Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1487 Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht zwecks Ankauf der chem. Fabrik von Balzer & Co. in Grünau lkt. G.-V. v. 23./8. 1900 um M. 500 000 in 500 neuen, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu pari an die Firma Balzer & Co, für Überlassung ihrer Fabrikanlagen an die Ges. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, auf Namen der Bank für Handel u. Ind. in Berlin u. durch In- dossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. oder kursmässigen Rückkauf im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist ab 1906 vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Kautionshypoth. auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. mit Gebäuden u. allem Zubehör in Höhe von M. 1 200 000 zu Gunsten der Bank für Handel u. Ind. in Berlin; ausserdem darf die Ges. vor Tilg. dieser Anleihe keine neue Anleihe aufnehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt wie vorliegende Oblig. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div. Die Anleihe diente mit zum Ankauf der Firma Balzer & Co. M. 205 000 wurden für Erwerb des Grundstücks Landshoff & Co. benötigt (beides s. oben); restl. M. 465 000 sind 1900 u. 1901 zur Tilg. schweb. Schulden u. Verstärkung der Betriebsmittel ausgegeben. In Umlauf Ende 1913: M. 847 000. Kurs in Berlin Ende 1903–1913: 105.75, 104.40, –, 105.30, 104.50, 103, 103.50, 103, 102.50, 101.60, 100 %, Zugel Ende Dez. 1902; erster Kurs 15./1. 1903: 103.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In 1. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist seit 1910 erfüllt), event. Dotierung v. Sonderrück- lagen, 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Tant. an Beamte wird als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 966 705, Gebäude 462 509, Masch. u. Apparate 938 789, Wagen, Feldbahnen u. Wohlfahrtseinricht. 5451, Rohstoffe, Halbfabrikate, fertige Produkte, Kohlen. Emballagen etc. 1 094 908, Utensil. u. Geräte 1, Mobil. 1, Modelle 1, Patente 1, Debit. 623 380, Kassa 1383, Wechsel 12 669, Effekten 355 862, Bankguth. 36 322. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 847 000, do. Zs.-Kto 112, R.-F. I 250 000, do. II 68 864 (Rückl. 14 627), Talonsteuer-Res. 4500 (Rückl. 2000), Kredit. 492 211, Wehrsteuer 2000 (Rückl.), Div. 250 000, Tant. an Vorst. 18 018, do. an A.-R. 12 162, Vortrag 53 118. Sa. M. 4 497 987. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 196 417, Gen.-Unk., Reparat., Assekuranz., Kohlen, Löhne usw. 1 244 932, Gewinn 351 926. – Kredit: Vortrag 55 371, Bruttogewinn 1737 904. Sa. M. 1793 276. Kurs Ende 1899–1913: 186.50, 169.75, 150, 153, 164.10, 168.75, 183, 176.50, 154.50, 152.40, 171, 191.50, 219, 188.50, 168 %. Eingef. 8./8. 1899 d. Bank f. Handel u. Ind. u. E. J. Meyer in Berlin zu 193 %. Notiert Berlin. Seit 1903 sind alle 2500 Aktien lieferbar. Dividenden 1898–1913: 12½, 12½, 14, 12, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Ludwig Landshoff, Dr. Paul Joachim Meyer, Berlin; Stellv. Dr. Emil Franke, W. Sächtling. Prokuristen: Ed. Lehmann, Fritz Donath, Dr. Viktor Meyer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Dr. Riesser, Handelsrichter Siegfr. Hessel, Geh. Komm.-Rat Ernst Joachim Meyer, Komm.-Rat Paul Herz, Fabrikbes. S. Landshoff, Justizrat Albert Pinner, Berlin; Dr. Victor Stein, Aussig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Bankhaus E. J. Meyer. Gerb- und Farbstoffwerke H. Renner & Co., Actien-Gesellschaft in Hamburg, Billhorner Canalstrasse 20–30. Gegründet: 31./1. 1899; eingetr. 14./2. 1899. Zweck: Fabrikat. von Farb- u. Gerbstoff-Produkten, sowie Betrieb aller dazu gehörigen u. von der Vorbesitzerin sonst betrieb. Geschäfte. Die Fabrikanlage der Ges. in Hamburg am Billhorner Röhrendamm u. Kanalstr. umfasst ein Areal von 19 111,3 qm u. hat Anschluss an Kanal u. Bahn. Auf dem Areal stehen zwei Extraktfabriken mit drei Kesselhäusern, Pumpen u. Masch.-Häusern, ein zweistöckiges Mühlengebäude, ein dreistöckiges Lagerhaus mit Masch.- Haus für die Hauptbetriebsmaschine, sowie Verwalt.-Gebäude. Die Werke sind ausgerüstet mit Zerkleinerungsmasch. zum Mahlen von Gerbrinden u. sonst. Gerbmaterialien etc., für Tag- u. Nachtbetrieb eingerichtet u. mit grossen Betriebsmaschinen von 1300–1500 PS., ferner 13 Kesseln mit ca. 1700 qm Heizfläche ausgestattet; hierzu kommen die zur Extraktion er- forderlichen, aus Kupfer bestehenden Apparate. Ca. 70 Beamte u. 300 Arb. Die Fabrik stellt in der Hauptsache Quebrachoextrakte der verschied. Qualitäten nach ihrem speziellen Verfahren her, ferner Myrabolanen-, Mimosa-, Mangrove-, Maletto- u. Fichtenextrakt. Sie betreibt ferner kommissionsweise Geschäfte in diesen Artikeln. Umsatz 1909–1910: M. 17 400 000, 19 246 000; später nicht veröffentlicht. Zwecks Ausdehnung der Betriebsanlagen in Hamburg hat die Ges. im J. 1910 das an der Billhorner Kanalstrasse, dem Billhorner Röhrendamm u. der Billhorner Brückenstrasse belegene, ca. 4000 qm grosse Nachbargrundstück u. ausserdem das in Horn am Weg nach der Blauen Brücke u. am Hammerdeich belegene 14 126 qm grosse Grundstück nebst den darauf befindlichen Fabrikgebäuden u. Masch. der Firma Th. Oberländer (Farbhölzer und Gerbstoffe) käuflich erworben. Mit dem Oberländerschen Grundstück sind zugleich die vor- handenen Rohmaterialien erworben, u. die Firma Th. Oberländer ist erloschen, so dass auch