Fabriken für Chemikalien ete. 1475 ihr daselbst betriebenes Fabrikationsgeschäft mit Aktiven und Passiven lt. Bilanz per 1./1. 1902 mit sämtl. Patenten, Fabrikgeheimnissen und allen Ansprüchen aus Verträgen für M. 1 901 729 als Unterschied zwischen den mit M. 3 245 219 bewerteten Aktiven u. M. 1 343 490 übernommenen Passiven in die A.-G. eingebracht u. dafür M. 1 425 000 in Aktien u. M. 476 729 bar erhalten. Dr. Const. Fahlberg zu Salbke hat ein Grundstück daselbst (M. 50 000) u. von der ihm gegen die Kommandit-Ges. Fahlberg, List & Co. zustehenden Forderung von M. 154217 M. 150 000 in die A.-G. eingelegt, wofür ihm M. 200 000 in Aktien gewährt sind. Zweck: Ubernahme und Fortführung der bisher unter der Firma Fahlberg, List & Co. betriebenen Fabrik und Handelsgeschäfte; Erwerb, Errichtung, Betrieb von mit der chem. Industrie zus. hängenden u. ähnl. Unternehm. Fabrikation von Saccharin, welches die Ges. nur allein im Deutschen Reich herstellen darf u. anderen Präparaten; Schwefelsäurefabrik. In Betrieb genommen wurde 1902 eine neuerbaute Elektrol. Chlor- u. Aetzkali-Anlage. Die Anlagen zur Schwefelsäurefabrikation sind 1906/07 einer durchgreifenden Vergrösserung u. Umgestalt. unterzogen; Kosten hierfür M. 962 048. Sonst. Zugänge auf Anlage-Kti 1907–1913: M. 101 929, 438 125, 685 347, ca. 300 000, ca. 130 000, ca. 160 000. Die Saccharinfabrikation musste 1903 infolge der durch das Süssstoffgesetz hervorgeruf. schwierigen Geschäftslage u. ange- sammelten grossen Vorräte eingestellt werden, wurde aber 1905 für den ausländ. Bedarf wieder aufgenommen, Die der Ges. zustehende Reichsentschädigung deckte den durch Vernichtung der Saccharinfabrikat. für das Inland entstandenen Verlust bei weitem nicht. Vom Reich gezahlte Entschädigungssummen 1903–1905 M. 225 000, 300 000, 478 258, aus welchem Betrag der Be- triebsverlust u. die Abschreib. für 1905 Deckung fanden, Rest dem R.-F. mit M. 11 328 und dem Spez.-R.-F. zugeführt. 1909 Aufnahme neuer Fabrikate. Neuerdings werden noch med.- pharm. Präparate hergestellt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Nam.-Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 323 750. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 7000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundst. 405 635, Gebäude 1 180 165, Masch. u. Apparate 1 915 558, Platin 312 900, Utensil. u. Mobil. 28 345, Fabrikgleis u. Rangieranl.'5 001, Elbkran u. Hafen 68 000, Emballage, Kesselwagen u. Transportschiffe 86 360, Neuanlagen 27 950, Patente u. Neue Verfahren 59 500, Inventurbestände 1 232 471, Schwefelsäure-Installations- u. Abgaben-Kto 7500, Kassa 4766, Wechsel 1481, Debit. 904 577, Beteilig. 111 270, Bankguth. 139 360, Interimskto 24 476. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 131 457 (Rückl. 18 370), Spez.- R.-F. 523 458, Delkr.-Kto 29 959, Hypoth. 323 750. Bankguth. 1 655 270, Kredit. 310 731, Arb.- Unterst.-F. 18 000 (Rückl. 10 000), Rückstell. f. Wehrsteuer, Reparat. etc. 93 402, Div. 210 000, Tant. 36 404, Grat. 15 000, Vortrag 106 883. Sa. M. 6 564 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Zs. etc. 344 631, Abschreib. 374 785, Rein- gewinn 506 659. – Kredit: Vortrag 29 240, Fabrikationsnutzen (abz. aller Fabrikat.- u. Be- triebsunk., Reparat. u. sonst. Spesen) 1 132 714, Pachten u. Mieten etc. 64 122. Sa. M. 1 226 076. Dividenden: 1902: 6 % auf M. 1625 000 voll, auf M. 1 375000 zur Hälfte; 1903–1913: 0, 0, 0, 4, 4½, 4½, 5, 5, 5, 6, 7 %. Coup. Verj: 4 ) (K.) Direktion: Ad. Otto Viett, Prof. Dr. Aug. Klages. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Dr. jur. Ernst Weniger, Stellv. Georg Aug. Simon, Bank-Dir. Dr. Ernst Schön, Dir. Dr. Rud. Jay, Leipzig; Bank-Dir. Mor. Schultze, Dr. Ad. List, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. bei deren Abt. Becker & Co.; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank. = = 8 „Hermania'' Actien-Gesellschaft vormals Königlich Preussische Cllemische Fabrik in Schönebeck a. d. Elbe. Gegründet: 1877, errichtet 1797, ganz neu erbaut 1873. Zweck: Herstellung von chemisch-technischen Produkten, hauptsächlich Kalcinierte, kaustische u. kristallisierte Soda, calciniertes Glaubersalz, Salzsäure, Schwefelsäure, Salpeter- säure Chlorcalcium, Emailliersoda, Superphosphat etc. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Die Aktien befinden sich in der Haupt- sache im Besitz der Rittmeister 0. Hermann'schen Erben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In der Regel April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Ern.-F., etwaige sonstige Rücklagen, 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 20 % resp. 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Fabrikgebäude 440 000, Wohnhäuser 148 000, Grund u. Boden 194 000, Eisenb.-Anlage 57 000, Masch., Apparate, Utensil. u. techn. Anlagen 670 000, Bibliothek 1, Pferde u. Wagen 12 400, fertige u. halbf, Waren, Betriebsmaterial. etc. 695 000, Fässer, Säcke, Ballons etc. 61 000, Schreibmaterial. 1, Kassa 13 253, Wechsel 10 122, Effekten 27 328, Aussenstände 132 203, vorausbez. Versich. 10 767. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Guth. der Beamten- u. Arb. 409 132, Inval.-Kasse der Oberarbeiter u. Arb. 50 000, Gläubiger 98 212, 93*