1494 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Kurs der Aktien Ende 1887–1913: 111, 189.25, 209.90, 189, 188, 222, 248.25, 303.25, 319.50, 349.60, 354, 325.25, 316, 310, 300.80, 345.50, 409, 536, 547.50, 590, 675.25, 414, 483.50, 509.30, 531, 518, 550.60 %. Aufgel. 2./2. 1885 durch die Deutsche Bank zu 115 %. Notiert in Berlin. Die Einführung der Aktien Nr. 21 001–36 000 erfolgte am 18./8. 1908; erster Kurs 395 %. Dividenden 1886–1913: 4, 7, 12, 15, 17, 18, 18, 18, 18, 18, 18, 18, 18, 18, 18, 20, 22, 25, 30, 33, 36, 56, 24, 24, 25, 25, 28, 28 %. Zur Erhöhung der Div. für 1907 um 20 %, also auf 56 %. wurden R.-F. II M. 4 200 000 entnommen (s. oben b. Kap.). Ausser der Div. für 1909 (24 %) wurde auf jedem Div.-Schein ein Betrag von M. 213 aus dem R.-F. II extra ausgeschüttet (siehe bei Kap.). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. phil., Dr. med. u. Dr. ing. Carl Duisberg, Dr. Chr. Hess, Dr. K. Krekeler, Rud. Mann, Dr. Rob. E. Schmidt; Stellv. Justizrat Otto Doermer, Dr. Philipp Ott, Dr. Bernh. Heymann, Dr. Alex. Nieme, Prof. Dr. jur. et phil. Edmund Kloeppel, Dr. Friedr. Quincke. Prokuristen: F. Bock, Fr. Fischer (stellv. Dir.), Dr. Hoffmann, Dr. Kitschelt, G. Messner, F. Nobbe (stellv. Dir,), F. R. Weskott (stellv. Dir.), Chef-Ing- L. Girtler (stellv. Dir.), Friedr. Bosselmann, Leverkusen; Dr. Otto Bonhoeffer, Dr. Aug. Blank, Paul Buchloh, Dr. Rob. Demuth, Dr. Carl Thun, Dr. Rud. Zaertling, Felix Fürth, Dr. Arthur Hausdörfer, Rud. Seyd, Dr. Paul Dobriner, Dr. Carl Hagemann, Dr. Otto Stange, Dr. Aug. Jonas, Max Simons, Dr. Alfred Guenther, Heinr. Höfer, Dr. Walter Vorster, Walter Matthis, Dr. Fritz Hofmann, Dr. Oskar Unger, Dr. Ernst Davidis, Ober-Ing. Carl Khern, Dr. Ernst Lomnitz, Hans Eduard Wolff, Dr. Max Meis, Ober-Ing. Otto Dürck, Dr. Rich. Fischer, Dr. Carl Dietz, Dr. Hans Walther, Dr. Giulio Fileti, Wilh. Holm, Ernst Möller, Dr. H. Hörlein, teils in Elberfeld, teils in Leverkusen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. Henry T. von Böttinger, Mitgl. d. H., Stellv. Geh. Komm.-Rat Friedr. Bayer, Elberfeld; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Freih. Karl von Gamp- Massaunen, Hebron-Damnitz; Komm.-Rat Karl Leverkus, Cöln; Justizrat G. Krüll, Carl Hülsenbusch, Elberfeld. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Hamburg, London, München, Dresden, Bremen, Leipzig, Nürnberg, Elberfeld, Barmen, Aachen, Düsseldorf, Köln u. Bonn: Deutsche Bank u. deren sonst. Niederlassungen; Mülhausen i. Els.: Bank für Elsass und Lothringen. Badische Anilin- & Soda-Fabrik Sitz in Mannheim. Direktion u. Fabrik Ludwigshafen a. Rhein, Zweignieder- lassungen u. Fabriken in Neuville sur Sa%ne und Butirki bei Moskau. Gegründet: 6./4. 1865, eingetr. 15./6. 1865. Zweck: Erzeugung und Verkauf aller Arten von Farben und chem. Produkten, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderl. Material. u. Hilfsprodukte; ferner Erwerb u. Verwertung von Erfindungen. Die Erzeugnisse der Ges. umfassen das gesamte Gebiet der künstlichen organischen Farbstoffe: Anilin-, Alizarin-, Naphthol-, Resorzin-, Gallussäure-Farbstoffe u. synthetischen Indigo, einschl. sämtl. Hilfs- u. Zwischenprodukte sowie die Fabrikate der Säure-, Soda- u. Chlorindustrie: Schwefelsäure, Schwefelsäureanhydrid, Salzsäure u. Soda. Salpetersäure, flüssiges Chlor usw. Zahl der in der Fabrik in Ludwigs- hafen tätigen Arbeiter im J. 1913 10 186 Mann; ausserdem sind beschäftigt in Ludwigs- hafen 2 Direktoren, 8 stellvertretende Direktoren, 25 Prokuristen, 840 kaufmännische, 525 techn. Angestellte (Ingenieure u. Chemiker). Auswärts: 458 kaufmänn. u. 63 technische Angestellte. An Löhnen wurden 1912 u. 1913 M. 14 020 486 bezw. 17 557 482 gezahlt. Es werden benutzt 421 Dampfmasch. mit ca. 50 050 PS. u. 20 Dynamos von 22 000 PS. Der Grund- besitz der Fabrik umfasst ein Terrain von 270 ha, wovon 50 ha überbaut sind mit 581 Fabrikgebäuden, 718 Arb.- u. 121 Beamtenwohn. Zur Anlage einer zweiten Arbeiterkolonie wurde 1898 das Gut Limburger Hof bei Mutterstadt, 8 km von der Fabrikanlage entfernt, erworben. Es sind daselbst bis Ende 1913 63 Häuser für 126 Familien erbaut. In Kirch- heimbolanden ist 1904 ein Arbeiter-Erholungshaus errichtet. Das Liegenschafts-, Bau- u. Apparatekto stand 31./12. 1913 nach Abschreib. von M. 8256 181 mit M. 54 138 268 zu Buche. 1911 wurden weitere 65 ha Gelände bei Oppau (Bezirk Frankenthal) behufs Errichtung einer neuen Betriebsanlage angekauft. Diese kam im II. Halbj. 1913 in Betrieb; sie stellt Ammo- niak nach Prof. Haber's Verfahren her. Ein zweite Fabrik in Oppau befindet sich im Bau. Ausserdem besitzt die Fabrik Zweigniederlassungen in Butirki bei Moskau (Gewinn 1909–1913: Rbl. 127 831, 180817, 147 394, 109 340, 141 000; in Neuville bei Lon u. in Kristianssand, welch letz- tere als besondere A.-G. im Febr. 1907 mit einem A.-K. von Kr. 200 000 gegründet wurde. Die englischen Verkaufsgeschäfte der Ges. sind 1901 in eine „Limited Company“ umgewandelt, deren Aktien sich grösstenteils im Besitz der Bad. Anilin- & Soda-Fabrik befinden u. auf Beteil.-Kto erscheinen. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 1 280 000 in Aktien beteiligt (Div. 1896–1913: Je 5 %). Interessengemeinschaft zwischen der Badischen Anilin- u. Sodafabrik, den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Leverkusen (bis 1913 in Elberfeld) u. der A.-G. f. Anilin-Fabrikat. in Treptow b. Berlin. Die G.-V. der Ludwigshafener Ges. v. 19./11. bezw. 3./12. 1904 gaben zum Ab- schluss dieser Gemeinschaft zwischen den beiden ersten genannten Firmen ihre Zustimmung. Der steigende Wettbewerb in der chem. Industrie, besonders zwischen den Fabriken der Teer- farben-Industrie, gab Veranlassung zum Abschluss dieses Konzerns. Bei der ab 1./1. 1905 auf