50, 172, 196, 175, 181.50, 191.50, 189.50, 203, 176.75, 180.10, 147.50, 166, 144.50, 141.75, 125.50, 130.10 %. Notierten bis 27./3.1914 in Berlin, dann Notiz eingestellt. Diridenden: Prior.-St.-Aktien 1897–1912: 9, 9, 12, 16, 14, 14, 11, 12, 10, 10, 13, 7, 8, 5, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Chemische Fabrik Plauen, Akt.-Ges. in Plauen i. V. (In Liquidation.) Gegründet: 29./9. 1908 mit Wirkung ab 1./10. 1908; eingetr. 1./2. 1909. Gründung siehe Jahrg. 1909 10 dieses Handbuchs. Firma bis 22./2. 1911: Chemische Fabrik Ackermann & Co., Akt.-Ges. Der Verlust war 1909/10 von M. 32 838 auf M. 159 513, gestiegen, so dass die a. o. G.-V. v. 30./8. 1910 die Auflös. der Ges. beschloss. Die a. o. G.-V. v. 19./12. 1910 beschloss den Verkauf des Ges.-Vermögens im ganzen an die Chemische Fabrik Ackermänn & Co., Ges. m. b. H. in Plauen (St.-Kap. M. 50 000). Der Verlust stieg 1910 11 von M. 159 313 auf M. 174 628, 1911/12 auf M. 175 025, 1912/13 auf M. 176 386. Kapital: Urspr. M. 300 000, davon waren M. 50 000 voll- u. M. 250 000 mit 25 % einge- zahlt; Ende Sept. 1913 zus. nicht eingez. M. 102 852. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktvia: Debit. 4100. Bankkto 16 667, Aktionäre 102 852, Verlust 176 386. Sa. M. 300 000. – Passiva: A.-K. M. 300 000. Gewinn- u. Verlust-Kto: Debet: Verlustvortrag 175 025, Aktionärekto 177, General-Unk. 10, Liqu.-Unk. 1273. – Kredit: Debit. 100, Verlust 176 386. Sa. M. 176 486. Dividenden 190809–1909/10: 0, 0 %. Liquidator: Rechtsanwalt Dr. Otto Pfeiffer. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Willy Osswald, Stellv. Karl Otto Tröger Dir. Hugo Herz, Franz Otto Reinhold. Chemische Fabrik von Heyden A.-G. in Radebeul b. Dresden. Gegründet: 15./5. 1899 mit Nachträgen v. 5., 7., 11. u. 12./7. 1899, 30./4. 1903 u. 2./6. 1909; eingetr. 19./7. 1899. Die Übernahme der Chem. Fabrik von Heyden, G. m. b. H. in Radebeul nach dem Stande v. 31./12. 1898 für M. 4 785 012. Gründung s. Jahrg. 19001901. Zweck: Fabrikation von Chemikalien. Die Ges. betreibt auf ihren Fabrikgrundstücken in Radebeul (ca. 54 800 am gross) und bei Station Weissig bei Riesa (ca. 654 000 qm) Fabrikation chemischer Produkte, und zwar stellt sie in der Hauptsache pharmazeutische Präparate, Riechstoffe und technische Artikel wie Salicylsäure, Salpetersäure, Schwefel- säure, Alkalien, Chlorkalk, komprimierte Gase etc. her. Anfang 1913 wurde die Herstellung von künstlichem Indigo aufgenommen. In Radebeul sind 145 Gebäude vorhanden. Das Fabrikgrundstück klei Station Weissig, auf Nünchritzer Flur, zwischen Elbe und Staats- eisenbahn gelegen, ist mit 58 Gebäuden bebaut, welche zus. ca. 30 500 qm Fläche bedecken. Auf beiden Anlagen zus. befinden sich 5925 m normalspuriges und 2000 m schmalspuriges Geleis. Für Neuanlagen u. Anschaffungen sind 1907–1913 M. 1 007 204, 575 000, 545 246, 604 075, 1125 638, 2 275 000, 971 000 ausgegeben. Zahl der Arb. 1500, der Beamten 190. In Nidau (Schweiz) besitzt die Ges. eine kleine Fabrik, in welcher lediglich Süssstoff u. Zwischenprodukte zur Deckung des Bedarfes der ausländischen Kundschaft erzeugt werden. Die Ges. errichtete 1900 eine Fabrik in Garfield, Amerika, welche als besondere A.-G. unter dem Namen „The Heyden Chemical Works Garfield' mit einem A.-K. von $ 150 000 ins Leben trat. Mit dem Betrieb wurde Ende 1900 begonnen. 750 Aktien der Garfield Works resp. die erlegten $ 150 000 stehen mit M. 626 640 zu Buche (letzte Div. der Garfield-Ges. 8 %). Ausserdem ist die Ges. mit M. 580 515 im Auslande beteiligt. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 2./6. 1909 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel bezw. zur Erweiterung der Anlagen die Erhöhung um M. 1 000 000 begeben an ein Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 133 %, angeboten den alten Aktionären zu 138 %. Agio mit M. 330 000 in R.-F. Die G.-V. v. 12./6. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 Aktien mit Div-, Ber. für 1912 zur Hälfte, übernommen von der Dresdner Bank zu 195 %, angeboten den alten Aktionären 6: 1 vom 15.–29./6. 1912 zu 200 %, eingez. bei der Zeichnung 25 % u. das Aufgeld, restliche 75 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1912 am 2./. 1913 beglichen. Agio mit M. 880 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 24./4. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke 2500 Lit. A (Nr. 1–2500) à M. 1000, 3000 Lit. B (Nr. 2501–5500) à M. 500, auf Namen der Dresdner Bank oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersparten Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kund. mit 6 Mon. Frist auf einen Zinstermin ab 1906 vorbehalten. Als Sicherheit der von der Ges. zur Erweiterung des Geschäftsbetriebs aufgenommenen Anleihe dient erststellige Sicherungs-Hypoth. von M. 4 200 000 zu gunsten der Dresdner Bank auf den Grundstücken der Ges. in Radebeul etc. (Gesamtgrösse 80 ha 56 a im Taxwert von M. 5 882 698). In Umlauf Ende 1913: M. 3 596 500. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Dresden Ende 1902–1913: 100.75, 99.50, 103.75, 104.50, 103.25, 101.80, 103.25, 103.50, 103.75, 102.75, 101, 100.25 %. Zugel. Sept. 1901. Aufgelegt 10./7. 1901 zu 101 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. I. 93 .....