1492 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Kurs Ende 1890–1913: In Berlin: 290.50, 283.50, 303, 360.50, 443, 443, 450, –, 431.50 406, 353, 338, 360, 390.75, 399.50, 415, 456, 451, 403.50, 474.40, 538, 562.75, 632, 612 % Eingef. 30./6. 1889 zu 260 %. – In Frankfurt a. M.: 292.50, 282.50, 301, 357, 446, 439.50 449.80, 465, 429, 411, 353, 337.90, 359.50, 391, 398, 407, 459, 454.25, 403.75, 470.80, 538.50, 562* 627.50, 611 %. Eingef. 8./5. 1888 zu 170 %. – Seit Febr. 1909 sind sämtl. Aktien lieferbar- Dividenden 1886–1913: 8, 14, 16, 22, 25, 26, 26, 28, 28, 28, 28, 26, 26, 26, 20, 20, 20, 20, 20, 24, 30* 30, 27, 27, 27, 30, 30, 30 %. Div.-Zahl. innerh. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K., Direktion: Direktoren: Dr. Herbert von Meister, Justizrat Dr. A. Haeuser, Stellv. C. Blank Dr. Ad. Roques, Dr. H. Reisenegger, Dr. M. Epting, Prof. Dr. P. Duden. Prokuristen: J. Kulbach, Ing. J. Wach, Prof. Dr. Wilh. Roser, J. Gill, A. Günther, W. Bindernagel, E. Gossel, C. Ref, Rechtsanwalt V. Krug von Nidda, W. Krauss, Dr. A. Ammelburg, H. Bücking, A. Gehe, L. Höpfner, W. Müller, C. Richter, E. Reche. L. de Ridder, Dr. A. Schmidt, Wm. Weber, Rechtsanwalt Dr. Rich. Weidlich, S. Spielhagen, Paul Schubert, Martin Bruckner, R. Tiedtke, Dr. R. Hagenbach. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Walther vom Rath, Frankf. a. M.; Stellv. Landrat Dr. W. von Brüning, Stolp; Graf Louis Schimmelpenninck-Nyenhuis, Haag; Geh. Komm.-Rat Dr. Leo Gans, Geh. Reg.-Rat Dr. Arth. von Weinberg, Gen.-Konsul Karl von Weinberg, Bankier Otto Hauck, Frankfurt a. M.; Legationsrat a. D. Dr. Adolf von Brüning, Paris; Landgerichts- rat a. D. Paul von Schnitzler, Cöln. Zahlstellen: Höchst: Eig. Kasse: Frankf. a. M.: Georg Hauck & Sohn, J. J. Weiller Söhne, Deutsche Bank, Mitteldeutsche Creditbank: Berlin: Deutsche Bank. S. Bleichröder, Mittel- deutsche Creditbank; Cöln: J. H. Stein; Mannheim: Rhein. Creditbank. 00 Ö = 2 Ö „ Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Leverkusen bei Cöln a. Rh. mit Niederlassungen in Barmen, Elberfeld, Beteiligungen an Fabriken in Flers bei Roubaix, Moskau, Schoonaerde (Belgien), Albany (U. S.) u. Bromborough. Gegründef: 11./6. 1881 als A.-G.; eingetr. 1./7. 1881. Sitz der Ges. bis 1912 in Elberfeld. Zweck: Üfbernahme und Fortbetrieb der im Jahre 1863 gegründeten Firma Friedr. Bayer & Co. in Elberfeld u. Barmen; Kaufpreis M. 2 900 000 für Grundstücke, Gebäude u. Inventar. 1891 Übernahme der Alizarinfabrik von Dr. Leverkus & Söhne bei Leverkusen mit 110 Morgen Grundbesitz, inzwischen durch Hinzukäufe bedeutend vermehrt, um einen grossen Teil der Elberfelder u. Barmer Betriebe dahin zu verlegen. 1892 Ankauf eines grossen Grundkomplexes in Schelploh (Lüneburger Heide). – Haupt- produktionsgebiete: Anorganische Produkte (Schwefelsäure, Anhydrid, Salpetersäure, Salz- säure, Alkalien), ferner alle wichtigen Zwischenprodukte der Teerfabrikation (Naphty- lamin-, Naphtol-, Amidonaphtol- Sulfosäuren etc.), sämtliche Alizarinfarbstoffe, Anilin- und Azofarbstoffe, Katigenfarbstoffe, eine grosse Reihe bekannter pharmaceut. Produkte (wie Aspirin, Citarin, Heroin, Mesotan, Protargol, Somatose, Veronal, Sajodin, Coryfin etc.), ferner photogr. Produkte (Edinol, photogr. Papiere etc.). – Vorhanden sind zahlreiche Arbeiter- und Beamtenwohnhäuser, sowie andere Wohlfahrtsanstalten im Interesse der Arbeiter, speziell in Leverkusen. – Der Gesamtgrundbesitz in Elberfeld, Barmen, Schelploh, Lever- kusen, Wiesdorf & Flittard, Worringen etc. umfasst jetzt ca. 3100 Morgen, wovon rd. 1500 Morgen auf Leverkusen etc. u. ca. 170 Morgen auf Wohlfahrtsgut Grosse Ledder entfallen. Fabrik- terrain in Moskau ca. 9 ha, in Flers ca. 3½ ha. Arbeiterzahl 1913 ca. 8400 in den deutschen u. ausländischen Fabriken u. ca. 2200 Beamte in den Fabriken u. Verkaufsfilialen. Das Vermögen der Beamten-Pens.-Kasse belief sich Ende 1913 auf M. 7 610 411 bei 1595 Mitgl. Interessengemeinschaft zwischen den Elberfelder Farbenfabriken, der Badischen Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh. u. der A.-G. für Anilin-Fabrikation in Berlin-Treptow. Die Gemeinschaft ist lt. G.-V. v. 19./11. bezw. 3./12. 1904 ab 1./1. 1905 auf 50 Jahre geschlossen. Die Selbständigkeit der 3 Gesellschaften bleibt unberührt, der Gewinn wird zus. geworfen u. fallen bei dessen Verteilung je 43 % auf Leverkussen u. Ludwigshafen, 14 % auf Berlin. Die Gewinn-Abrechnung erfolgt in der Weise, dass die nach einheitlichen Grundsätzen zu er- mittelnden Erträgnisse der drei Ges. zus.geworfen und unter Berücksichtigung der durch die verschiedenartigen Bemessungen der Abschreib. und Reservestellungen bestehenden bezw. künftig noch entstehenden Vermögensverschiedenheiten unter die drei Gesellschaften wie oben aufgeteilt werden. Jede Ges. ist berechtigt, über den ihr nach Massgabe vor- stehender Grundsätze zufallenden Gewinn durch ihre Organe nach freiem Ermessen zu verfügen. Wegen Ausgleichung von Unebenheiten zwischen der Elberfelder u. Ludwigs- hafener Ges. siehe bei Kap. Der Erlös der Kapitalserhöhung von 1908 diente zur teilweisen Beschaffung von Mitteln für den im Verein mit den übrigen Firmen der Interessengemeinschaft beschlossenen Erwerb der Kohlenzeche Auguste Victoria im Kreise Recklinghausen, sowie für die Nutzbar- machung der Erfindungen der Badischen Anilin- und Sodafabrik betreffend die Herstellung stickstoffhaltiger Produkte durch Oxydation des atmosphärischen Stickstoffs und deren Weiterbearbeitung. Zu dem Erwerb der Kohlenzeche „Auguste Victoria“ hat die Inter- essengemeinschaft sich entschlossen, um ihre Kohlenversorgung unabhängig von der je- weiligen Gestaltung des Kohlenmarktes sicherzustellen. Der Erwerbspreis betrug M. 17 700