um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären v. 6.–21./5. 1913 zu 165 %. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1904 à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1905 innerh. 20 Jahren mit jährl. M. 25 000, durch Auslos. im Sept. auf 31./12. Ende 1913 noch in Umlauf M. 273 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: I Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., bis zu 20 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Erhöhung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrückl. beschliessen kann. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste Vergüt. von M. 2000, der Vors. M. 4000. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 142 680, Gebäude 201 412, Neubau- Gebäude 90 742, Beamten-Wohn. 78 221, Fuhrwerk u. Zisternenwagen 55 910, Masch. u. Utensil. 294 309, Neubau-Utensil 144 842, Wechsel 272 129, Kassa 6050, Staatspap. u. Pfandbr. 286 482, andere Effekten u. Beteilig. 380 918, Vorräte 1 483 947, Avale 34 700, Debit. 1 978 100. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 273 000, verloste do. 3060, R.-F. 570 000, do. II 100 000, Delkr.-Kto 50 000, Avale 34 700, Kredit. 2 002 452, Div. 245 000, Tant. 51 291, Vortrag 74 288. Sa. M. 5 450 449. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 46 657, 4 % Div vom A.-K. 70 000, Tant. 51 291, 10 % Super-Div. 175 000, Gewinnvortrag auf neue Rechn. 74 288. – Kredit: Vortrag 67 438, Nettogewinn 349 798. Sa. M. 417 236. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1889–1913: 140.75, 99, 97, 96.75, 96, 153, 156.30, 166, 170.50, 200, 199.90, 190, 182, 182, 162, 161, 176, 193, 186, 189.80, 215.50, 214, 228.50, 244.50, 233 %. – In Mann- heim Ende 1896–1913: 166, 170.50, 200, 199.90, 188, 182, 182, 162, 161, 176, 191, 186, 190, 215.50, 214, 228.50, 244.50, 233 %. Dividenden 1888–1913: 10, 9, 5, 4½, 6, 6, 10, 10, 10, 12, 12, 14, 14, 12, 12, 9, 9, 10, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 14, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Neuberg, Stellv. Oscar Magnus. Prokuristen: C. Schneider, Dr. Adalb. Engler, Dr. Max Höppner, Dr. Mechlenburg, Osw. Kratz, Dr. Kurt Dyckerhoff. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfred Seeligmann, Karlsruhe; Stellv. Bank-Dir. Rud. Wolfskehl, Frankf. a. M.; Rechtsanw. E. Bonné, Baden-Baden; Justizrat Paul Meyer, Berlin; Dr. Karl Dyckerhoff, Wiesbaden; Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Mannheim. Zahlstellen: Wiesbaden: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank u. deren Fil.; Mannheim: Rheinische Creditbank u. deren Fil.; Karlsruhe: Alfred Seeligmann & Co. Verein chemischer Fabriken Akt.-Ges. in Zeitz. Werke in Aue b. Zeitz, Cöthen, Rehmsdorf, Hettstedt u. Dodendorf. Gegründet: 22./3. 1907 mit Wirkung ab 1./11. 1906; eingetr. 28./3. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Die Fa. Chemische Fabrik Aue b. Zeitz, vorm. Weber & Schreder brachte ihre in Aue b. Zeitz, in Rehmsdorf b. Zeitz u. in Cöthen in Anhalt betrieb. chem. Fabriken mit sämtl. Aktiven u. Passiven unter Gewährleist. für den Eingang der Aussenstände u. Wechsel in die Ges. ein. Die Übernahme dieser Fabriken erfolgte auf Grund der Übernahmebilanz v. 1./11. 1906. Unter Zugrundeleg. der sich aus dieser Bilanz ergebenden Einzelpreise wurde der Gesamtübernahme- Ppreis auf M. 1 650 000 festgesetzt, beglichen durch Gewährung von 1650 Aktien à M. 1000 zu pari. Der Rest des A.-K. M. 350 000 ist bei der Gründung bar eingezahlt. Zweck: Betrieb, Errichtung, Erwerb und Veräusserung chem. Fabriken u. verwandter Unternehm., sowie der Betrieb aller mit derartigen Unternehm. im Zus. hang stehenden Geschäfte jeder Apft. Die Anlagen der Ges. umfassen z. Z. folgende Einzelbetriebe: I. Die Fabrik Aue bei Zeitz, in welcher in der Hauptsache stickstoffhaltige Kunstdünger erzeugt werden. 2. Die Fabrik am Staatsbahnhof in Cöthen (Anhalt) zur Herstell. künstl. Dünge- mittel u. von Schwefelsäure. Die 1905/06 nach einem Brande neu erbaute Fabrik, hat 1200 m eigenes Anschlussgleis u. elektr. Rangiervorrichtung. Die Schwefelsäurefabrik ist 1910/11 neu errichtet. 3. Die Fabrik in Rumsdorf, unmittelbar am Bahnhof Rehmsdorf bei Zeitz, der Extraktion öl- u. fetthaltiger Rohstoffe, Erzeug. von Olein, Fettsäure u. Stearin, Glyzerin, Spezialölen u. Fetten, sowie Raffination von Fett u. 01 dienend. Die in den Jahren 1905/06 nach völliger Zerstörung durch Brand neu errichtete Fabrik ist am Bahnhof Rehmsdorf belegen, hat 600 m eigenes Anschlussgleis. Die Fabrik wurde 1910)/11 vergrössert. 4. Die in den Jahren 1907/08 errichtete Schwefelsäurefabrik u. Konzentrationsanlage in Aue für alle Sorten Schwefelsäure von 50–600 Bé; sie wurde 1910/11 vergrössert. 5. Fabrik Hettstedt bei Mansfeld, am Staatsbahnhof Hettstedt, für Kunstdünger; am 1./5. 1911 über- nommen von Gebr. Karsten, Hettstedt. 6. Fabriken Dodendorf bei Magdeburg für Schwefel- säure u. Kunstdünger, belegen am Staatsbahnhof Dodendorf, mit 1000 m eigenem Gleis; am 1./6. 1911 übernommen von Herm. u. Carl Fischer, Dodendorf. Die Grundstücke umfassen ein Gesamtareal von 212 523 qm. Es befinden sich darauf die vorbezeichneten Fabrik- anlagen in Gesamtausdehnung von 67 425 qm, ausserdem eine Villa, 2 Wohnhäuser für Betriebsleiter, 10 Meisterwohnungen, sowie Beamten- u. Arb.-Häuser mit 20 Wohnungen. Zur Dampferzeugung dienen 9 Kessel mit 755 qm Heizfläche. Die zum Betriebe erforderl. Kraft wird von 14 Betriebsmasch. mit insges. 2050 PS geliefert, darunter 5 Gaskraftmasch. Fabriken für Chemikalien etc. 148 1 73